Eishockey in Südafrika
Eishockey ist in Südafrika eine Randsportart, einen nationalen Verband gibt es seit 1936. Es gibt rund 1.350 aktive Spieler, davon 1.170 Nachwuchsakteure und fünf Eishallen. Die südafrikanische Nationalmannschaft, die Springboks, nahm 1961 zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft teil.
Eishockey in Südafrika | |
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Verband: | South African Ice Hockey Association |
Gründung: | 1936 |
IIHF-Mitglied seit: | 1946 (ruhende Mitgliedschaft 1970–1991) |
Herren | |
1. WM-Teilnahme: | 1961 C-WM |
1. Olympia-Teilnahme: | noch keine Teilnahme |
1. Meisterschaft: | 1937 |
1. Landesmeister: | Mohawks IHC Johannesburg |
Rekordmeister: | Krugersdorp Wildcats (5×) |
1. Länderspiel: | 3. März 1961 Südafrika – Jugoslawien 3:12 |
Geschichte
Die Ausbreitung des Eishockeysports in Südafrika begann 1936 mit der Gründung eines Verbandes, der South African Ice Hockey Association. In diesem Jahr spielte eine Südafrikanische Auswahl gegen Mannschaften aus Oxford und Cambridge. Schon im Gründungsjahr gelang es dem Verband, eine Liga auf die Beine zu stellen, in der folgende vier Mannschaften spielten: Maple Leafs, Mohawks, Lions und Protea.
Im Sommer 1937 wurde eine österreichische Eishockeyauswahl eingeladen, die überwiegend aus Spielern des Wiener Eislauf-Vereins, zwei Spielern des Eishockey Klubs Engelmann aus Wien, sowie einem vom Wiener Athletiksport Club bestand. Anlass war die Einweihung des Eispalastes in Johannesburg. Die österreichische Mannschaft absolvierte insgesamt acht Spiele gegen Südafrika und lokale Mannschaften.
1946 wurde Südafrika offizielles Mitglied der IIHF. In den Nachkriegsjahren wurde die Saison in den Sommermonaten von September bis April gespielt. Ein großer Star in dieser Zeit war der deutsche Spieler Rudi Ball. Seit dem Ende der 1950er Jahre wurde die Saison von März bis September ausgetragen. 1961 entschloss sich der Verband, die Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in der Schweiz teilnehmen zu lassen, in der sechs Mannschaften umfassenden C-Gruppe wurde Südafrika Fünfter, nachdem das Team im letzten Spiel Belgien mit 9:2 besiegt hatte. Erst 1966 nahm Südafrika erneut an der C-WM teil, wobei alle vier Spiele deutlich verloren wurden. In den 1960er Jahren war Eishockey vergleichsweise populär in Südafrika. Viele Spieler aus Kanada, Österreich, der Schweiz und Deutschland verstärkten die heimische Halb-Profi Liga, die 3.000-Zuschauer-Halle in Johannesburg war regelmäßig ausverkauft. In den 1970er Jahren war der Boom wieder vorbei: Der Rand verlor an Wert, wodurch sich nicht mehr so viele Legionäre anlocken ließen, das Niveau der Liga sank allmählich. Mit dem Fernsehen änderten sich auch die Freizeitgewohnheiten der Menschen. Dennoch wurden in diesen Jahren weitere Eisstadien gebaut.
Erst 1992 nahmen die Springboks erneut an einer Weltmeisterschaft teil, die diesmal im eigenen Land stattfand. Südafrika wurde hinter Spanien Zweiter in der C2-Gruppe und verpasste nur knapp den Aufstieg in die C1-Gruppe. Südafrika war 1995, 1998, 1999 und 2002 Ausrichter einer Weltmeisterschaft. 2004 stieg Südafrika aus der Division II in die unterste Leistungsstufe, die Division III, ab, schaffte aber 2005 den sofortigen Wiederaufstieg. 2006 stieg die Mannschaft erneut in die Division III ab. 2007 nahm Südafrika an der Weltmeisterschaft der Division III im irischen Dundalk teil und wurde lediglich vierte von fünf Mannschaften. Ein Jahr später belegte das Team in Luxemburg jedoch Platz zwei hinter Nordkorea und vor den Gastgebern und erreichte damit nach zwei Jahren die Rückkehr in Division II. 2009 stieg man aber sieglos sofort wieder in die unterste Klasse ab. Während gegen Mexiko mit 2:4 nur knapp verloren wurde, setzte es gegen die übrigen vier Gruppengegner zweistellige Niederlagen.
Turniere und Meisterschaften
Die südafrikanische Meisterschaft war zunächst in zwei Ligen aufgeteilt. In der so genannten Gauteng League spielten mit AMA Horney Pretoria, Wildcats Krugersdorp und Scorpions Vereeniging drei Mannschaften aus der Provinz Gauteng jeweils zweimal gegeneinander. In der Western Province League, deren Spielniveau weit unter jenem der Gauteng League liegt, spielten drei Teams aus Kapstadt: die Sharks, die Eagles und die Rams. Am Saisonende wird im so genannten Interprovincial Tournament der Südafrikanischen Meister ausgespielt. 2006 wurde der Sieger der Gauteng League, AMA Horney Pretoria direkt Landesmeister.
2015 wurde mit der SA Super League eine neue höchste Spielklasse geschaffen, in der drei Mannschaften (Cape Town Kings, Pretoria Capitals und Gauteng Wildcats) um den südafrikanischen Meistertitel kämpfen, und ersetzte dabei das Interprovincial Tournament.[1] Die beiden regionalen Meisterschaften wurden weiterhin ausgetragen.
Titelträger
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Weblinks und Quellen
Einzelnachweise
- Project: Martin Formánek: The new Super League: a step forward for South African hockey. In: eurohockey.com. 24. Juli 2015, abgerufen am 14. August 2017 (englisch).