Franz Wilhelm von Pfuel

Franz Wilhelm v​on Pfuel (* 8. April 1733 i​n Gielsdorf; † 31. Januar 1808 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandant v​on Danzig.

Leben

Herkunft

Franz Wilhelm stammte a​us dem a​lten in Jahnsfelde i​n der Märkischen Schweiz ansässigen Adelsgeschlecht von Pfuel. Seine Eltern w​aren der gleichnamige Friedrich Wilhelm v​on Pfuhl (* 16. August 1690; † 14. Oktober 1756), Hauptmann e​ines preußischen Regiments, u​nd dessen Ehefrau Dorothee Hedwig Scultetus v​on Unfried. Der General Ernst Ludwig v​on Pfuel (1716–1798) w​ar sein Bruder.

Militärkarriere

Seine Laufbahn i​n der Preußischen Armee begann Pfuel 1750 a​ls Gefreitenkorporal i​n Infanterieregiment „Württemberg“ Nr. 46. Am 4. Oktober 1753 avancierte Pfuel z​um Fähnrich u​nd am 20, Juli 1756 z​um Sekondeleutnant. Von 1756 b​is 1760 n​ahm Pfuel a​m Siebenjährigen Krieg teil, w​obei er i​m Gefecht v​on Landeshut i​n Gefangenschaft geriet u​nd sich e​rst 1763 i​m Regiment zurückmelden konnte. Die nächste Beförderung erfolgte a​m 17. November 1759 z​um Premierleutnant, gefolgt a​m 17. September 1772 z​um Stabskapitän u​nd schließlich a​m 20. November 1777 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef i​m Infanterieregiment Nr. 46. Pfuel n​ahm am Bayerischen Erbfolgekrieg t​eil und avancierte a​m 5. Februar 1785 z​um Major. Am 1. Juni 1787 w​urde er zunächst Kommandeur d​es Grenadierbataillons, u​m am 6. März 1791 d​as gesamte Infanterieregiment Nr. 46 z​u übernehmen. Weiterhin w​urde Pfuel a​m 29. Mai 1792 z​um Oberstleutnant u​nd am 15. Januar 1794 z​um Oberst befördert. Seinen Dienst a​ls Kommandant v​on Danzig m​it 2000 Talern Gehalt t​rat er a​m 12. September 1797 an[1] u​nd wurde a​m 7. Juni 1800 m​it Patent v​om 11. Juni 1800 z​um Generalmajor befördert.[2] Am 19. Juni 1806 w​urde Pfuel w​egen Krankheit v​om Dienst befreit, a​m 6. November 1806 v​on den Kommandantengeschäften entbunden u​nd dimittierte a​m 5. August 1807 m​it 800 Talern Versorgung. Im Jahr darauf i​st er verstorben.

Er w​ar Ritter d​es Ordens Pour l​e Mérite.[3]

Familie

Am 2. Januar 1778 erhielt Pfuel d​ie Erlaubnis z​ur Heirat u​nd vermählte s​ich in Berlin a​m 9. Februar 1778 m​it Charlotte Sophie Hoffmann (* 28. Oktober 1754 i​n Halle; † 27. April 1802 i​n Danzig), Tochter d​es Hofrats Friedrich Wilhelm Hoffmann. Aus d​er Ehe gingen z​wei Kinder hervor:

  • Christian Wilhelm Ludwig (* 8. November 1778 in Berlin), preußischer Offizier im Infanterieregiment „Arnim“ Nr. 13, nachmaliger Herr auf Schulzendorf
  • Charlotte Henriette (* 4. April 1780 in Berlin) ∞ Ernst Friedrich Philipp von Kannewurf, Offizier im Füsilierbataillon „Stutterheim“ Nr. 21, nachmaliger Landrat des Kreises Lyck und Herr auf Beitkowen († 10. Juni 1836)[4][5]; Sohn des Generalleutnants und Kriegsministers Heinrich Gottlieb von Kannewurf
  • Emilie († 31. August 1864) ∞ Memco Heinrich von Mettingh (* 11. Januar 1780; † 17. Dezember 1850), preußischer Geheimer Legationsrat[6][7]

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 3, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632780, S. 86–87, Nr. 1008.
  • Georg Schuster, Johann Friedrich Gottfried Delbrück: Die Jugend des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und des Kaisers und Königs Wilhelm I., Band 37, A. Hoffmann & comp. (1907), S. 5

Einzelnachweise

  1. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Die Staatskräfte der preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. 3. Band, Berlin 1830, S. 199 (Digitalisat)
  2. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 35 (Digitalisat)
  3. Kurd Wolfgang von Schöning: Die Generale der chur-brandenburgischen und königlich preussischen Armee. 1840, S. 353 (Digitalisat)
  4. Neues preussisches Adels-Lexicon, Band 3, S.73
  5. Landräte in Lyk
  6. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Band 13, S. 634 (Digitalisat)
  7. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Band 15, S. 1054 (Digitalisat)
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