FIFA Presidential Award

Der FIFA Presidential Award w​ar eine Auszeichnung, d​ie von 2001 b​is 2014 jährlich v​on FIFA-Präsident Sepp Blatter verliehen wurde. Er e​hrte damit besondere Leistungen u​nd Verdienste i​m Zusammenhang m​it dem Fußball.

FIFA-Präsident Sepp Blatter (2007)

Die Ehrung w​urde bis 2009 b​ei der jährlichen FIFA World Player Gala verliehen. 2010 w​urde die FIFA Ballon d’Or-Gala i​ns Leben gerufen, a​uf der d​ie Verleihung n​un stattfand. Nach Sepp Blatters Suspendierung d​urch die FIFA-Ethikkommission w​urde der Preis a​b 2015 n​icht mehr vergeben.

Preisträger

Jahr Name Begründung
2001 Trinidad und Tobago Marvin LeeDer Kapitän der Juniorennationalmannschaft von Trinidad und Tobago zog sich im Oktober 2001 in einem Spiel eine Querschnittlähmung zu und verstarb 2003.
2002 England Parminder NagraFür die Hauptrolle in dem Film Kick it like Beckham, der kulturelle Zwänge und die Universalität des Frauenfußballs thematisiert.
2003 Irak Irakische FußballgemeindeTrotz Armut und Not nach dem Irak-Krieg 2003 gelang mithilfe des Deutschen Bernd Stange die Wiederbelebung des irakischen Fußballs.
2004 Haiti Haiti„[...] Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des haitianischen Verbands organisierten Haiti und Brasilien ein Fussballspiel, das auf der vom Krieg gebeutelten Karibikinsel weit über das Sportliche hinausging. In der Ehrung der beiden Verbände widerspiegelt sich das inzwischen 100-jährige Engagement der FIFA für den Frieden, indem sie mithilfe des Fussballs Brücken baut und gegen Diskriminierung ankämpft.“[1]
2005 Schweden Anders FriskDer schwedische Schiedsrichter trat aufgrund von Beschimpfungen und Drohungen im Rahmen eines UEFA-Champions-League-Spiels im März 2005 zurück. Die Verleihung dient als Aufruf, gegenüber Schiedsrichtern fair und respektvoll zu sein.
2006 Italien Giacinto FacchettiDer Italiener war langjähriger Spieler von Inter Mailand und wurde Europameister und Vize-Weltmeister. Er war Präsident von Inter Mailand, FIFA-Instrukteur und Mitglied der FIFA-Fußballkommission und verstarb im September 2006.
2007 Brasilien PeléDie brasilianische Fußballlegende ist dreimaliger Weltmeister und war nach seiner aktiven Karriere brasilianischer Sportminister. Als Botschafter der UNESCO und der Weltgesundheitsorganisation setzt er sich gegen soziale Ungerechtigkeit, Armut und Diskriminierung ein.
2008 FrauenfußballDer Frauenfußball wurde generell und aufgrund seiner weltweiten Verbreitung gewürdigt. Stellvertretend ging die Ehrung an die US-Nationalmannschaft als eine der erfolgreichsten Nationen.
2009 Jordanien Rania von JordanienDie Königin von Jordanien wurde für ihr Engagement für die Bildung von Kindern auf der ganzen Welt geehrt.
2010 Sudafrika Desmond TutuDer südafrikanische Bischof und Friedensnobelpreisträger wurde für die Förderung der Jugend weltweit, seinen Beitrag zum Einsatz des Fußballs als Katalysator für sozialen Wandel und seine Unterstützung bei der Ausrichtung der WM 2010 geehrt.
2011 Schottland Alex FergusonDer schottische Fußballtrainer – von 1986 bis 2013 27 jahre lang Trainer bei Manchester United – wurde für seine herausragenden Verdienste für den Fußball gewürdigt.
2012 Deutschland Franz BeckenbauerDer deutsche Fußballfunktionär wurde für seine herausragende Arbeit als Leiter des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und seine Arbeit im FIFA-Exekutivkomitee geehrt.
2013 Belgien Jacques RoggeDer IOC-Präsident wurde aufgrund seines Einsatzes für die Wahrung der Integrität des internationalen Sports, den Kampf gegen Doping und die Einführung neuer olympischer Disziplinen geehrt.
2014 Japan Hiroshi KagawaDer japanische Journalist wird für sein unermüdliches Engagement dafür, dass der Fußball einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird, seine große Leidenschaft für diesen Sport sowie für die hingebungsvolle Ausübung seines Berufs (seit 1951) ausgezeichnet.
2015 nicht vergeben-

Einzelnachweise

  1. FIFA Fact Sheet (PDF; 266 kB), 2011, S. 8.
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