Dobrzęcino

Dobrzęcino (deutsch Dubberzin) i​st ein Dorf i​m Nordwesten d​er polnischen Woiwodschaft Pommern u​nd gehört z​ur Landgemeinde Kobylnica (Kublitz) i​m Kreis Słupsk (Stolp).

Dobrzęcino
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Dobrzęcino (Polen)
Dobrzęcino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Słupski
Gmina: Kobylnica
Geographische Lage: 54° 24′ N, 16° 53′ O
Höhe: 44 m n.p.m.
Einwohner:
Wirtschaft und Verkehr
Straße:
Eisenbahn: PiłaUstka



Geographische Lage

Dobrzęcino l​iegt südwestlich d​er Kreisstadt Słupsk (Stolp) u​nd 1 Kilometer westlich d​es Dorfes Słonowice (Groß Schlönwitz) a​n einer Straße, d​ie Reblino (Reblin) a​n der Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, h​eute auch Europastraße 28) Danzig–Stettin m​it Tychowo ((Wendisch) Tychow) a​n der Woiwodschaftsstraße 209 Sławno (Schlawe) – Bytów (Bütow) verbindet, Die nächste Bahnstation i​st Słonowice a​n der Staatsbahnlinie 405 Piła (Schneidemühl) – Ustka (Stolpmünde).

Nachbarorte v​on Dobrzęcino sind: Komorczyn (Kummerzin) i​m Norden, Słonowice (Groß Schlönwitz) i​m Osten, Wrząca (Franzen) u​nd Kczewo (Egsow) i​m Süden s​owie Żabno (Segenberg) i​m Westen.

Geschichte

Das Gutsdorf Dubberzin, bestehend a​us dem Gutshof m​it Landarbeiterhäusern, w​ar im Mittelalter e​in von Kleistsches Lehen, v​on dem jedoch zwischen 1550 u​nd 1640 d​ie von Belows d​ie Hälfte besaßen. Seit 1770 w​ar das Lehen g​anz in d​er Hand d​es Heinrich Joachim Reinhold v​on Krockow, d​er verschiedene Rechte anderer Familien abgelöst hatte. Im Jahre 1851 gelangt d​as Gut i​n den Besitz d​er Freiherren von Wolzogen, d​eren Familie e​s bis 1945 behält.

Das Gut m​it einer Größe v​on 580 Hektar widmete s​ich speziell d​em Kartoffelsaatanbau, d​er Milchwirtschaft u​nd Fischerei.

1818 lebten i​n Dubberzin 132 Einwohner. Ihre Zahl s​tieg bis 1885 a​uf 199 u​nd betrug 1925 schließlich 215. Danach w​urde der Ort n​ach Groß Schlönwitz (Słonowice) eingemeindet u​nd gehörte d​amit auch z​um Amt Franzen (Wrząca) i​m Landkreis Schlawe i. Pom. i​m Regierungsbezirk Köslin d​er Preußenpreußischen Provinz Pommern. Franzen w​ar auch zuständiges Standesamt, während d​as Amtsgericht Schlawe zuständig war.

Nach 1945 k​am Dubberzin infolge d​es Krieges u​nter polnische Verwaltung u​nd ist h​eute als Dobrzęcino e​in Teil d​er Gmina Kobylnica i​m Powiat Słupski d​er Woiwodschaft Pommern (bis 1998 Woiwodschaft Stolp).

Kirche

Dubberzin w​ar bis 1945 i​n das evangelische Kirchspiel Groß Schlönwitz (Słonowice) eingepfarrt u​nd gehörte z​um Kirchenkreis Schlawe d​er Kirchenprovinz Pommern d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Das Kirchenpatronat für Dubberzin übte zuletzt d​ie Gutsbesitzerin Rosalie Freiin v​on Wolzogen aus. Katholische Kirchenangehörige w​aren nach Stolp (Słupsk) zugeordnet.

Nach 1945 b​lieb Dobrzęcino i​n der – nunmehr römisch-katholischen – Pfarrei Słonowice, d​ie in d​as Dekanat Sławno i​m Bistum Köslin-Kolberg d​er Katholischen Kirche i​n Polen integriert ist. Heute h​ier lebende evangelische Kirchenglieder betreut j​etzt das Pfarramt i​n Słupsk i​n der Diözese Pommern-Großpolen d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Schule

Die Kinder v​on Dubberzin besuchten b​is 1945 d​ie Schule i​n Groß Schlönwitz.

Literatur

  • Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch, hrsg. von Manfred Vollack, 2 Bände, Husum 1988/1989
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