Ernst Heinrich von Czettritz

Ernst Heinrich Freiherr v​on Czettritz (* 3. März 1713 a​uf Schloss Neuhaus; † 13. Januar 1782 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant, Chef d​es Dragonerregiments Nr. 4, Amtshauptmann v​on Lyck s​owie Domherr v​on Minden.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Ernst Heinrich v​on Czettritz (* 7. Mai 1679 i​n Seitendorf; † 21. September 1721 i​n Oberwaldenburg), Erbherr a​uf Neuhaus, Waldenburg, Weinstein s​owie Hermsdorf u​nd dessen Ehefrau Anna Helena, geborene v​on Czettritz (* 12. August 1687; † 1735) a​us dem Hause Schwarzwalde.

Militärkarriere

Czettritz hielt sich 1732/34 in Paris auf und besuchte die Universität Genf. Im August 1740 wurde er als Premierleutnant beim Husarenregiment „von Zieten“ Nr. 2 der Preußischen Armee angestellt. Als Stabsrittmeister trat er am 4. März 1741 zum Dragonerregiment „von der Schulenburg“ Nr. 3 über und kam kurz darauf zum neu gebildeten Dragonerregiment „von Bissing“ Nr. 4. Im Feldzug 1741/42 machte er die Belagerung von Neisse und Brieg mit. Während des Feldzuges 1744/45 beteiligte er sich an der Belagerung von Prag, wurde Rittmeister und Eskadronchef sowie kurz darauf bereits Major. Für seine Leistungen während der Schlacht bei Hohenfriedberg erhielt Czettritz den Orden Pour le Mérite kämpfte dann noch bei Kesselsdorf. Friedrich II. schenkte ihm im Januar 1746 eine Vikarie beim Domstift Magdeburg. Am 8. September 1754 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant und am 2. Juni 1755 seine Ernennung zum Regimentskommandeur. 1756 wurde er außerdem Amtshauptmann von Preußisch Holland. Mit der Beförderung zum Oberst am 24. Oktober 1757 wurde er auch Chef des Regiments.

Im Siebenjährigen Krieg w​ar er i​n zahlreichen Schlachten w​ie Lobositz, Prag, Kolin, Zorndorf beteiligt. Ende d​es Jahres 1758 w​urde Czettritz Generalmajor u​nd zum Entsatz d​er Festung Neisse v​on Sachsen a​us nach Schlesien i​n Marsch gesetzt. Bei Koßdorf a​m 20. Februar 1760 w​urde er v​on den Österreichern überfallen u​nd sein Pferd erschossen. Er selbst geriet i​n Gefangenschaft, w​urde aber k​urz darauf ausgetauscht u​nd nahm d​ann an d​en Schlachten v​on Liegnitz u​nd Torgau teil. Am 10. April 1761 folgte d​ie Beförderung z​um Generalleutnant.

Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes dimittierte Czettritz a​m 22. September 1772 u​nd erhielt v​om König e​in Gnadengehalt.

Familie

Czettritz heiratete a​m 26. Dezember 1742 i​n Proßnitz Marianne Josepha (* 5. Juli 1718 i​n Brüssel; † 16. November 1755 i​n Landsberg a​n der Warthe), d​ie Tochter d​es österreichischen Feldmarschalls Johann Wenzel Freiherr Przichowsky v​on Przichowitz. Aus d​er Ehe g​ing die Tochter Anna Henriette Sophie (* 22. Mai 1744 i​n Friedeberg; † 7. Mai 1746 i​n Landsberg a​n der Warthe) hervor.

Sein Verwandter Georg Oswald v​on Czettritz (* 1724; † 1796) (Haus Schwarzenwaldau) w​ar Chef d​es Husarenregiment Nr. 1 u​nd wurde General d​er Kavallerie.

Literatur

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