El Mariachi
El Mariachi ist ein mexikanisch-US-amerikanischer Actionfilm von Robert Rodriguez, durch den er maßgeblich bekannt wurde. Der Low-Budget-Film ist der erste Teil der sogenannten Mariachi-Trilogie, zu der auch Desperado und Irgendwann in Mexico zählen.
Film | ||
---|---|---|
Titel | El Mariachi | |
Originaltitel | El Mariachi | |
Produktionsland | Mexiko, Vereinigte Staaten | |
Originalsprache | Spanisch | |
Erscheinungsjahr | 1992 | |
Länge | 81 Minuten | |
Altersfreigabe | FSK 18[1] | |
Stab | ||
Regie | Robert Rodriguez | |
Drehbuch | Robert Rodriguez | |
Produktion | Carlos Gallardo Robert Rodriguez | |
Musik | Nestor Fajardo | |
Kamera | Robert Rodriguez | |
Schnitt | Robert Rodriguez | |
Besetzung | ||
| ||
Chronologie | ||
|
Handlung
Der Mariachi ist eigentlich nur auf Wanderschaft und auf der Suche nach einer Anstellung als Musiker. In einer Kleinstadt wird er von den Männern des örtlichen Gangsterbosses Moco für den Killer Azul gehalten, der seine MAC-10 in einem Gitarrenkoffer umherträgt und Mocos Männer wegen einer offenen Rechnung dezimiert. So gerät der Mariachi in blutige Auseinandersetzungen mit den Gangstern. Er flieht in eine Bar, wo er auf die Inhaberin Domino trifft, die ihm hilft und sich in ihn verliebt. Dominos Bar jedoch ist von Moco finanziert, der damit ihre Zuneigung erkaufen will.
Nach einem versehentlichen Vertauschen der beiden Gitarrenkoffer wird der Mariachi von Mocos Handlangern überwältigt und zu dessen Anwesen gebracht, wo sich das Missverständnis klärt und der Unschuldige schließlich zurückgebracht wird. Zurück in Dominos Bar erfährt er, dass diese mit Azul unterwegs zu Mocos Ranch ist, in der Annahme, er sei dort in Gefangenschaft. Während Azul Domino als Geisel gegenüber Moco nimmt, bittet diese um die Freilassung des Mariachi. Dadurch bemerkt Moco ihre Gefühle für den Gitarristen und tötet in seiner Wut sie und Azul.
Als der Mariachi kurze Zeit später ankommt und sich über die Leiche seiner Geliebten beugt, schießt ihm Moco in die linke Hand. Gekrümmt vor Schmerz greift der Mariachi nach Azuls Revolver und erschießt Moco. Ungewiss, ob er jemals wieder Gitarre spielen können wird, fährt der Mariachi mit Azuls Koffer und Dominos Pitbull auf ihrem Motorrad davon.
Kritiken
James Berardinelli schrieb auf ReelViews, El Mariachi sei eine „exzellente“ Einführung in das Talent von Robert Rodriguez. Er wirke nicht wie ein Film aus Hollywood. Nicht nur die Untertitel, sondern auch die „Klugheit“ des Drehbuchs würden dies offensichtlich machen. Er zeige außerdem, dass die Qualität eines Films nicht vom Budget abhänge.[2]
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 12. März 1993, der Film sei „ungeheuer unterhaltsam“. Er hob den visuellen Stil hervor, der zur „Ausgelassenheit“ von El Mariachi beitrage und meinte außerdem, die Schauspieler, besonders Gallardo und Gomez, seien adäquat für ihre Rollen.[3]
Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete El Mariachi als eine „in Comic-Strip-Manier inszenierte Action-Geschichte, die Genre-Klischees zuweilen übersteigert und ironisiert.“ Der Film zeige „viel Gespür für Action und Timing, wobei die Wahl der allzu gewollt "außergewöhnlichen" filmischen Mittel nicht immer“ überzeuge.[4]
Cinema lobte: „Low-Budget-Kino voll Feuer und Coolness.“[5]
Hintergrund
Das Budget für diesen Film betrug 9.000 Dollar,[6] ausgeschöpft wurden davon nur etwas über 7.000[7]; 3.000 Dollar verdiente Rodriguez durch das Testen von Medikamenten. Bei den Tests schrieb er das Drehbuch und lernte Peter Marquardt, der später in dem Film mitspielte, kennen. Der Film wurde innerhalb von zwei Wochen in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Acuña gedreht, der Heimatstadt von Hauptdarsteller Carlos Gallardo.
Während des Versuchs, den Film auf den mexikanischen Filmmarkt zu bringen, stieß Rodriguez auf Vertreter einer der weltgrößten Schauspieleragenturen ICM. Aufgrund des kleinen Budgets und seines Kurzfilms Bedhead schaffte er es, einen Vertrag bei ICM zu ergattern. Ein Vertrag bei Columbia Pictures folgte, und El Mariachi wurde neu geschnitten und als 35-mm-Blowup veröffentlicht.
Fortsetzungen
Als Fortsetzung von El Mariachi erschien 1995 der Film Desperado mit Antonio Banderas und Salma Hayek in den Hauptrollen. Der dritte Teil der zugehörigen Trilogie nennt sich Irgendwann in Mexico; ebenfalls mit Antonio Banderas und Salma Hayek sowie Johnny Depp in den Hauptrollen. Er erschien im Jahr 2003.
Auszeichnungen
- Sundance Film Festival: Publikumspreis
- Independent Spirit Awards: Bester Debütfilm
- Aufnahme in das National Film Registry 2011
Weblinks
- El Mariachi in der Internet Movie Database (englisch)
- El Mariachi bei Rotten Tomatoes (englisch)
- El Mariachi bei Metacritic (englisch)
- El Mariachi in der Online-Filmdatenbank
- El Mariachi in der Deutschen Synchronkartei
- Vergleich der Schnittfassungen Das Vierte ab 16 – FSK 18 von El Mariachi bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für El Mariachi. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2010 (PDF; Prüfnummer: 69 775 V).
- Kritik von James Berardinelli
- Kritik von Roger Ebert
- El Mariachi. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 4. November 2017.
- Filmkritik auf Cinema
- A Film for a Song: Robert Rodriguez’s Garage Movie.
- El-Mariachi-Budget