Ella, elle l’a
Ella, elle l’a (dt. „Ella, sie hat es“) ist ein Lied der französischen Sängerin France Gall von 1987. Geschrieben hat es ihr damaliger Ehemann, der Komponist und Sänger Michel Berger.
Ella, elle l’a | |
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France Gall | |
Veröffentlichung | 24. August 1987 |
Länge | 4:51 |
Genre(s) | Pop |
Autor(en) | Michel Berger |
Auszeichnung(en) | Goldener Löwe von Radio Luxemburg |
Album | Babacar |
Entstehungsgeschichte
Ella, elle l’a ist eine Hommage an die US-amerikanische Jazz-Sängerin Ella Fitzgerald, die ihren ersten Auftritt am 21. November 1934 im berühmten Apollo Theater bei den Wednesday Amateur Shows hatte und zu einer der bekanntesten Vertreterinnen des Jazz avancierte. Ella Fitzgerald lebte noch, als France Galls Lied zum Hit wurde.
Der französische Text gibt dem Hörer keinerlei konkreten Aufschluss über Ella Fitzgerald, sondern belässt es bei vagen Andeutungen. Die Titelzeile des Textes enthält ein Wortspiel, denn „elle l’a“ wird ebenfalls wie „Ella“ ausgesprochen. Dadurch entsteht im Titel der Eindruck der zweimaligen Wiederholung des Namens, und „sie hat es“ wird zum Synonym für Ella Fitzgerald. Nicht einmal der Nachname wird im Liedtext erwähnt, der Hinweis auf die Geschichte des schwarzen Volkes („l’histoire du peuple noir“) ist der konkreteste. Der Popsong im mittleren Tempo lobt die Ausstrahlung der Jazzsängerin, gelangt ansonsten jedoch über Aufzählungen von Fitzgeralds Attributen nicht hinaus. So heißt es: Ella, sie hat’s, dieses gewisse Etwas, das die anderen nicht haben, das uns in einen komischen Zustand versetzt… Sie hat dieses winzige Mehr an Seele, diesen unbeschreibbaren Charme, dieses kleine Feuer („Ella, elle l’a / ce je-n’sais-quoi / que d’autres n’ont pas / qui nous met dans un drôle d’état… Elle a ce tout petit supplément d'âme, cet indéfinissable charme, cette petite flamme“).[1] Auch jazzige Andeutungen in der Instrumentierung unterbleiben weitgehend; in der Coda kommen Bläsersektionen unaufdringlich zum Einsatz.
Der Song war Teil einer Aufnahmesession für die LP Babacar, die in den Lark Recording Studios von Carimate (Provinz Como) und bei Studio Gang, Paris, bis März 1987 stattfand.
Veröffentlichung und Erfolg
Die Single Ella, elle l’a / Dancing brave (Apache 248 287-7) wurde aus der am 3. April 1987 erschienenen LP Babacar ausgekoppelt und kam am 24. August 1987 auf den Markt. Sie erschien auch als 12″ Maxi-Single mit identischem Inhalt (Apache 248 287-0). Das Album verkaufte allein in Frankreich über eine Million Exemplare. Die Single erreichte in der deutschen Hitparade für vier Wochen Rang eins[2] und errang eine Goldene Schallplatte für mehr als 500.000 verkaufte Exemplare.[3] Zum Nummer-eins-Hit wurde sie auch in Österreich,[4] in Frankreich erreichte das Lied Platz zwei und wurde mit der Silbernen Schallplatte ausgezeichnet, in der Schweiz Platz fünf[4] und in Schweden Rang vier.
Ella, elle l’a wurde 1988 mit dem Goldenen Löwen von Radio Luxemburg ausgezeichnet.
Coverversionen
Die erfolgreichste Coverversion stammt von der Belgierin Kate Ryan (Mai 2008), die hierfür in Schweden Gold, in Spanien achtfach Platin erhielt. Diese Fassung kam bis auf Platz 2 in den Niederlanden und in Schweden, in Deutschland konnte sich diese Coverversion auf Rang 10 positionieren.[5] Der Song erschien auf dem Album Free. Weitere Fassungen gibt es von Alizée (2003), Hélène Ségara (März 2011) und Jenifer Bartoli (Juni 2013). In dem im August 2019 veröffentlichten Lied Brillis der deutschen Sängerin Shirin David wird die Melodie von Ella elle l'a verwendet.