Erdmann von Reitzenstein

Erdmann Karl Erasmus Friedrich Freiherr v​on Reitzenstein (* 30. August 1844 i​n Ober-Salzbrunn, Landkreis Waldenburg, Provinz Schlesien; † 28. Juni 1922) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Mitglied d​es Abgeordnetenhauses.

Leben

Herkunft

Erdmann entstammte d​er Linie Schönberg d​er Adelsfamilie von Reitzenstein. Er w​ar der Sohn d​es Karl v​on Reitzenstein (1804–1846) u​nd dessen Ehefrau Adelheid, geborene von Brandenstein (1817–1886).

Karriere

Reitzenstein absolvierte e​ine Offizierslaufbahn i​n der Preußischen Armee, n​ahm 1870/71 a​m Krieg g​egen Frankreich t​eil und w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere w​ar er v​om 16. Februar 1892 b​is zum 26. Juli 1894 Kommandeur d​es Garde-Fußartillerie-Regiments[1] u​nd erhielt anschließend d​as Kommando über d​ie 2. Fußartillerie-Brigade. Mit seiner Beförderung z​um Generalleutnant w​urde Reitzenstein a​m 9. Juli 1900 z​um Inspekteur d​er 1. Fußartillerie-Inspektion ernannt u​nd fungierte zugleich a​uch als Inspekteur d​er Vereinigten Artillerie- u​nd Ingenieurschule.[2] Am 12. September 1902 stellte m​an ihn m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition.

Nach seiner Verabschiedung bewirtschaftete e​r sein Rittergut Niederweistritz u​nd war für d​en Wahlkreis Striegau, Stadt- u​nd Landkreis Schweidnitz Mitglied d​es Abgeordnetenhauses.[3]

Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens u​nd Inhaber d​es Kronenordens I. Klasse s​owie des Roten Adlerordens II. Klasse m​it Stern u​nd Eichenlaub.

Familie

Reitzenstein h​atte sich a​m 16. Oktober 1872 i​n Breslau m​it Phyllis Freiin v​on Reitzenstein (* 1852) verheiratet. Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Friedrich-Erdmann (* 1877) hervor, d​er 1904 Erna Freiin von Buddenbrock heiratete.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1. S. 299.
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 480.
  3. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1912. Berlin 1911, S. 237.
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