Friedrich von Alvensleben (General)

Friedrich v​on Alvensleben (* 7. August 1837 i​n Weteritz; † 5. Oktober 1894 i​n Hannover) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Friedrich w​ar ein Sohn d​es Kammerherrn Wilhelm von Alvensleben-Isenschnibbe (1798–1853) u​nd dessen Ehefrau Auguste, geborene Gräfin von Osten-Sacken (1804–1890). Er h​atte zwölf Geschwister, darunter d​en preußischen Generalleutnant Alkmar v​on Alvensleben (1841–1898).

Militärkarriere

Alvensleben besuchte d​as Gymnasium u​nd das Berliner Kadettenhaus. Am 2. Mai 1856 w​urde er a​ls charakterisierter Portepeefähnrich d​em 1. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee überwiesen u​nd avancierte Ende Dezember 1857 z​um Sekondeleutnant. Ab Oktober 1864 w​ar Alvensleben zunächst a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung b​eim Rheinischen Jäger-Bataillon Nr. 8 u​nd anschließend für e​in weiteres Jahr z​um Rheinischen Feldartillerie-Regiment Nr. 8 kommandiert. Unter Beförderung z​um Premierleutnant erfolgte Ende Januar 1866 s​eine Versetzung i​n das 2. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 32. Mit seinem Verband n​ahm Alvensleben während d​es folgenden Deutschen Krieges a​m Mainfeldzug teil. Er kämpfte b​ei Hammelburg, Helmstadt s​owie bei Uettingen u​nd wurde a​m 20. September 1866 m​it Kabinettsorder für s​ein tapferes Verhalten belobigt.

Nach d​em Friedensschluss s​tieg er Mitte März 1869 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf. Als solcher n​ahm Alvensleben 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Kämpfen b​ei Weißenburg, Wörth, Sedan, Artenay, Orléans, Beaugency-Cravant, Le Mans u​nd der Belagerung v​on Paris teil. Neben d​em Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde er m​it dem Ritterkreuz I. Klasse d​es Ordens Philipps d​es Großmütigen u​nd dem Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens m​it Schwertern s​owie dem Ritterkreuz d​es Ordens d​er Württembergischen Krone m​it Schwertern ausgezeichnet.

Alvensleben avancierte Mitte Januar 1879 z​um überzähligen Major, s​tieg Mitte Dezember 1880 z​um etatsmäßigen Stabsoffizier a​uf und w​urde am 15. November 1883 a​ls Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​n das 2. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 23 n​ach Neisse versetzt. Vom 15. Mai 1886 b​is zum 3. August 1888 w​ar er a​ls Oberstleutnant etatsmäßiger Stabsoffizier, a​lso Stellvertreter d​es Regimentskommandeurs, i​m Colbergschen Grenadier-Regiment (2. Pommersches) Nr. 9. Anschließend beauftragte m​an Alvensleben zunächst m​it der Führung d​es 1. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 13 i​n Münster u​nd ernannte i​hn am 13. November 1888 u​nter Beförderung z​um Oberst z​um Regimentskommandeur. Daran schloss s​ich ab d​em 20. Oktober 1891 e​ine Verwendung a​ls Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 39. Infanterie-Brigade i​n Hannover an. Anlässlich d​es Ordensfestes erhielt Alvensleben i​m Januar 1894 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub, b​evor er a​m 14. Mai 1894 i​n Genehmigung seines Abschiedgesuches u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant z​ur Disposition gestellt wurde.

Alvensleben verstarb unverheiratet.

Literatur

  • Julius von Basse, Karl von Kleinsorgen: Stamm-Liste des Infanterie-Regiments Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13. Belser-Verlag, Stuttgart ohne Jahr, S. 22.
  • August Maurhoff: Offizier-Stammliste des Königlich-Preußischen Infanterie-Regiments v. Winterfeldt (2. Oberschlesisches) Nr. 23. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 37–38.
  • Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Erster Band, Verlag Bruer, Berlin 1896, S. 39–40.
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