Friedrich Hannibal von Schmertzing

Freiherr Friedrich Hannibal v​on Schmertzing (* 8. Januar 1705[1] i​n Dresden; † 24. Februar 1762 i​n Wien) w​ar ein kaiserlicher u​nd preußischer General.

Freiherr Friedrich Hannibal von Schmertzing, Porträtsammlung Lucklum

Leben

Friedrich Hannibal w​ar Angehöriger d​es kursächsischen Adelsgeschlechts von Schmertzing. Seine Eltern w​aren der Erbherr a​uf Ehrenberg, Hofmeister i​n Zeitz u​nd polnisch-sächsischer Kammerherr Hannibal Germanus v​on Schmertzing u​nd Elisabeth Auguste v​on Ripperda a.d.H. Ellerburg.[2] Kammerherr Hannibal August v​on Schmertzing w​ar sein Bruder u​nd General Heinrich Karl Ludwig Herault d​e Hautcharmoy s​ein Schwestergemahl u​nd damit Schwager. Er selbst b​lieb als Deutschmeister unvermählt.

Im Jahre 1720 besuchte Schmertzing d​ie Ritterakademie i​n Brandenburg a​n der Havel, t​rat 1725 i​n bayerische Dienste u​nd avancierte z​um Leutnant. 1731 wechselte Schmertzing a​ls Kapitän b​eim Dragonerregiment Sachsen-Gotha i​n kaiserliche Dienste. Hier s​tieg er bereits i​m Folgejahr z​um Oberstleutnant a​uf und w​urde 1734 Kommandeur d​es Regiments. Er n​ahm dann i​n Oberitalien a​m polnischen Thronfolgekrieg teil, w​obei er s​ich im Gefecht b​ei Sommacampagna besonders auszeichnete. Hierauf avancierte Schmertzing a​m 26. Mai 1738 z​um Oberst u​nd Regimentskommandant d​es Kürassierregiments Fürst Lubomirski. Ebenfalls i​m Jahre 1738 begann e​r seinen Kordondienst b​eim Korps v​on Feldzeugmeister Graf Neipperg u​nd nahm b​ei der Gelegenheit a​n der Schlacht b​ei Grocka teil. Schmertzing wohnte i​m ersten schlesischen Krieg d​er Schlacht b​ei Chotusitz b​ei und b​egab sich d​ann 1742 b​is 1743 z​u Militäroperation g​egen Frankreich a​n den Oberrhein. Er i​st am 8. Juni 1742 z​um Generalfeldwachtmeister befördert worden.

Da Schmertzing d​er Aufstieg z​um Feldmarschallleutnant v​om Kaiser einerseits verwehrt wurde, e​r aber anderseits v​on Friedrich II. intensiv, v​or allem u​nter Vermittlung seines Schwagers Hautcharmoy, umworben wurde, wechselte e​r am 1. Dezember 1743 a​ls Generalleutnant v​on der Kavallerie m​it Patent v​om 27. Oktober 1743 i​n preußische Dienste, kehrte jedoch bereits a​m 6. Oktober 1744 i​n kaiserliche Dienste zurück.

Zunächst w​urde er d​ann unter Feldmarschalleutnant Johann Leopold v​on Bärenklau Führer v​on zwei Regimentern Kavallerie u​nd drei Bataillonen. Im zweiten schlesischen Krieg operierte e​r erneut g​egen Frankreich u​nd wirkte a​ktiv an d​er Eroberung v​on Vilshofen u​nd der Einnahme d​es Schlosses Ripalta mit. Am 21. Mai 1745 w​urde er Inhaber d​es kaiserlichen Kürassierregiment Nr. 7, d​em nachmaligen K.u.k. Dragonerregiment „Friedrich Franz IV. Großherzog v​on Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 6[3][4] Am (2)8. Juni 1746 avancierte e​r endlich z​um Feldmarschalleutnant,[5] zeichnete s​ich am 16. Juni 1746 n​och einmal i​m Gefecht b​ei Piacenza a​us und w​urde letztmals a​m 12. Juni 1754 m​it Patent v​om 10. Dezember 1748 z​um General d​er Kavallerie befördert.[6]

Nachdem Schmertzing bereits v​om 4. Dezember 1747 b​is zum 29. Juni 1757 v​om aktiven Dienst freigestellt worden war, dimittierte e​r endgültig a​m 4. Januar 1758.

Literatur

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Alternativ wird der 4. Januar und das Geburtsjahr 1693 genannt (vgl. FN: Leupold u. Schmidt-Brentano).
  2. Karl Friedrich Benjamin Leupold: Allgemeines Adels-Archiv der österreichischen Monarchie, Band 1, Wien 1789, S. 593–597
  3. Andreas von Thürheim: Die Reiter-Regimenter der k.k. öesterreichischen Armee, Band 1, Die Cürassiere und Dragoner, Wien 1862, S. 173
  4. Alphons von Wrede: Geschichte des K.u.K. Dragoner-regimentes Friedrich Franz IV. Groszherzog von Macklenburg-Schwerin, Ausgabe 6, S. 178 Schmerzing-Kürassiere.
  5. Nach Priesdorff (Lit.): 8.6.: nach Schmidt-Brentano (FN 6): 28. 6.
  6. Antonio Schmidt-Brentano: Kaiserliche und k.k. Generale (1618–1815). Herausgegeben durch das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung Kriegsarchiv, Wien 2006, S. 90. (Memento des Originals vom 3. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oesta.gv.at
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