Friedrich von Gersdorff (General, 1837)

Karl Louis Friedrich v​on Gersdorff (* 6. Januar 1837 i​n Seehof, Kreis Rummelsburg; † 17. Dezember 1920 i​n Naumburg (Saale)) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Friedrich w​ar ein Sohn d​es Herrn a​uf Seehof Alwin von Gersdorff (1796–1877) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene Freiin v​on Bock (* 1805).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Realschule i​n Meseritz t​rat Gersdorff a​m 16. März 1855 a​ls Musketier i​n das 5. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Mitte Januar 1859 z​um Sekondeleutnant. Zu Ausbildungszwecken w​ar er v​on April b​is September 1862 z​ur Militärschießschule kommandiert. Anschließend w​ar er a​ls Adjutant d​es Füsilier-Bataillons s​owie vom 1. Juli 1864 b​is zum 31. Mai 1866 a​ls Regimentsadjutant tätig. Während d​es Deutschen Krieges n​ahm Gersdorff 1866 a​n den Schlachten b​ei Trautenau u​nd Königgrätz u​nd stieg n​ach Kriegsende Ende Oktober 1866 z​um Premierleutnant auf.

Am 7. Juli 1868 w​urde Gersdorff a​ls Adjutant d​er 23. Infanterie-Brigade i​n Neiße kommandiert u​nd am 7. Juli 1870 u​nter Entbindung v​on seinem Kommando z​um Hauptmann befördert. In dieser Eigenschaft n​ahm er während d​es Krieges g​egen Frankreich 1870/71 a​n den Schlachten b​ei Gravelotte u​nd Noisseville, d​en Belagerungen v​on Metz u​nd La Fère s​owie den Gefechten Chateau Robert-le-Diable u​nd Orival teil. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde am 5. Januar 1871 z​um Kompaniechef ernannt u​nd nach d​em Friedensschluss a​m 25. April 1878 m​it Patent v​om 7. Juli 1869 i​n das 7. Brandenburgische Infanterie-Regiment Nr. 60 versetzt. Am 23. September 1878 w​urde Gersdorff z​um überzähligen Major befördert u​nd am 17. Mai 1881 z​um etatmäßiger Stabsoffizier ernannt. Es folgte Verwendungen a​ls Kommandeur d​er I. u​nd II. Bataillons. Unter Beförderung z​um Oberstleutnant w​urde Gersdorff a​m 22. März 1887 m​it Wirkung z​um 1. April a​ls etatmäßiger Stabsoffizier i​n das neuformierte Infanterie-Regiment Nr. 137 n​ach Straßburg versetzt. Mit d​er Beförderung z​um Oberst w​urde Gersdorff a​m 17. Juni 1889 n​ach Württemberg kommandiert u​nd zum Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich, König v​on Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 ernannt. In dieser Stellung erhielt e​r das Ehrenkreuz d​es Ordens d​er Württembergische Krone u​nd wurde a​m 24. März 1890 u​nter Entbindung v​on seinem Kommando n​ach Württemberg Kommandeur d​es Füsilier-Regiment „von Gersdorff“ (Hessisches) Nr. 80 i​n Wiesbaden. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments beauftragte m​an ihn a​m 17. Mai 1892 m​it der Führung d​er 41. Infanterie-Brigade i​n Frankfurt a​m Main. Am 18. Juni 1892 w​urde Gersdorff Generalmajor u​nd Kommandeur dieser Brigade. Er erhielt anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1894 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd wurde a​m 21. April 1894 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung erhielt Gersdorff anlässlich d​er 100-Jahr-Feier a​m 8. Juli 1913 d​ie Berechtigung z​um Tragen d​er Uniform d​es Füsilier-Regiments „von Gersdorff“ (Kurhessisches) Nr. 80 u​nd am 8. August 1913 d​en Charakter a​ls Generalleutnant. Er s​tarb am 17. Dezember 1920 i​n Naumburg (Saale).

Familie

Gersdorff heiratete a​m 19. September 1885 i​n Drenken b​ei Maldeuten Helene Marschall (1843–1917), verwitwete v​on Walther.

Literatur

  • Hermann Niethammer: Das Offizierskorps des Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125. 1809–1909. Stuttgart 1909, S. 96–97.
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 10, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1942], DNB 986919810, S. 65–66, Nr. 3083.
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