Fahrentrappe
Fahrentrappe ist eine Hofschaft im Hattinger Ortsteil Oberelfringhausen, Ennepe-Ruhr-Kreis (Nordrhein-Westfalen).
Fahrentrappe Stadt Hattingen | |
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Höhe: | 194 m ü. NN |
Hof Fahrentrappe in Oberelfringhausen |
Geografie
Die Hofschaft liegt auf 194 Meter über Normalnull im Felderbachtal Ausgangs der Herzkämper Mulde an der Stadtgrenze zu Sprockhövel. Östlich erhebt sich der 313,3 Meter über Normalnull hohe Winterberg. Benachbarte Orte sind Espe, Im Kreßsiepen, Im Äckersberge, Heege, Sondern, Kieker und Kühls.
Bei Fahrentrappe befinden sich das Stollenmundloch des Kreßsieper Erbstollens und ein Lichtloch des Herzkämper Erbstollens.
Geschichte
Fahrentrappe wurde erstmals im Jahr 837 in einem Verzeichnis des Klosters Werden urkundlich erwähnt. Dort ist die Schenkung einer Rodung im Wagneswald zwischen den Bächen Fahrentrappe und Porbecke an das Kloster beurkundet. Die Bewohner gehörten zur bäuerlichen Oberschicht im Raum Hattingen und Sprockhövel. In dem Hof ist eine Mühle belegt, der Mühlenteich ist heute noch erhalten. Die Besitzerfamilie Varrentrapp/Fahrentrappe besitzt ein Wappen, in dem eine unter anderem eine Trappe abgebildet ist. Die Deutung des Ortsnamens in Zusammenhang mit der Vogelart dürfte aber erst später entstanden sein, Leithäuser sieht im alten urkundlich erwähnten Ortsnamen und Gewässernamens Farntrapa eindeutig eine Form der germanischen -apa (= Wasser, Bach) verwirklicht, wie sie sich vielfach in der Region wiederfindet.[1]
Fahrentrappe gehörte im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit zur Bauerschaft Elffrinckhuysen im Amt Blankenstein der Grafschaft Mark.
In der frühen Neuzeit wurde im Nahbereich der Herzkämper Mulde Steinkohle abgebaut. Zur Drainage des Abbaugebietes wurde ab 1745 der 1,8 Kilometer lange Kreßsieper Erbstollen angelegt, der bei Fahrentrappe endete und in den Felderbach entwässerte. Er wurde durch den tiefer liegenden, 3,8 Kilometer langen Herzkämper Erbstollen abgelöst, der ab 1784 angelegt wurde und bei Fahrentrappe ein Lichtloch besitzt.
Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen von 1887 gibt für Vahrentrappe eine Zahl von 33 Einwohnern an, die in vier Wohnhäusern lebten.[2] Der Ort gehörte zu dieser Zeit zur Landgemeinde Oberelfringhausen im Amt Hattingen des Kreises Hattingen.[2]
Literatur
- Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel e.V. (Hrsg.): Der Herzkämper-Mulde-Weg. Broschüre Bergbauwanderweg
- Arnswaldt, Werner: Aus der Geschichte der Familie Varrentrapp, Frankfurt a. M. 1908 – Online-Ausgabe der Universitäts- u. Landesbibliothek Düsseldorf, 2015
Weblinks
Einzelnachweise
- Julius Leithäuser: Ortsnamen im Wuppergebiete. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 34, S. 102.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.