Frank Kupfer
Frank Kupfer (* 10. Juli 1962 in Torgau) ist ein deutscher Politiker (DDR-CDU, ab 1990 CDU). Von 2008 bis 2014 war er sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft. Von September 2014 bis September 2018 war er Vorsitzender der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag.
Leben
Nach der Erlangung der allgemeinen Hochschulreife erlernte er den Beruf des Fernmeldetechnikers. Diesen Beruf übte er von 1980 bis 1985 in Leipzig und Oschatz aus. 1985/1986 leistete er Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee. Frank Kupfer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Oschatz.
Politik
Kupfer trat 1982 in die CDU der DDR ein, die nach der Wende 1989/1990 in der gesamtdeutschen CDU aufging. Von 1984 bis 1989 und 1992 bis 1994 war er Mitglied des Kreistags Oschatz. 1986 bis 1989 war er stellvertretender und 1990 bis 1994 Kreisgeschäftsführer der CDU im Kreis Oschatz. Diese Tätigkeit ruhte während seiner Mitgliedschaft im Landesparlament.
Seit 1994 war Frank Kupfer Mitglied des Sächsischen Landtages und war dort von 2002 bis zu seinem Eintritt in die Landesregierung im Juni 2008 stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. Er vertrat im Landtag den Wahlkreis 33 (Torgau-Oschatz). Von 1999 bis 2001 war Kupfer Generalsekretär der CDU Sachsen. Kupfer gehörte von 2004 bis 2008 dem Kreistag Torgau-Oschatz an. Von Ministerpräsident Stanislaw Tillich wurde er im Juni 2008 zum Umweltminister des Freistaats Sachsen berufen. Dieses Amt behielt er auch nach der Bildung der schwarz-gelben Landesregierung im September 2009 inne. Nach der Landtagswahl 2014 wurde er am 2. September 2014 von der CDU-Landtagsfraktion zum Fraktionsvorsitzenden für die sechste Legislaturperiode gewählt.
Am 13. September 2018 gab er bekannt, dass er sein Amt als Fraktionsvorsitzender bis zu der für den 25. September 2018 terminierten Wahl eines Nachfolgers ruhen lassen wolle, da er an einer Depression leide. Sein Landtagsmandat behielt er bis zur Landtagswahl 2019 und zog sich anschließend aus der Landespolitik zurück.[1][2]
Sonstiges
Kupfer ist in 30 Vereinen aktiv oder als Ehrenmitglied engagiert. Er war Präsident des Sächsischen Schützenbundes von 2002[3] bis 2021.[4][5]
Literatur
- Frank Kupfer, in: Internationales Biographisches Archiv 39/2008 vom 23. September 2008, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Holzapfel, Klaus-Jürgen (Hrsg.): Sächsischer Landtag: 2. Wahlperiode 1994-1999 (Volkshandbuch), 2. Auflage, Stand März 1996, Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 1996, ISBN 3-87576-361-0, S. 37
Einzelnachweise
- Sächsischer CDU-Fraktionsvorsitzender tritt zurück. In: welt.de. Abgerufen am 13. September 2018.
- „Gerührt, schockiert“: Sachsens CDU-Fraktionschef Frank Kupfer gibt sein Amt ab. Der Politiker leidet an einer Depression.. In: sz-online.de. Abgerufen am 13. September 2018.
- Sächsische Schützen wählen neuen Präsident. In: saechsischer-schuetzenbund.de. 13. April 2002, abgerufen am 24. Februar 2022.
- Frank Hörügel: Ex-Minister Frank Kupfer aus Oschatz kämpft weiter gegen Depression. In: dnn.de. 19. Januar 2019, abgerufen am 22. Januar 2019.
- Präsident Frank Kupfer legt Amt nieder. In: saechsischer-schuetzenbund.de. 2. Juni 2021, abgerufen am 24. Februar 2022.
Weblinks
- Kurzbiografie. Sächsischer Landtag.
- Website von Frank Kupfer
- Webseite bei der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag