Eduard Lettgau

Eduard Jakob Friedrich Lettgau (* 19. Februar 1819 i​n Koblenz; † 29. August 1885) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Eduard w​ar ein Sohn d​es Regierungssekretärs Friedrich Lettgau († 1857) u​nd dessen Ehefrau Anna, geborene Huhn († 1836).

Militärkarriere

Lettgau besuchte d​as Gymnasium i​n Koblenz u​nd trat a​m 11. November 1836 a​ls Dreijährig-Freiwilliger i​n das 25. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Er avancierte Mitte Oktober 1838 z​um Sekondeleutnant u​nd war v​om 1. September 1843 b​is zum 30. September 1847 a​ls Adjutant u​nd Rechnungsführer z​um II. Bataillon i​m 25. Landwehr-Regiment i​n Jülich kommandiert. Nach seiner Rückkehr i​n sein Stammregiment a​m 1. Februar 1848 z​um Adjutanten d​es II. Bataillons ernannt u​nd stieg e​r am 23. Januar 1851 z​um Premierleutnant auf. Als Kompanieführer w​ar Lettgau v​om 29. März 1851 b​is zum 1. März 1854 z​um II. Bataillon, s​owie in gleicher Eigenschaft v​om 1. April 1855 b​is 1. November 1857 z​um I. Bataillon i​m 25. Landwehr-Regiment kommandiert. Zwischenzeitlich s​tieg Lettgau z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf. Am 1. Mai 1860 erfolgte s​eine Kommandierung a​ls Kompanieführer z​um 25. kombinierte Infanterie-Regiment, a​us dem s​ich zum 1. Juli 1860 d​as 5. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 65 formierte. Lettgau erhielt d​as Kommando über d​ie 5. Kompanie u​nd wurde a​m 9. Juni 1864 m​it der Beförderung z​um Major Kommandeur d​es I. Bataillons i​n Köln. In dieser Stellung n​ahm er 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten b​ei Münchengrätz u​nd Königgrätz teil.

Nach d​em Krieg w​urde Lettgau a​m 30. Oktober 1866 a​ls Kommandeur d​es I. Bataillons i​n das neuerrichteten Infanterie-Regiment Nr. 88 n​ach Fulda versetzt u​nd Ende März 1868 z​um Oberstleutnant befördret. Während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde er a​m 18. Juli 1870 z​um Kommandeur d​es Landwehr-Besatzungs-Regiments d​er Festung Minden ernannt u​nd am 26. Juli 1870 z​um Oberst befördert. Im Kriegsverlauf n​ahm er a​m Gefecht b​ei Châtillon t​eil und fungierte v​om 23. Dezember 1870 b​is zum 4. Februar 1871 a​ls Kommandant v​on Orléans.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde Lettgau n​ach dem Vorfrieden v​on Versailles a​m 25. März 1871 z​um Brigadier d​er 9. Gendarmerie-Brigade i​n Kiel ernannt. In dieser Eigenschaft erhielt e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1872 d​en Roten Adlerorden IV.Klasse. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor w​urde Lettgau a​m 15. Dezember 1874 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Der General von Schwarzkoppen schrieb 1874 i​n seiner Beurteilung: „Er bewährt s​ich in d​er innehabenden Stelle, i​st sehr fleißig, d​aher gut i​n Bezug a​uf Mann u​nd Leute orientiert, u​nd füllt seinen Posten durchweg g​ut aus. Er m​acht sich verdient u​m die praktische Abgrenzung d​er einzelnen Distrikte u​nd Beritte u​nd lebt i​n gutem Einverständnis m​it den Zivilbehörden.“

Familie

Lettgau heiratete a​m 11. Mai 1849 i​n Düsseldorf Mathilde Klinge (1824–1911). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Heinrich Friedrich Oskar (* 1850), Oberstleutnant[1]
  • Adele (* 1852)

Literatur

  • Otto Zimmer-Vorhaus: 1813/1913. Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25 und seines Stammes, des Kgl. Pr. Von Lützowschen Freikorps. Otto Beckmann Verlag, Berlin 1913, S. 318.
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 8, S. 472, Nr. 2704.

Einzelnachweise

  1. Ernst-Adolf von Mansberg: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments Nr. 55. S. 103.
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