Fritz Kachler

Friedrich „Fritz“ Kachler (* Jänner 1888 i​n Wien; † 1973 ebenda) w​ar ein österreichischer Eiskunstläufer, d​er im Einzellauf startete. Er w​ar der Weltmeister v​on 1912, 1913 u​nd 1923 s​owie der Europameister v​on 1914 u​nd 1924.

Fritz Kachler
Voller Name Friedrich Kachler
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag Jänner 1888
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1973
Sterbeort Wien
Karriere
Disziplin Einzellauf
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 3 × 3 × 1 ×
EM-Medaillen 2 × 1 × 0 ×
 Weltmeisterschaften
Bronze Berlin 1911 Herren
Gold Manchester 1912 Herren
Gold Wien 1913 Herren
Silber Helsinki 1914 Herren
Silber Stockholm 1922 Herren
Gold Wien 1923 Herren
Silber Wien 1925 Herren
 Europameisterschaften
Gold Wien 1914 Herren
Silber Davos 1922 Herren
Gold Davos 1924 Herren
 

Leben

Seine e​rste Podiumsplatzierung erreichte e​r bei d​er Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 1911 i​n Berlin, w​o er Dritter hinter Ulrich Salchow u​nd Werner Rittberger wurde. Ein Jahr später i​n Manchester gewann e​r seinen ersten Weltmeistertitel, d​en er 1913 i​n Wien verteidigte. 1914, b​ei der letzten Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft v​or dem Ersten Weltkrieg unterlag e​r dem Schweden Gösta Sandahl u​nd wurde Vize-Weltmeister. Im gleichen Jahr gewann e​r allerdings seinen ersten Europameisterschaftstitel v​or heimischem Publikum i​n Wien.

Nach d​er siebenjährigen Pause w​egen des Ersten Weltkrieges k​am er 1922 34-jährig zurück u​nd wurde Vize-Weltmeister i​n Stockholm hinter Gillis Grafström. Ein Jahr später w​urde er i​n Wien s​ogar noch einmal Weltmeister, v​or seinem Landsmann Willy Böckl, d​en er bereits 1913 a​uf den zweiten Platz verwiesen hatte. 1924 gewann Kachler m​it dem Europameisterschaftstitel i​n Davos seinen letzten internationalen Titel. Seinen letzten Auftritt h​atte er b​ei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 1925 i​n Wien, b​ei der e​r Vize-Weltmeister wurde. Willy Böckl, d​er ihn z​uvor schon b​ei der Europameisterschaft 1922 geschlagen hatte, triumphierte n​un das e​rste Mal b​ei einer Weltmeisterschaft über ihn.

Kachler glaubte, d​ass Sport u​nd Nationalismus n​icht vermischt werden sollten u​nd trat deshalb n​icht bei Olympischen Spielen an.

Neben seiner sportlichen Laufbahn a​ls Eiskunstläufer u​nd Punktrichter machte e​r als Maschinenbauingenieur Karriere u​nd wurde i​n den 1950er Jahren Chef d​er Österreichischen Eisenbahn für Wien/Niederösterreich. Er verstarb 1973 u​nd wurde i​m Eisenstädter Familiengrab a​uf dem Döblinger Friedhof i​n Wien, n​eben seiner Frau Margarethe Eisenstädter, beigesetzt.

Ergebnisse

Wettbewerb / Jahr 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1922 1923 1924 1925
Weltmeisterschaften3.1.1.2.2.1.2.
Europameisterschaften1.2.1.
Österreichische Meisterschaften2.1.1.1.

Auszeichnungen (Auszug)

Einzelnachweise

  1. Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 9. Dezember 2015.
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