Ebenhöhe (Werleshausen)
Die Ebenhöhe ist ein 320 m ü. NHN[1] hoher Berg im Werra-Meißner-Kreis im nordöstlichen Hessen (Deutschland).
Ebenhöhe | ||
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Blick über Werleshausen zur Ebenhöhe (Mitte-Rechts) | ||
Höhe | 320 m ü. NHN | |
Lage | Werra-Meißner-Kreis, Nordosthessen | |
Dominanz | 0,64 km → Witzgenstein | |
Koordinaten | 51° 20′ 19″ N, 9° 54′ 18″ O | |
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Gestein | Muschelkalk |
Geographie
Lage
Der Berg befindet sich im nordöstlichen Teil des Werra-Meißner-Kreises ungefähr drei Kilometer östlich von Witzenhausen unweit der hessisch-thüringischen Landesgrenze. Unmittelbare Nachbarorte sind Unterrieden im Nordwesten, Neuseesen im Nordosten und Werleshausen im Südosten. Eingegrenzt wird der Berg von den Tälern der Werra im Süden und Westen und deren Zuflüssen Siesterbach im Osten und Karlsbach im Nordwesten.
Berghöhe und Landschaft
Eine exakte Berghöhe ist auf den meisten Kartenwerken nicht angegeben. Der BfN-Kartendienst weist für den mittleren Bergabschnitt eine Höhe von 314 Metern auf, nördlich ist entsprechend der Höhenlinien eine Höhe von mindestens 320 Metern anzunehmen.
Die Ebenhöhe ist Teil einer von Nord nach Süd verlaufenden Bergkette. Nördlich befindet sich die Stürzliede (354,2 m), nordwestlich der Witzgenstein (336,3 m) und südwestlich der Liebenberg (287,4 m). Die durch kleine Täler gegliederten westlichen Hänge dieser Bergkette werden Die Neun Gründe genannt. Im Bebenroth, einer Senke zwischen der Ebenhöhe und der Stürzliede, befindet sich der Bebenrothtunnel der Bahnstrecke Göttingen–Bebra. Am südlichen Fuß der Ebenhöhe oberhalb der Werra befindet sich bereits im Buntsandstein ein kleiner Felsen, die Hasenkanzel. Von hier hat man einen Ausblick ins Werratal und zur Burg Ludwigstein.
Naturräumliche Zuordnung
Die Ebenhöhe gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35) und in der Haupteinheit Unteres Werrabergland (358) zur Untereinheit Neuseesen-Werleshäuser Höhen (358.8).[2]
Natur
An der Schnittstelle verschiedener Störungszonen besteht die geologische Grundlage der Ebenhöhe aus Muschelkalk.[3] Der Berg ist überwiegend bewaldet, an den Berghängen gibt es auch zahlreiche Areale mit Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen. Die Südosthänge sind Teil des Naturschutzgebietes Ebenhöhe-Liebenberg mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Über den Berg verlaufen verschiedene Wanderwege, unter anderem der Grenzstein-Wanderweg. Außerdem gibt es einen Waldsportplatz oberhalb von Werleshausen.
Geschichte
Über den Berg verlief mehrere Jahrhunderte die Grenze einerseits zwischen der Landgrafschaft Hessen-Kassel (bis 1803) bzw. dem Kurfürstentum Hessen (bis 1865) und andererseits dem mainzischen Territorium Eichsfeld (bis 1803) bzw. der preußischen Provinz Sachsen (bis 1945). Zahlreiche Grenzsteine mit den Beschriftungen KP (für Königreich Preußen) und KH (für Kurfürstentum Hessen) zeugen noch heute davon.
Im Jahre 1945 kam es nach Streitigkeiten an der Bahnstrecke Göttingen-Bebra durch das Wanfrieder Abkommen zu einer Verschiebung der amerikanisch-sowjetischen Zonengrenze. So kamen die Eichsfelder Orte Werleshausen und Neuseesen vom Landkreis Heiligenstadt mit ihrem Gemarkungsanteil zum hessischen Landkreis Witzenhausen.
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel – Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969 → Online-Karte
- Geologie Thüringens auf geogreif (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- 4625-301 Ebenhöhe-Liebenberg. (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz.