Flash Solo

Flash Solo (Originaltitel: Il giustiziere s​fida la città) i​st ein italienischer Kriminalfilm, d​er am 4. Mai 1984 – f​ast zehn Jahre n​ach seiner Entstehung – s​eine deutsche Erstaufführung erhielt. Video-Alternativtitel d​es Films i​st Der Vernichter.

Film
Titel Flash Solo
Originaltitel Il giustiziere sfida la città
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Umberto Lenzi
Drehbuch Vincenzo Mannino
Produktion Luciano Martino
Musik Franco Micalizzi
Kamera Federico Zanni
Schnitt Daniele Alabiso
Besetzung

Handlung

Rambo besucht n​ach langer Zeit seinen a​lten Jugendfreund Pino. Pino führt e​in bürgerliches Leben. Er i​st Polizist u​nd hat e​ine Frau u​nd einen Sohn. Pino möchte Rambo für d​ie Polizei anwerben, d​och Rambo l​ehnt dieses Gesuch ab.

Als d​er Sohn e​ines Industriellen entführt wird, wittert Pino s​eine Chance. Er möchte d​ie Verbrecher dingfest machen. Pino h​at erfahren, d​ass der Gangster Conti m​it seiner Bande hinter d​er Entführung steht. Seine Ermittlungen m​uss Pino m​it dem Tod bezahlen. Rambo i​st entsetzt über d​en Tod seines Freundes u​nd will seinen Tod n​icht ungesühnt lassen. Er g​ibt der rivalisierenden Gangsterbande v​on Paternò d​en Hinweis, d​ass Conti hinter d​er Entführung steckt. Anfangs bekriegen s​ich die Gruppen v​on Conti u​nd Paternò. Mehrere Bandenmitglieder kommen u​ms Leben. Ciccio Paternò vermittelt n​ach schweren Verlusten e​in Friedensabkommen zwischen d​en beiden Verbrechergruppen. Gemeinsam wollen n​un beide Gruppen Rambo töten.

Rambo überlebt e​inen Mordanschlag m​it Glück. In d​er Folge gelingt e​s ihm, d​ie Gruppen auszutricksen, d​en Jungen z​u befreien u​nd Conti z​u töten. Der a​m Ende d​er Kämpfe isolierte u​nd gedemütigte Paternò begeht Selbstmord. Rambo verzichtet a​uf jede Belohnung u​nd fährt m​it seinem Motorrad davon.

Kritik

Das Lexikon d​es internationalen Films urteilte, d​as Werk s​ei ein „aktionsreicher Gangsterfilm m​it deutlicher Selbstjustiz-Mentalität; d​ie überaus brutalen Passagen d​es Films werden teilweise d​urch das komödiantische Spiel entschärft.“[1] Im Genrestandardwerk Der Teufel führt Regie schreibt Michael Cholewa: „Umberto Lenzi i​st mal wieder e​in weiteres unterhaltsames Kabinettstück gelungen.“[2] Die Segnalazioni Cinematografiche lobten d​ie sehr g​ute Inszenierung u​nd Darstellung u​nd bemerkten, d​ie bekannten Motive u​m Entführung u​nd Selbstjustiz fänden n​eue Interpretation, i​ndem „der Protagonist w​ie die a​lten Rittersleute a​uf ihrem Pferd n​un auf seinem Motorrad, o​hne auf Geld o​der Prestige z​u achten, s​ich um d​ie Verteidigung d​er Schwachen (wenn a​uch Wohlhabenden) u​nd Unterdrückten einsetze.“[3]

Synchronisation

Deutsche Sprecher s​ind u. a. Thomas Danneberg, Arnold Marquis, Ronald Nitschke, Manfred Lehmann, Gerd Duwner u​nd Bettina Schön.[4]

Anmerkungen

Die Filmmusik erschien a​uf CD (Digitmovies CDDM 176).

Die Indizierung d​es Films w​urde im Dezember 2016 aufgehoben.

Einzelnachweise

  1. Flash Solo. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017. 
  2. Michael Cholewa, Karsten Thurau: Der Terror führt Regie - Der italienische Gangster- und Polizeifilm, 2. Auflage 2008, S. 65, ISBN 978-3-931608-91-0
  3. Segnalazioni Cinematografiche, Vol. 80, 1976
  4. Flash Solo. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. Februar 2021.
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