Eppenreuth (Püchersreuth)

Eppenreuth i​st ein Ortsteil v​on Püchersreuth i​m Landkreis Neustadt a​n der Waldnaab d​es bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz.

Eppenreuth
Gemeinde Püchersreuth
Höhe: 505 m ü. NN
Einwohner: 25 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 92721
Vorwahl: 09602

Geographische Lage

Eppenreuth liegt an der Bundesstraße 15. Nördlich von Eppenreuth entspringt der Kotzenbach. Eppenreuth liegt 4 km nordwestlich von Püchersreuth, 5,5 km nördlich von Neustadt an der Waldnaab und 3,6 km südöstlich von Windischeschenbach.[2]

Geschichte

Im Privileg König Sigmunds aus dem Jahr 1434 wird Eppenreuth erstmals schriftlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert gehörte Eppenreuth zur Burgpflege Schönficht, die später dem Gericht Beidl einverleibt wurde. 1560 wurde Eppenreuth mit 2 Mannschaften, 2 Untertanen und einem Herberger aufgeführt. Es gehörte zu dieser Zeit zum Gericht Beidl.

Kurfürst Ottheinrich führte 1542 per Erlass die protestantische Konfession in seinem Fürstentum ein. In den Jahren 1548 bis 1571 ging die Herrschaft des Klosters Waldsassen nach und nach in die kurpfälzische Landeshoheit über. Im Rahmen der von Ottheinrich 1558 durchgeführten Neuordnung des Kirchenwesens in der gesamten Oberen Pfalz wurde Wurz Pfarrei in der Superintendentur Tirschenreuth. Die Pfarrei Wurz umfasste die Ortschaften Kotzenbach, Pfaffenreuth, Mitteldorf, Rotzendorf, Walpersreuth, Eppenreuth, Kahhof, Lamplmühle, Ernsthof, Stinkenbühl, Rotzenmühle, Wurmsgefäll, Geißenreuth. Ihr Pfarrer war Michael Schiffendecker aus Runneburg bei Zwickau.

Das Ämterverzeichnis von 1622 erwähnte Eppenreuth mit 5 Mannschaften. Im Steuerbuch von 1630 erschien Eppenreuth mit 5 Anwesen.

Bei der Gegenreformation wurde Wurz wieder katholisch, die kirchliche Einteilung Ottheinrichs wurde aufgehoben und der Zustand von vor der Reformation wieder hergestellt. Der Stift Waldsassen wurde 1669 an die Zisterzienser zurückgegeben. Die Pfarrei Wurz gehörte nun zum Dekanat Nabburg.

1669 h​atte Eppenreuth e​in Beimautamt, welches z​um kurfürstlichen Hauptmautamt Waldsassen gehörte. 1792 g​ab es i​n Eppenreuth 5 Untertanen.[3]

Seit 1808 w​ar Eppenreuth Gemeinde u​nd Steuerdistrikt m​it den Ortschaften Eppenreuth, Baumgarten (erste Nennung 1961), Mitteldorf, Rotzendorf, Rotzenmühle, Stinkenbühl, Walpersreuth.[3] Eppenreuth gehörte zunächst z​um Landgericht Tirschenreuth u​nd wurde 1857 i​n das Landgericht Neustadt a​n der Waldnaab umgegliedert.[4] 1978 w​urde die Gemeinde Eppenreuth m​it ihren Ortsteilen i​n die Gemeinde Püchersreuth eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung in Eppenreuth ab 1824

1824–1913
JahrEinwohnerGebäude
1824447[3]
1838437[5]
18714125[6]
1885416[7]
1900375[8]
1913488[9]
1925–2011
JahrEinwohnerGebäude
1925427[10]
1950537[11]
1961357[12]
197029k. A.[13]
1987307[14]
201125k. A.[1]

[15]

Einzelnachweise

  1. atlas.zensus2011.de
  2. Eppenreuth bei Bayernatlas. Abgerufen am 26. September 2019.
  3. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 21: Tirschenreuth, S. 39, 244, 251, 260, 272, 312, 313, 315, 326, 357, 364, 366, 368, 373, 402, 415
  4. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 45, 390, 391, 429, 446, 461, 463, 465, 468, 473, 479, 483
  5. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 361 (Digitalisat).
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 905, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 853 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 884 (Digitalisat).
  9. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 587 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 892 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 761 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 562 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 130 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 264 (Digitalisat).
  15. https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
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