Gärten ohne Grenzen
Gärten ohne Grenzen ist ein Tourismus-Projekt im Dreiländereck Saarland, Lothringen und Luxemburg, das seit November 1998 grenzüberschreitend und damit dem europäischen Gedanken verbunden historische restaurierte Gartenanlagen unterschiedlicher Epochen oder besonders gelungene aktuelle Themengärten präsentiert.
Beteiligte Anlagen
- In Luxemburg:
- Barockgarten und Kräutergarten am Schloss in Schengen
- In Deutschland:
- Römische Gärten der Villa Borg in Perl
- Schlossgarten Dagstuhl
- Bauerngarten des Volkskunde- und Freilichtmuseums Roscheider Hof in Konz
- Garten der Sinne in Merzig
- Renaissancegarten in Nennig
- Barockgartenparterre des Palais von Nell in Perl
- Bauerngarten in Tünsdorf (Mettlach)
- Staudengarten in Weiskirchen
- Garten der Begegnung in Hilbringen (zu Merzig)
- Bürgerpark in Besseringen
- Garten der Künste am Museum Schloss Fellenberg in Merzig
- Pfarrgarten St. Peter in Merzig
- Bauerngarten des Museums im "Haus Saargau" in Gisingen
- Waldgarten des Jagdschlosses in Karlsbrunn
- Park der Vier Jahreszeiten, Stausee Losheim
- SaarGarten in Beckingen
- In Frankreich:
- Garten des Friedens in Bitsch
- Garten des Erwachens in Pange
- Gartenanlage heimischer Pflanzen in Scy-Chazelles am Hause des Europapolitikers Robert Schuman
- Garten des Geschmacks in Laquenexy
- Wiesenpark im Schloss Grange in Manom
- Garten der Alten Steingutfabriken in Sarreguemines
Gartenbilder
Garten der Sinne in Merzig
- Arena
- Vogel
- Blumen
- Hohler Stein
- Klangmühle
- Für die "Kleinen"
- Stein
Der Garten der Sinne in Merzig besteht aus elf durch Wege miteinander verbundenen "Gartenzimmern". Diese sind durch Hainbuchen voneinander getrennt. Zu sehen sind Wasser-, Kies- und Tastgärten. Für Kinder ist ein Spielplatz eingerichtet, auch kindgemäße Gartenanlagen sind vorhanden.
Projektförderung
Beteiligt am Projekt sind der Landkreis Merzig-Wadern, das Département Moselle in Metz und die Luxemburger Congrégation St. Elisabeth, Eigentümer des Hotel-Schlosses in Schengen, mit Partnern und vorgesetzten Behörden. Unterstützung erfährt das Projekt durch die Arbeitsagenturen und besonders mit Übernahme der Hälfte der Kosten aus Strukturfondsmitteln der EU im Programm Interreg II und III. Federführend ist auf deutscher Seite das CEB (Christliche Erwachsenenbildung) Fortbildungswerk in Merzig.
Die Projektkonzeption und die Gestaltung der Gärten erfolgte durch die saarländische Gartenplanerin Hella Kreiselmeyer, die ihre Fachkenntnisse auf diesem Gebiet nach eigener Darstellung autodidaktisch erworben hat. Nach einer Recherche des saarländischen Rechnungshof des Saarlandes im Jahr 2007 gerieten sie und die Projektträger unter öffentlichen Druck. Der Rechnungshof beanstandete eine Überschreitung des Budgets in einer Größenordnung von 2,75 Mio. Euro. Der Projektverantwortlichen wurden überhöhte Honorarzahlungen in einer Größenordnung von über 100.000 Euro vorgeworfen. In diesem Zusammenhang wurde in der Öffentlichkeit eine mögliche Verquickung ihres Ehemannes, des seinerzeitigen Landrates des Kreises Merzig-Wadern Michael Kreiselmeyer (CDU), in die Angelegenheit diskutiert.[1]
Einzelnachweise
- Michael Jungmann: Millionen in den Sand gesetzt. Rechnungshof bestätigt Geldverschwendung beim Projekt „Gärten ohne Grenzen“. In: Saarbrücker Zeitung, 18. Januar 2008
Literatur
- GartenTour 2008: Unterwegs zu Deutschlands Schlössern, Parks und Gärten. Labhard, 2008, ISBN 978-3-939142-24-9.
- Ronald Clark, Angelika Weißmann: Garten Reiseführer 2004/2005, 400 private und 900 öffentliche Gärten und Parks in Deutschland. Callwey Verlag, 2005, ISBN 978-3-7667-1644-6.
- Hella Kreiselmeyer, Ulrike Heffinger, Winfried Götzinger: Gärten ohne Grenzen. Gollenstein, 2004, ISBN 978-3-935731-61-4.