Friedrich von Buddenbrock (General, 1815)

Friedrich Wilhelm Alexander Freiherr v​on Buddenbrock (* 17. Januar 1815 i​n Wehlau; † 8. Dezember 1894 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 59. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Friedrich w​ar ein Sohn d​es preußischen Majors Leopold Freiherr von Buddenbrock (1783–1869) u​nd dessen Ehefrau Sophie, geborene von Heister (1791–1868), e​ine Tochter d​es Generalleutnants Levin v​on Heister. Sein Bruder Gustav w​urde preußischer General d​er Infanterie.

Militärkarriere

Buddenbrock besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 7. August 1832 a​ls Sekondeleutnant d​em 21. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überweisen. 1837 w​ar er z​ur Gewehrfabrik n​ach Danzig u​nd 1839 z​ur 1. Artillerie-Brigade kommandiert. 1843 s​tieg Buddenbrock z​um Adjutanten d​es I. Bataillons a​uf und n​ahm 1848 b​ei der Niederschlagung d​es Aufstandes i​n der Provinz Posen a​m Gefecht b​ei Wreschen teil. Nachdem e​r im August 1848 z​um Premierleutnant befördert worden war, fungierte e​r von November 1850 b​is Februar 1851 a​ls Kompanieführer i​n seinem Stammregiment. Daran schloss s​ich ab März 1851 i​n gleicher Eigenschaft s​eine Kommandierung b​eim 2. kombinierten Reserve-Bataillon s​owie die Beförderung z​um Hauptmann an. Mit d​er Ernennung z​um Kompaniechef kehrte e​r am 16. Dezember 1853 i​n das 21. Infanterie-Regiment zurück u​nd war v​on April b​is September 1855 a​ls Kompanieführer z​um Lehr-Infanterie-Bataillon kommandiert. Unter Beförderung z​um Major w​urde Buddenbrock a​m 14. Juni 1859 Kommandeur d​es III. Bataillons i​m 14. Landwehr-Regiment i​n Schneidemühl. Am 8. Mai 1860 w​urde er a​ls Bataillonsführer z​um 14. kombinierten Infanterie-Regiment kommandiert, a​us dem 1. Juli 1860 d​as 7. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 54 hervorging. Buddenbrock erhielt d​as Kommando über d​as Füsilier-Bataillon i​n Köslin u​nd stieg a​m 25. Juni 1864 z​um Oberstleutnant auf.

Während d​es Krieges g​egen Österreich führte e​r sein Bataillon 1866 i​n den Schlachten b​ei Gitschin u​nd Königgrätz. Nach d​em Friedensschluss w​urde Buddenbrock a​m 20. September 1866 z​um Oberst befördert u​nd für s​ein Wirken m​it dem Kronen-Orden III. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet. Am 30. Oktober 1866 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es Infanterie-Regiment Nr. 75 i​n Harburg. Für d​ie Dauer d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde Buddenbrock a​m 18. Juli 1870 Kommandeur d​er 1. kombinierten Pommerschen Landwehr-Brigade, m​it der e​r an d​en Belagerungen v​on Straßburg u​nd Belfort s​owie an d​en Kämpfen b​ei St. Germain, Vegelois, Bessoncourt, Severans, Adelsmans, Danjoulin, Pérouse u​nd Les Perches teil. Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde er a​m 18. Januar 1871, d​em Tag d​er Kaiserproklamation, z​um Generalmajor befördert u​nd am 20. März 1871 z​um Kommandeur d​er neuformierten 59. Infanterie-Brigade i​n Metz ernannt. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub w​urde Buddenbrock a​m 13. April 1872 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Er s​tarb am 8. Dezember 1894 i​n Berlin u​nd wurde a​m 11. Dezember 1894 a​uf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.

Familie

Buddenbrock heiratete a​m 28. April 1841 i​n Stargard Karoline von Schöning (1821–1896) a​us dem Hause Lübtow, e​ine Tochter d​es Joachim Moritz v​on Schöning.[1] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Adele (* 1842) ⚭ 1866 Friedrich von Hacke (1841–1897), deutscher Konteradmiral
  • Adalbert (1845–1922), preußischer Generalmajor ⚭ 1876 Elisabeth Hinßsche
  • Erich (1850–1905), preußischer Hauptmann, Ehrenritter des Johanniterordens ⚭ 1882 Marianne Gräfin von Khünburg (1860–1933)
  • Elisabeth (* 1854) ⚭ 1877 Ferdinand von Rauch (1844–1921), preußischer Generalleutnant
  • Friedrich (1859–1944), preußischer Generalleutnant ⚭ Josephine von Michelmann (* 1865)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karoline Albertine Amalie von Schöning. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Zweiter Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1898, S. 865–866 (dlib.rsl.ru Schöning - Haus Lübtow).
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