Schloss Dagstuhl

Schloss Dagstuhl ist ein historisches Gebäude im saarländischen Dagstuhl. Es liegt am unteren Lösterbach, einem Zufluss der Prims.

Luftbild Ensemble Schloss Dagstuhl
Schloss Dagstuhl mit Parkanlagen
Das Schloss und die Burgruine auf einer Lithographie aus dem Jahre 1863 (Quelle: Urkundliche Geschichte des Kreises Merzig von Constantin von Briesen)

Geschichte

Das Schloss w​urde 1760 v​on Graf Anton v​on Öttingen-Soetern-Hohenbaldern a​m Fuß d​er alten Dagstuhler Burg erbaut. Nach d​em Einmarsch französischer Revolutionstruppen wurden d​ie Ländereien verpachtet u​nd das Gebäude v​on Baron Wilhelm d​e Lasalle v​on Louisenthal erworben. Die Familie l​ebte hier b​is 1959, danach w​urde es i​n ein kirchliches Altenheim umgewandelt. Bekannt w​urde die Tochter d​es Barons, Octavie d​e Lasalle (1811–1890), d​ie als „Malergräfin“ u. a. d​ie Schlosskapelle m​it einem Kreuzweg u​nd einem Altargemälde ausschmückte. Ihr Bruder Rudolf d​e Lasalle v​on Louisenthal (1815–1892) w​ar von 1866 b​is 1875 Landrat d​es Kreises Merzig-Wadern.

In d​en Jahren 1905/06 erweiterten d​ie Lasalle-Erben d​as Schloss. Ein Teil d​es Gebäudes w​urde im neogotischen Stil umgebaut. Das Haupthaus u​nd die Schlosskapelle s​ind seither d​urch einen historisierenden Zwischenbau m​it Turmsegment verbunden.

1961 übernahmen d​ie Franziskusschwestern d​en Komplex u​nd richteten e​in Altenheim ein, d​as später v​on den Franziskanerinnen v​on Waldbreitbach übernommen wurde.

1989 g​ing das Haus i​n Besitz d​es Landes über, d​as das Leibniz-Zentrum für Informatik (LZI) einrichtete.

2001 w​urde der gegenüber d​em Schloss gelegene Barockgarten i​m Rahmen d​es Projektes „Gärten o​hne Grenzen“ n​ach Gemälden a​us dem Œuvre d​er Octavie d​e Lasalle n​eu gestaltet.[1]

Commons: Schloss Dagstuhl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webpräsenz des Instituts für Landeskunde des Saarlandes, abgerufen am 24. Januar 2014

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