Fosalvudin

Fosalvudin oder Fosalvudin tidoxil (Hersteller: Heidelberg Pharma; Handelsname: Tidoxil) ist ein experimenteller Arzneistoff zur Behandlung HIV-infizierter Patienten im Rahmen einer HAART.[3]

Strukturformel
Gemisch zweier Diastereomere
Allgemeines
Freiname Fosalvudin tidoxil
Andere Namen
  • Fosalvudinum tidoxilum (Latein)[1]
  • (2RS)-2-(Decyloxy)-3-[(dodecyl)sulfanyl]propyl{(2R,3S,5R)-3-fluor-5-[5-methyl-2,4-dioxo-3,4-dihydropyrimidin-1(2H)-yl]tetrahydrofuran-2-yl}methylhydrogenphosphat (IUPAC)
Summenformel C35H64FN2O8PS
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 763903-67-9
PubChem 11563925
ChemSpider 9738697
Wikidata Q1439344
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Virustatikum, nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren

Wirkmechanismus

Kompetitive Hemmung der reversen Transkriptase

Eigenschaften
Molare Masse 722,93 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Er gehört zur Gruppe der nukelosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI).[3]

Geschichte

Fosalvudin wird derzeit von Heidelberg Pharma entwickelt.[3]

Chemie

Der Arzneistoff ist ein Diastereomerengemisch.

Pharmakokinetik

Fosalvudin verteilt sich durch die Prodrug-Formulierung selektiv in verschiedenen Organsystemen. Im Speziellen in lymphatischem Gewebe, jedoch nicht im Knochenmark. Die Konzentrationen im Plasma und im Liquor waren vergleichbar.

Fosalvudin hat im Vergleich zu AZT eine deutlich verlängerte Plasmahalbwertszeit. Dadurch ist eine einmalige tägliche Einnahme möglich.

Nebenwirkungen

In Phase-I-Studien wurden keine fatalen Nebenwirkungen beobachtet.

Resistenzen

Über Resistenzen ist derzeit noch nichts veröffentlicht worden.

Einzelnachweise

  1. International Nonproprietary Names for Pharmaceutical Substances (INN) (PDF; 966 kB), WHO Drug Information, Vol. 21, No. 1, 2007, S. 66.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Heidelberg Pharma: Biotechnologie / Life Sciences in Baden-Württemberg Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen AIDS (Memento vom 25. Juli 2015 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 25. Juli 2015.

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