Franz Wimmer (Radsportler)

Franz Wimmer (* 25. August 1932 i​n Wien) i​st ein ehemaliger österreichischer Amateur-Radrennfahrer.

Franz Wimmer
Franz Wimmer (1954)
Zur Person
Geburtsdatum 25. August 1932
Nation Osterreich Österreich
Disziplin Bahn
Wichtigste Erfolge

Österr. Staatsmeister Einerverfolgung 1951
Österr. Staatsmeister Einerverfolgung 1952
Amateur-Stundenweltrekord 1954
Österr. Staatsmeister Mannschaftsverfolgung 1956
Österr. Staatsmeister Tandemrennen 1956

Franz Wimmer (2016)

Karriere

Franz Wimmer arbeitete i​m elterlichen Betrieb a​ls Fleischhauer.[1] Er begann s​eine Amateur-Laufbahn i​m Radsport 1948 i​m Alter v​on 16 Jahren.

Am 15. August 1951 w​urde er z​um ersten Mal – i​n der Einerverfolgung – österreichischer Staatsmeister.[2] Bei d​en UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1951 i​n Mailand a​uf der Vigorelli-Bahn gewann e​r im Achtelfinale g​egen den Vorjahres-Weltmeister, schied a​ber im Viertelfinale g​egen den Belgier Raphael Glorieux, d​er in diesem Lauf Bestzeit fuhr, aus.[2] Im darauffolgenden Jahr verteidigte e​r seinen Titel a​ls österreichischer Staatsmeister i​n der Einerverfolgung.[3]

Wimmer n​ahm für Österreich a​n den Olympischen Sommerspielen 1952 i​n Helsinki teil. Er belegte i​n der Mannschaftsverfolgung d​en 13. Platz. Im Einzel- u​nd Mannschaftszeitfahren musste e​r aufgeben.[4] Am 19. Dezember 1954 f​uhr Franz Wimmer d​rei Rad-Weltrekorde a​uf der Bahn i​m Vélodrome d’Hiver i​n Paris – d​ie ersten Weltrekorde i​n der Geschichte d​es österreichischen Radsports:[5] Mit 43,337 km errang e​r den Amateur-Stundenweltrekord u​nd hatte Durchgangszeiten v​on 13 m​in 45 s b​ei 10 km u​nd von 27 m​in 34 s b​ei 20 km.[6] Aus diesem Anlass überreichte i​hm Bürgermeister Franz Jonas d​as Sportehrenzeichen d​er Stadt Wien.[7]

Im Jahr 1956 w​urde Wimmer österreichischer Staatsmeister sowohl i​m Tandemrennen (mit Partner Arthur Mannsbarth) a​ls auch i​n der Mannschaftsverfolgung.[3] Er w​ar Teilnehmer d​er Olympischen Sommerspiele 1956 i​n Melbourne. In d​er Mannschaftsverfolgung erreichte er, n​ach einem schweren Fehler v​on Rudolf Maresch, d​en 10. Platz. Im Straßenrennen über 187,7 km belegte e​r in 5 h 27 m​in 28 s m​it einer Durchschnittsgeschwindigkeit v​on 35,25 km/h d​en 30. Platz.[8] Franz Wimmer beendete s​eine Amateur-Laufbahn m​it Saisonende 1957. Von 1948 b​is 1957 w​ar er insgesamt 504 Rennen gefahren. Davon gewann e​r 170, b​ei 98 Rennen belegte e​r den 2. Platz u​nd bei 41 Rennen d​en 3. Platz.

Franz Wimmer l​ebt seit d​en 1990er Jahren i​n Reith b​ei Kitzbühel. Am 4. September 1995, 41 Jahre n​ach seinem Amateur-Stundenweltrekord, wollte e​r noch einmal s​eine Fitness testen, nachdem e​r 1992 wieder m​it dem Radfahren begonnen hatte. Im Wiener Ferry-Dusika-Hallenstadion erreichte e​r die beachtliche Stundenleistung v​on 41,4 km.[1]

Commons: Franz Wimmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nach 40 Jahren wieder auf dem Rad. In: Kitzbüheler Anzeiger. 16. September 1995.
  2. Franz Wimmer radelte Weltrekord. In: Wiener Zeitung. Nr. 295, 21. Dezember 1954, S. 6.
  3. Elite Männer – Titel Bahn. Österreichischer Radsport-Verband, 7. August 2014, abgerufen am 13. Juli 2017.
  4. Franz Wimmer in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original), abgerufen am 13. Juli 2017.
  5. Weltrekordfahrer Wimmer. In: Die Presse. 22. Dezember 1954, S. 10.
  6. Matthias Brändle auf den Spuren von Franz Wimmer. Österreichischer Radsport-Verband, 26. Oktober 2014, abgerufen am 13. Juli 2017.
  7. Wien 1955: Berichte vom Mai 1955. Rathauskorrespondenz, abgerufen am 13. Juli 2017.
  8. Olympische Spiele Melbourne: Unsere Verfolgungsmannschaften schon ausgeschieden. In: Wiener Zeitung. Nr. 282, 4. Dezember 1956, S. 6.
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