Fredi Camminadi
Fredi Camminadi (* 9. März 1924[1] in Kulmbach, Bayern) ist ein deutscher Politiker. Er ist Altbürgermeister der Stadt Hemer und Mitglied der SPD.
Leben
Die Familie Camminadi ist seit 1845 in Hemer ansässig. Fredi Camminadi hat als Kampfpilot bei der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg gekämpft.[2]
Nach dem Krieg engagierte er sich neben der Kommunalpolitik auch bei einigen Vereinen und Verbänden. So war er unter anderem Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt und im Bürger- und Heimatverein sowie als Hobbyfilmer im Videoteam der Felsenmeerstadt aktiv.
Fredi Camminadi ist verheiratet und hat zwei Söhne. Sein Vater Heinrich wurde 1945 durch die US-Truppen zum Bürgermeister der Amtsgemeinde Deilinghofen bestimmt. Auch Fredi Camminadis jüngerer Sohn Bernhard ist politisch aktiv und kandidierte 2004 für das Amt des Hemeraner Bürgermeisters, unterlag aber knapp gegen Michael Esken (CDU). Auch 2009 trat Bernhard Camminadi erneut an.[3]
Politik
1947 trat Fredi Camminadi der SPD bei. Fünf Jahre später zog er erstmals in den Rat der Stadt Hemer ein, dem er bis 1989 ohne Unterbrechung angehörte. Ab 1956 war er zunächst stellvertretender Bürgermeister, bevor er 1961 das Amt des ersten Bürgermeisters antrat. 1969 löste ihn Hans Meyer auf diesem Posten ab, Fredi Camminadi wechselte auf den Posten des stellvertretenden Fraktionschefs der SPD. Ab 1979 war er weitere 10 Jahre als Stellvertreter Meyers tätig, bis er 1989 aus dem Stadtrat ausschied. Als sachkundiger Bürger unterstützt er aber weiterhin die Arbeit der SPD-Fraktion.
Ab 1956 war Fredi Camminadi auch Mitglied der Amtsversammlung des Amtes Hemer. 1969 wurde er dort zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt, was er bis zur kommunalen Neuordnung und Auflösung des Amtes 1975 blieb.
Auf der Kreisebene begann Camminadis Karriere 1964 mit dem Einzug in den Kreistag des Kreises Iserlohn. Nachdem der Kreis Iserlohn 1975 Teil des neuen Märkischen Kreises geworden war, behielt er den Posten des SPD-Fraktionschefs und war zwischen 1984 und 1989 zusätzlich stellvertretender Landrat. Bis 2004 gehörte der Hemeraner dem Kreistag in Lüdenscheid sowohl als Alterspräsident, als auch als dienstältester Abgeordneter an.
Ehrungen
- Ehrenring des Kreises Iserlohn[4]
- Goldene Verdienstnadel des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, 1983
- Bundesverdienstkreuz am Bande (12. Februar 1990)[5]
- Ehrenvorsitzender der SPD Hemer, seit 1993
- Ehrenvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Märkischer Kreis
- Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, 2001
- Altbürgermeister der Stadt Hemer, seit 2004
- Marie-Juchacz-Plakette
Einzelnachweise
- Porträt Fredi Camminadis auf der Internetpräsenz der Stadt Hemer
- „Ernst Ressel und Ernst Dahlhaus u. a. hatten Fredi Camminadi in Deilinghofen zum Segelflieger ausgebildet, der im Krieg später als Pilot zur Luftwaffe ging.“, IKZ vom 9. Oktober 2006
- spd-hemer.de: Kommunalwahl 2009 - 100% für Bernhard Camminadi (Memento des Originals vom 6. Februar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- "1990 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen, elf Jahre später der NRW-Verdienstorden, den in Hemer niemand sonst tragen darf. Der werdende Altbürgermeister ist Inhaber des Ehrenringes des damaligen Landkreises Iserlohn, AWo-Ehrenvorsitzender, Inhaber der Marie-Jucharca-Plakette und seit 1993 Ehrenvorsitzender der SPD Hemer. Für seine großen Verdienste um den Fußballsport wurde er 1983 mit der Goldenen Verdienstnadel des Westfälischen Fußball- und Leichtathletikverbandes geehrt.", IKZ vom 25. Februar 2004
- Auskunft des Bundespräsidialamtes