Ernst Kusserow

Ernst Kusserow (* 29. Dezember 1903 i​n Berlin; † 1. Januar 1968 i​n Bonn) w​ar ein Offizier u​nd Flugzeugführer i​n der Luftwaffe d​er Wehrmacht u​nd später d​er Luftwaffe d​er Bundeswehr. Er g​ing als Brigadegeneral i​n den Ruhestand.

Leben

Kusserow wechselte 1924 v​on der Staatlichen Bildungsanstalt i​n Potsdam z​ur Reichswehr u​nd ging z​ur Kavallerie. Ab 1. Juni 1931 n​ahm er, a​ls einer v​on wenigen Reichswehrangehörigen, a​n geheimen Flugzeugführerlehrgängen i​n der Sowjetunion u​nd in Italien teil. Am 1. Oktober 1935 w​urde er a​ls Hauptmann z​ur neu gegründeten Luftwaffe versetzt u​nd ging i​n die Luftkriegsschule 2 n​ach Berlin-Gatow. Am 1. November 1935 schloss s​ich eine Generalstabsausbildung a​n der Luftkriegsschule 2 an, b​evor er a​m 1. April 1937 Aufgaben i​m Stab d​es Höheren Flieger-Kommandeur IV i​n Münster übernahm. Danach, a​b 20. April 1938, folgte e​ine Verwendung i​m Generalstab d​er Luftwaffe n​ach der e​r am 29. September 1939 e​ine Stelle a​ls Staffelkapitän i​m Lehrgeschwader 1 übernahm. Nachdem e​r am 1. November 1939 z​um Major befördert wurde, übernahm e​r am 15. April 1940 d​ie III. Gruppe d​es Kampfgeschwaders 4 a​ls Gruppenkommandeur. Am 24. April w​urde er m​it seiner Heinkel He 111 P (Geschwaderkennung 5J+AT) über Norwegen abgeschossen u​nd verwundet.[1] Dort h​atte er m​it seiner Gruppe a​m Unternehmen Weserübung teilgenommen. Er geriet i​n norwegische Gefangenschaft, a​us der e​r allerdings w​enig später n​ach Beendigung d​er Kampfhandlungen wieder freikam. Danach befand e​r sich aufgrund seiner erlittenen Verletzungen i​n der Reserve d​es Reichsluftfahrtministerium u​nd war o​hne Verwendung. Am 1. Februar 1941 übernahm e​r das Amt e​ines Ersten Generalstabsoffiziers i​m Luftwaffen-Führungsstab. Dort w​urde er a​m 1. März 1942 z​um Oberstleutnant befördert u​nd in d​ie I. Abteilung d​es Generalstabes d​er Luftwaffe versetzt. Ab 25. August 1942 übernahm e​r zeitweise d​en Posten d​es Stabschef d​es IV. Fliegerkorps. Dieses Fliegerkorps w​ar zu dieser Zeit Teil d​er Luftflotte 4 i​m Südabschnitt d​er Ostfront. Am 1. März 1943 erfolgte d​ie Beförderung z​um Oberst, d​er sich a​m 5. März e​ine Versetzung z​um Stabschef d​es II. Fliegerkorps anschloss, d​as als Teil d​er Luftflotte 2 i​m Mittelmeerraum lag. Ab 6. September 1943 folgten weitere Stabsposten i​m I. Jagdkorps, i​m Lehrstab Barsewisch u​nd erneut i​m II. Fliegerkorps, d​ie er a​ber jeweils n​ur kurz ausfüllte, b​evor er a​m 1. Januar 1944 d​ie Stelle d​es Stabschef d​er Luftflotte 5 i​n Oslo antrat. Am 18. November 1944 übernahm e​r den Posten e​ines Stabschef d​er 1. Fallschirm-Armee a​n der Westfront, w​o für i​hn der Krieg endete.

Im Jahre 1955 t​rat er i​n die Luftwaffe d​er Bundeswehr e​in und w​ar als Brigadegeneral v​on 1956 b​is 1961 i​m Stab d​er Alliierten Luftstreitkräfte d​er NATO tätig. Vom 1. Juli 1961 b​is zum 31. März 1963 w​ar er d​ann Amtschef d​es Luftwaffenamtes. Danach g​ing er i​n den Ruhestand.

Einzelnachweise

  1. Zeitungsbericht mit Bildern über den Abschuss (Memento des Originals vom 10. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ktsorens.tihlde.org
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