Botzersreuth

Botzersreuth i​st ein Ortsteil v​on Püchersreuth i​m Landkreis Neustadt a​n der Waldnaab d​es bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz.

Botzersreuth
Gemeinde Püchersreuth
Höhe: 463 m ü. NN
Einwohner: 30 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 92721
Vorwahl: 09602

Geographische Lage

Der Weiler l​iegt 2 k​m nordwestlich v​on Püchersreuth, östlich d​er Schlattein.[2]

Geschichte

Botzersreuth (auch Patenreut, Patzellsreutt, Potzerßreut, Potzersreuth, Potzersreith) wurde im Salbuch mit 3 Gütern und der Kronmühle erwähnt. Im Zinsregister von 1514 wurde der Ort mit 4 Gütern aufgeführt. Das Urbar von 1602 erwähnte Botzersreuth mit 4 Höfen und einem Hirtenhaus.[3]

Botzersreuth gehörte zur lobkowitzischen Herrschaft Störnstein-Neustadt. Zu dieser Herrschaft gehörten die Ortschaften Haidmühle, Sauernlohe, Neustadt an der Waldnaab, Störnstein, Wiedenhof, Aich, Roschau, Görnitz, Harlesberg, Altenstadt an der Waldnaab, Mühlberg, Denkenreuth, Ernsthof, Lanz, Oberndorf, Rastenhof, Wöllershof, Botzersreuth, Kronmühle, Sankt Quirin. Außerdem gehörte das Gebiet von Waldthurn mit 28 Dörfern und Einöden zu dieser Herrschaft.

1641 wurde Störnstein-Neustadt unter Wenzel Eusebius von Lobkowicz zur gefürsteten Grafschaft erhoben. Das Herrschaftsgebiet war in 4 Viertel geteilt: Neustädter Viertel, Altenstädter Viertel, Denkenreuther Viertel und Oberndorfer Viertel. Botzersreuth gehörte zum Oberndorfer Viertel.[4]

Das Untertanenverzeichnis v​on 1741 verzeichnete Botzersreuth m​it 4 Höfen u​nd 4 Mannschaften. 1742 g​ab es 4 Höfe, 1 Hirt, 10 Ochsen, 10 Kühe, 14 Jungrinder, 3 Muttersauen, 4 Frischlinge, 8 Schafe u​nd 4 Ziegen. Laut Mannschaftsregister h​atte der Ort 1797 4 Höfe, 1 Hirtenhaus u​nd 4 Herrschaftsuntertanen.[3]

1807 verkaufte Fürst Franz Josef v​on Lobkowitz Herzog z​u Raudnitz d​ie gefürsteten Grafschaft Störnstein-Neustadt a​n die Krone Bayern.[4]

Botzersreuth gehörte zum Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten Steuerdistrikt Lanz. Lanz war gleichzeitig unmittelbare Landgemeinde, die zusätzlich den Steuerdistrikt Wöllershof enthielt. Zur Gemeinde Lanz gehörten Botzersreuth, Dürrmaulmühle, Ernsthof, Kronmühle, Lanz, Oberndorf, Sankt Quirin, Rastenhof, Reisersdorf und Wöllershof.[3]

1929 w​urde Botzersreuth i​n die n​eu errichtete Pfarrei Neustadt a​n der Waldnaab eingepfarrt.[4]

1950 wurde Botzersreuth in die Gemeinde Ilsenbach eingegliedert.[5] Diese kam am 1. Januar 1972 mit ihren Ortsteilen zur Gemeinde Püchersreuth.[3]

Einwohnerentwicklung ab 1817

1817–1913
JahrEinwohnerGebäude
1817396[3]
18383610[6]
18713416[7]
1885283[8]
1900375[9]
1913325[10]
1925–2011
JahrEinwohnerGebäude
1925275[11]
1950294[12]
1961294[13]
197033k. A.[14]
1987205[15]
201130k. A.[1][16]

Einzelnachweise

  1. ZENSUS2011 - Zensusatlas. In: atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 15. September 2019.
  2. Botzersreuth bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. September 2019.
  3. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 32, 375, 384, 419, 436
  4. Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab., Herausgeber: Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, 1982, S. 20, 80, 125, 397
  5. Zeittafel Ilsenbach bei Webseite von Ilsenbach. Abgerufen am 5. September 2019.
  6. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 351 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 854 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 886 (Digitalisat).
  10. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 567 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 894 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 564 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 132 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 264 (Digitalisat).
  16. I. Amtliche Ortschaften-/Ortsverzeichnisse. In: bayerische-landesbibliothek-online.de. Abgerufen am 15. September 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.