Freie-Partie-Europameisterschaft 2000
Die Freie-Partie-Europameisterschaft 2000 war das 29. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 1. bis zum 5. November 1999 in Udenhout, einem Ortsteil von Tilburg, statt. Es war die vierte Freie-Partie-Europameisterschaft in den Niederlanden.
29. Freie-Partie-Europameisterschaft 2000 | |
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Udenhout | |
Turnierdaten | |
Turnierart: | Europameisterschaft |
Turnierformat: | Round Robin/Knock-out |
Ausrichter: | CEB / KNBB |
Turnierdetails | |
Austragungsort: | ?, Udenhout Niederlande[1] |
Eröffnung: | 1. November 2000 |
Endspiel: | 5. November 2000 |
Teilnehmer: | 47 |
Titelverteidiger: | Fonsy Grethen |
Sieger: | Patrick Niessen |
2. Finalist: | René Luysterburg |
3. Platz: | • Dave Christiani • Jordi Amell |
Preisgeld: | Amateureuropameisterschaft |
Rekorde | |
Bester GD: | 127,80 Jordi Amell |
Bester ED: | 400,00 René Luysterburg Jordi Amell |
Höchstserie (HS): | Patrick Niessen René Luysterburg Jordi Amell Udo Mielke | 400
Spielstätte auf der Karte | |
← 1999 |
Geschichte
Nach vielen Versuchen schaffte es der Belgier Patrick Niessen endlich seinen ersten internationalen Sieg einzufahren. Im Finale besiegte er den eher unbekannten Niederländer René Luysterburg 400:41 in zwei Aufnahmen. Luysterburg kam erst als 'Lucky Loser' ins Hauptfeld, da der Titelverteidiger Fonsy Grethen nicht gemeldet hatte. Platz drei belegten Dave Christiani und Jordi Amell, der den besten GD des Turniers gespielt hatte. Eine große Chance auf das Halbfinale hatte auch Udo Mielke. Nach einem Autounfall aber musste er das letzte Match in seiner Gruppe absagen und verlor so seine Chance. Ein Sieg mit einer 'normalen' Leistung hätte zum Weiterkommen gereicht. So wurde Christiani Gruppensieger.
Nachdem die letzte Weltmeisterschaft in der Feien Partie 1969 gespielt wurde, ist es jetzt auch mit Europameisterschaften vorbei. In Udenhout fand das bislang letzte Turnier in dieser Disziplin des Karambolsports statt.
Turniermodus
Es wurden zwei Qualifikationsrunden gespielt, in denen sich die besten sieben Spieler für das Hauptturnier qualifizieren konnten. Die Partiedistanz betrug 250 Punkte in der Vorqualifikation und 300 Punkte in der Hauptqualifikation. Im Hauptturnier kam der Titelverteidiger hinzu. Hier wurden zwei Gruppen zu je vier Spielern gebildet. Aus jeder Gruppe qualifizierten sich die besten zwei Akteure für das Halbfinale. Die Partiedistanz betrug 400 Punkte. Platz drei wurde nicht mehr ausgespielt. Es gab zwei Bronzemedaillen.
Bei MP-Gleichstand in der Endtabelle wurde in folgender Reihenfolge gewertet:
- MP = Matchpunkte
- GD = Generaldurchschnitt
- HS = Höchstserie
Haupt-Qualifikation
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Hauptturnier
Gruppenphase
Abschlusstabelle
MP | Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0) |
Pkte. | Erzielte Karambolagen |
Aufn. | Benötigte Versuche |
GD | Generaldurchschnitt |
BED | Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers |
HS | Höchstserie |
Bester GD des Turniers | |
Bester ED des Turniers | |
Beste HS des Turniers | |
1. Platz (Gold) | |
2. Platz (Silber) | |
3. Platz (Bronze) |
Phase | Platz | Name | MP | Pkt. | Aufn. | GD | BED | HS |
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Finale | 1 | Patrick Niessen | 10:0 | 2000 | 17 | 117,64 | 200,00 | 400 |
2 | René Luysterburg | 8:2 | 1241 | 10 | 124,10 | 400,00 | 400 | |
Halb- finale |
3 | Dave Christiani | 4:4 | 943 | 18 | 52,38 | 200,00 | 396 |
Jordi Armell | 2:6 | 1278 | 10 | 127,80 | 400,00 | 400 | ||
Gruppen- phase |
5 | Udo Mielke | 2:4 | 483 | 4 | 120,75 | 200,00 | 400 |
6 | Ad Kijn | 2:4 | 412 | 6 | 68,66 | 133,33 | 250 | |
7 | Philippe Deraes | 2:4 | 501 | 14 | 35,78 | 100,00 | 392 | |
8 | Brahim Djoubri | 0:6 | 514 | 15 | 34,26 | - | 203 | |
Turnierdurchschnitt: Endrunde: 78,42 |
Einzelnachweise
- Heinrich Weingartner: Billard. Nr. 130. Wien Dezember 2000, S. 13–15.
- Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 54–55.