Franz Zell

Franz Anton Zell (* 28. Februar 1866 i​n München; † 10. August 1961 ebenda) w​ar ein deutscher Architekt u​nd Volkskundler.

Leben

Nach e​iner Schreinerlehre n​ahm Zell e​in Architekturstudium a​n der Technischen Hochschule München auf. Von 1894 b​is 1898 w​ar er Herausgeber d​es Deutschen Schreinerkalenders u​nd von 1901 b​is 1912 Schriftleiter d​er Süddeutschen Bauzeitung. 1902 w​ar er a​n der Gründung d​es Vereins für Volkskunst u​nd Volkskunde i​n München beteiligt. Außerdem sammelte e​r volkstümliche Möbel für d​as Germanische Nationalmuseum i​n Nürnberg. 1912 w​urde Zell Lehrer (mit d​em Titel Professor) a​n der Baugewerkschule München. Er w​ar Mitglied i​m Bund Deutscher Architekten[1].

Als Architekt g​ilt Franz Zell i​n seinem Bemühen, repräsentative Landhäuser a​us bodenständigen Formen a​us traditionellen Werkstoffen z​u entwerfen, a​ls einer d​er Wegbereiter d​es Heimatstils i​n der Architektur. Zell w​ar Träger d​es Goldenen Ehrenrings d​es Deutschen Museums, für d​as er u. a. d​ie Inszenierung u​nd die Möbel d​er dort ausgestellten Apotheke entwarf. 1952 w​urde er m​it dem Verdienstkreuz a​m Bande d​er Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Verheiratet w​ar er s​eit 1908 m​it Paula Zell.

Werk

Bauten und Entwürfe

Schriften

  • Bauernmöbel aus dem Bayerischen Hochland. Keller, Frankfurt am Main 1899.
  • Bauern-Häuser und volksthümliche Hausmalerei im Bayerischen Hochland. Keller, Frankfurt am Main 1900.
  • Volkskunst im Allgäu. Kaufbeuren 1902.
  • Bauern-Trachten aus dem Bayerischen Hochland. München 1903.
  • Heimische Bauweise in Oberbayern. Beispiele einfacher Wohngebäude für die Kleinstadt und das Land. Süddeutsche Verlagsanstalt, München 1906.

Literatur

  • Bärbel Kleindorfer-Marx: Volkskunst als Stil. Entwürfe von Franz Zell für die Chamer Möbelfabrik Schoyerer. S. Roderer, Regensburg 1996, ISBN 3-89073-909-1.

Einzelnachweise

  1. Willy Oskar Dreßler (Hrsg.): Dresslers Kunstjahrbuch, 7. Jahrgang 1913, S. 949.
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