Ferdinand von Dannenberg

Ferdinand Franz Karl Wilhelm v​on Dannenberg (* 14. Dezember 1818 i​n Wessin; † 30. August 1893 i​n Berlin) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Leben

Herkunft

Ferdinand w​ar ein Familienmitglied d​es Adelsgeschlechtes Dannenberg, d​as zum lüneburgischen Uradel gehört. Sein Vater Julius v​on Dannenberg (1789–1862) w​ar preußischer Rittmeister a. D. u​nd Herr a​uf Wessin. Er w​ar verheiratet m​it Charlotte Marianne Amalie, geborene v​on Netz (1798–1857), Tochter d​es Landesältesten Ernst Heinrich v​on Netz a​uf Kosemitz.[1]

Militärlaufbahn

Aus d​em Kadettenkorps kommend t​rat Dannenberg a​m 18. August 1836 a​ls Sekondeleutnant i​n das Kaiser Franz Grenadier-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Von Juni 1842 b​is Ende November 1848 fungierte e​r als Adjutant d​es II. Bataillons. In dieser Stellung n​ahm er 1848 a​n der Niederschlagung d​es Barrikadenaufstandes i​n Berlin u​nd während d​es Feldzuges i​n Dänemark a​m Gefecht b​ei Schleswig teil.

Später diente e​r als Generalstabsoffizier. Als Chef d​es Generalstabes v​om Gardekorps wirkte e​r 1866 i​m Deutschen Krieg u​nd nahm a​n den Kämpfen b​ei Soor, Königinhof s​owie der Schlacht b​ei Königgrätz teil. Für s​eine Leistungen i​n der operativen Führung w​urde Dannenberg a​m 20. September 1866 d​er Orden Pour l​e Mérite verliehen. Auch i​m Krieg g​egen Frankreich wirkte e​r 1870/71, zwischenzeitlich z​um Generalmajor befördert, a​ls Chef d​es Generalstabes. Im August 1871 w​urde Dannenberg z​um Kommandeur d​er 4. Garde-Infanterie-Brigade ernannt. Daran schloss s​ich ab 15. Oktober 1874 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​er 1. Garde-Division an. Gleichzeitig beauftragte m​an ihn m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte a​ls Kommandant v​on Potsdam. Unter Entbindung v​on diesen Geschäften w​urde Dannenberg a​m 28. Oktober 1875 z​um Kommandeur d​er 2. Garde-Division ernannt u​nd am 4. November 1875 m​it Patent v​om 28. Oktober 1875 z​um Generalleutnant befördert.

Am 14. Juni 1881 w​urde er z​um Kommandierenden General d​es II. Armee-Korps i​n Stettin ernannt. Als solcher erhielt Dannenberg a​m 22. März 1884 s​eine Beförderung z​um General d​er Infanterie u​nd am 18. August 1886 w​urde er a​us Anlass seines 50-jährigen Dienstjubiläums m​it dem Großkreuz d​es Roten Adlerordens ausgezeichnet. Unter Stellung à l​a suite d​es Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regimentes Nr. 2 w​urde Dannenberg schließlich a​m 15. Januar 1887 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Seine Grabstätte befindet s​ich auf d​em Invalidenfriedhof.

Familie

Dannenberg h​atte sich a​m 29. Oktober 1844 i​n Berlin m​it Luise Wilhelmine Karoline v​on Bastineller (1824–1900) verheiratet. Sie w​ar die Tochter d​es königlich-westphälischen Generalmajors Karl v​on Bastineller u​nd der Wilhelmine von Winterfeldt. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Alwine Wilhelmine Charlotte (* 28. Dezember 1845) ⚭ 1873 Alfred Belitz, Oberst a. D.
  • Arthur Ernst Franz (* 7. Mai 1847), Kaufmann ⚭ 1882 Anna Frederike Falck (* 26. Februar 1847)
  • Kurt Julius Klemens (* 4. November 1848; † 25. Juni 1881)
  • Eugen Edzard Emil (* 23. Januar 1850; † 20. März 1878)
  • Klara Marie Charlotte (* 1. Oktober 1852), Stiftsdame
  • Hans Julius Ferdinand (* 21. November 1858), preußischer Major, diente als Offizier in der deutschen Schutztruppe in Kamerun.[2]

Literatur

Einzelbelege

  1. Lupold von Lehsten, Emanuel Graf von Walderdorff: Die Frauen der Walderdorff im Hauptstamm. Ihre Familien und ihre Ahnen., Molsberg 1999, ISBN 3-00-005502-9, S. 98–102.
  2. Florian Hoffmann: Okkupation und Militärverwaltung in Kamerun. S. 81. (Online bei Google Book Search).
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