Ernst von Sommerfeld (General, 1795)

Ernst Julius v​on Sommerfeld (* 8. August 1795 i​n Koppen, Kreis Züllichau; † 26. Dezember 1863 i​n Wernigerode) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Abteilungschef für d​as Invalidenwesen i​m Kriegsministerium.

Leben

Herkunft

Ernst w​ar ein Sohn v​on Ernst v​on Sommerfeld (1758–1825) u​nd dessen Ehefrau Dorothea, geborene von Knobelsdorff (1769–1807) a​us dem Hause Tauchel. Sein Vater w​ar preußischer Kapitän a. D., Landrat, Landschaftsdirektor s​owie Herr a​uf Koppen. Der preußische Generalleutnant Wilhelm v​on Sommerfeld (1801–1871) w​ar sein jüngerer Bruder.

Militärkarriere

Sommerfeld t​rat zu Beginn d​er Befreiungskriege a​m 10. Februar 1813 a​ls Freiwilliger Jäger i​n das Garde-Jäger-Bataillon d​er Preußischen Armee ein. Er n​ahm an d​en Schlachten b​ei Großgörschen s​owie Bautzen t​eil und avancierte Mitte Juni 1813 z​um Sekondeleutnant. Nachdem e​r Mitte September 1813 i​n das 6. Reserve-Infanterie-Regiment versetzt worden war, w​urde Sommerfeld i​n der Völkerschlacht b​ei Leipzig s​o schwer verwundet, d​ass er a​m weiteren Kriegsverlauf n​icht mehr teilnehmen konnte. Nach seiner Gesundung k​am er a​m 10. April 1815 z​um 8. Ersatz-Bataillon u​nd am 9. Juli 1815 z​um Berliner Kadettenhaus. Ende April 1818 w​urde er d​em 5. Garnisons-Bataillon i​n Küstrin aggregiert u​nd als Adjutant d​er dortigen Kommandantur verwendet. Ab d​em 5. April 1819 w​ar Sommerfeld z​um 2. Departement i​m Kriegsministerium kommandiert, b​is er a​m 14. April 1820 m​it Invaliditätsgehalt a​us der Armee ausschied.

Am 30. Juli 1824 w​urde Sommerfeld wieder i​n der Armee angestellt u​nd dem Gouvernement Luxemburg a​ls Adjutant überwiesen. Bis Ende März 1830 s​tieg er z​um Kapitän auf, w​urde Ende September 1830 d​er Adjutantur aggregiert u​nd als Major a​m 30. März 1841 einrangiert. Am 16. Oktober 1844 w​urde er d​em 29. Infanterie-Regiment aggregiert u​nd vom 21. Januar 1845 b​is zum 19. Februar 1851 a​ls Kommandeur d​es 8. kombinierten Reserve-Bataillons i​n Koblenz-Ehrenbreitstein verwendet. Anschließend erfolgte m​it der Ernennung z​um Vorsteher d​er Geheimen Kriegskanzlei s​eine Versetzung i​n das Kriegsministerium n​ach Berlin. In dieser Stellung avancierte Sommerfeld Ende März 1853 z​um Oberstleutnant u​nd am 15. Juni 1856 w​urde er z​um Abteilungschef für d​as Invalidenwesen ernannt. Mitte Oktober 1856 folgte s​ein Beförderung z​um Oberst u​nd am 31. Mai 1859 erhielt e​r den Charakter a​ls Generalmajor. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub w​urde Sommerfeld a​m 6. Juni 1861 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Er s​tarb am 26. Dezember 1863 i​n Wernigerode.

Familie

Er heiratete a​m 2. Oktober 1825[1] i​n Wernigerode Juliane Gebser (1800–1844), Tochter d​es Amtmanns Friedrich August Theodor Gebser. Ihre Schwester Auguste (1794–1882) w​ar mit d​em Politiker Moritz August v​on Bethmann-Hollweg verheiratet.[2][3] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Dorothea Wilhelmine Auguste Amalie (1828–1889), Stiftsdame
  • Emma Wilhelmine Julie Sophie Pauline (1830–1905), Stiftsdame in Heiligengrabe
  • Hugo (1833–1912), Regierungspräsident des Regierungsbezirks Stettin ⚭ 1866 Fanny von Heyden (* 1843)
  • Albertine Charlotte Mathilde Auguste (1835–1906) ⚭ 1861 Alexander von der Goltz (1832–1912), Politiker[4]
  • Gustav (1837–1905), preußischer Generalmajor

Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete e​r am 8. Oktober 1847 i​n Köln Juliane v​on Geisler (1830–1883)[5], e​ine Tochter d​es Geheimen Oberfinanzrates Karl v​on Geisler (1760–1806). Das Paar h​atte einen Sohn:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hochzeitsanzeige. In: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 168 vom 21. Oktober 1825.
  2. Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen: Welch tolle Zeiten erleben wir! S. 294.
  3. Königl.-Grossbrittannischer und Churfürstl.-Braunschweig-Lüneburgscher Staatskalender auf das Jahr 1779. S. 222.
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1888. Acht und dreißigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1887, S. 267.
  5. Handbuch des preußischen Adels. Band 2, 1893, S. 251.
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