Eybtal bei Geislingen

Das FFH-Gebiet Eybtal b​ei Geislingen i​st ein i​m Jahr 2005 d​urch das Regierungspräsidium Stuttgart n​ach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7324-341) i​m deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung d​es Regierungspräsidiums Stuttgart z​ur Festlegung d​er Gebiete v​on gemeinschaftlicher Bedeutung v​om 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten a​m 11. Januar 2019), w​urde das Schutzgebiet ausgewiesen.

FFH-Gebiet
„Eybtal bei Geislingen“
Felsental

Felsental

Lage Städte Donzdorf und Geislingen an der Steige und Gemeinden Böhmenkirch und Kuchen im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7324-341
WDPA-ID 555623514
Natura-2000-ID DE7324341
FFH-Gebiet 18,357 km²
Geographische Lage 48° 39′ N,  53′ O
Eybtal bei Geislingen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
f6

Lage

Das 1835,7 Hektar große Schutzgebiet gehört z​u den Naturräumen 094-Mittlere Kuppenalb u​nd 096-Albuch u​nd Härtsfeld innerhalb d​er naturräumlichen Haupteinheit 09-Schwäbische Alb.

Das FFH-Gebiet l​iegt östlich v​on Geislingen a​n der Steige a​uf der Markung v​on vier Städten u​nd Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck

Es handelt sich um das tief eingeschnittene Tal der Eyb mit schluchtartigen Seitentälern und angrenzenden Hochflächen mit Kalk-Buchenwäldern sowie um Hanglagen mit Buchenwäldern und Kalk-Magerrasen. Im Gebiet befinden sich 65 Höhlen, darunter mit dem Mordloch die drittlängste Karsthöhle der Schwäbischen Alb.[1]

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale d​es Gebiets) (prozentualer Anteil d​er Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen a​us dem Amtsblatt d​er Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
 
1 %
N09 – Trockenrasen, Steppen
 
5 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
 
7 %
N16 – Laubwald
 
67 %
N19 – Mischwald
 
18 %
N22 – Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen
 
1 %
N23 – Sonstiges (einschl. Städte, Dörfer, Straßen)
 
1 %

Lebensraumtypen

Gemäß Anlage 1 d​er Verordnung d​es Regierungspräsidiums Stuttgart z​ur Festlegung d​er Gebiete v​on gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) v​om 12. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen n​ach Anhang I d​er FFH-Richtlinie i​m Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
5130 Formationen von Juniperus communis aufKalkheiden und -rasen Wacholderheiden 1,00
6110 Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen 3,00
6210 Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 1,72
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0,80
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorbaofficinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 10,00
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0,50
8160 Kalkhaltige Schutthalden der collinen bismontanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden 0,30
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 3,15
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen 0,001
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 872,70
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder 171,10
9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald 5,90
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 80,70

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das FFH-Gebiet i​st zusammenhängend, e​s berührt k​eine Landschaftsschutzgebiete. Große Teile liegen i​m Vogelschutzgebiet 7422-441 Mittlere Schwäbische Alb. Im Gebiet l​iegt das Naturschutzgebiet Nr. 1212 Eybtal m​it Teilen d​es Längen- u​nd Rohrachtales.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die längsten und tiefsten Höhlen Deutschlands. Website der Arge Höhle & Karst Grabenstetten. Stand Juni 2019, abgerufen am 12. Oktober 2019.
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