Eggingen
Eggingen ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Waldshut | |
Höhe: | 459 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,95 km2 | |
Einwohner: | 1745 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 125 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79805 | |
Vorwahl: | 07746 | |
Kfz-Kennzeichen: | WT, SÄK | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 37 124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bürgerstraße 7 79805 Eggingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Karlheinz Gantert (CDU)[2] | |
Lage der Gemeinde Eggingen im Landkreis Waldshut | ||
Geografie
Lage
Die Gemeinde Eggingen liegt zwischen Südschwarzwald und Klettgau direkt an der Grenze zum Schweizer Kanton Schaffhausen auf 430 m bis 680 m Meereshöhe.
Untereggingen liegt an der Wutach, einem Nebenfluss des Rheins.
Obereggingen liegt in einem Seitental der Wutach.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Eggingen besteht aus den ehemaligen Gemeinden Obereggingen und Untereggingen. Zur ehemaligen Gemeinde Obereggingen gehört das Dorf Obereggingen. Zur ehemaligen Gemeinde Untereggingen gehören das Dorf Untereggingen, die Siedlung Schönbrunnen und die Häuser Grafenwiesen, Greutwiesen und Im Heidelbach.[3]
Nachbarorte
- Ofteringen (Gemeinde Wutöschingen),
- Unter- und Obermettingen (Gemeinde Ühlingen-Birkendorf),
- Mauchen und Eberfingen (beide Stadt Stühlingen),
- sowie der Weiler Wunderklingen der Schweizer Gemeinde Hallau (Kanton Schaffhausen)
Geschichte
Frühe Geschichte
Eggingen wurde im Jahre 1071 erstmals in einer Urkunde Heinrichs IV. erwähnt. Besiedelt wurde das Gemeindegebiet schon vor 4800 Jahren (Hockergräber). In römischer Zeit befanden sich hier ein frührömisches Militärlager und ein römischer Gutshof. Auf der Burghalde befand sich eine Burg. Die Ruine ist von der Luft aus noch sichtbar. Diese war etwa 75 Meter lang und 25 Meter breit. Vom Bergfried aus war es gut möglich, das Wutachtal zu überwachen. Die Sicht auf die Küssaburg war frei. Mit den Steinen der Burgruine wurden viele Häuser gebaut, nicht nur den Winterweg entlang, sondern auch in der Waldshuter Straße. Die alte Kapelle stand auf einem Felsvorsprung und wurde im Jahr 1454 gebaut und geweiht. Diese war mit dem Turm nach Osten ausgerichtet. Sie stand fast 500 Jahre und fiel einem Erdbeben zum Opfer. 1913 wurde die Kapelle abgerissen und etwa zehn Jahre später die heutige Kapelle gebaut. Das Kreuz der alten Kapelle befindet sich restauriert in der heutigen Kapelle.
Eingemeindungen
Die heutige Gemeinde wurde am 1. Dezember 1971 durch die Vereinigung der Gemeinden Obereggingen und Untereggingen gebildet.[4]
Wappen der früheren Gemeinden
- Obereggingen
- Untereggingen
Politik
Verwaltungsgemeinschaft
Eggingen hat sich mit der benachbarten Gemeinde Wutöschingen zu einer Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Eggingen hat 10 Mitglieder. Er besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt[5]. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 64,76 %.
Bürgermeister
Der Bürgermeister von Eggingen ist Karlheinz Gantert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- In Obereggingen befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Gallus die im Jahr 1869 fertig gestellt wurde – nach dem Großbrand von 1854.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Eggingen liegt an der B 314, die die Hochrheinautobahn A 98 mit dem Autobahnkreuz Singen (Hohentwiel) (A 81) verbindet.
Durch den Ortsteil Untereggingen verläuft die bekannte Wutachtalbahn, auf der es Zubringerverkehre zur Museumsbahn nach Weizen gibt. Seit dem 15. Dezember 2014 verkehrt zudem eine Regionalbahn einmal täglich kurz nach 13 Uhr von Waldshut nach Eggingen, der vor allem für Schüler gedacht ist.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ferdinand Hasenfratz (* 7. Juli 1858 in Untereggingen; † 1. Mai 1943), Heimatdichter
- Friedrich Haas (* 13. Juli 1896 in Untereggingen; † 8. Mai 1988 in München), Jurist und Politiker (CDU), Senator in Berlin
- Anton Hilbert (* 24. Dezember 1898 in Untereggingen; † 16. Februar 1986 in Stühlingen), Politiker (CDU), Landtags- und Bundestagsabgeordneter
- Karl Raatz (* 13. Dezember 1930 in Kolberg; † 5. Februar 2020 in Eggingen) mehrfacher Europameister im Schiffsmodellbau[6]
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Nominierungsveranstaltung zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019 | CDU Kreisverband Waldshut. Abgerufen am 17. Mai 2019.
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 1049–1050
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 505.
- Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt
- Schiffsmodellbau-Meister Karl Raatz. Abgerufen am 9. Februar 2020.