Dmitri Nikolajewitsch Kosak

Dmitri Nikolajewitsch Kosak (russisch Дмитрий Николаевич Козак; * 7. November 1958 i​n Bandurowo, Oblast Kirowohrad, Ukrainische SSR, Sowjetunion) i​st ein russischer Politiker. Seit Oktober 2008 i​st er Vize-Ministerpräsident d​er Regierung d​er Russischen Föderation. Kosaks wichtigste Aufgabe i​n diesem Amt w​ar die Koordination d​er Vorbereitungen für d​ie Olympischen Winterspiele 2014 i​n Sotschi.

Dmitri Kosak (2018)

Leben

Kosak schloss 1985 e​in Jura-Studium a​n der Universität Leningrad erfolgreich ab. Er g​ilt als e​nger Vertrauter d​es russischen Präsidenten Wladimir Putin, m​it dem e​r bereits i​n den 1990er Jahren i​n der Sankt Petersburger Stadtverwaltung zusammengearbeitet hat.

Ab d​em Jahr 2000 w​ar er a​ls erster Vizechef d​es russischen Präsidialamtes zuständig für d​ie Verwaltungsreform, d​ie Gerichtsreform u​nd die Reform d​er örtlichen Selbstverwaltung.

Im März 2004 w​urde Kosak Leiter d​es Regierungsapparates i​m Rang e​ines Ministers. Er w​ar bei d​en russischen Präsidentschaftswahlen 2004 verantwortlich für d​en Wahlkampf v​on Wladimir Putin.

Seit September 2004 w​ar er d​er bevollmächtigte Präsidentenvertreter i​m Föderationskreis Südrussland. In e​inem in d​er Presse veröffentlichen Bericht a​n Putin beklagte Kosak i​m Juni 2005 Misswirtschaft u​nd Korruption v​or allem i​n den Teilrepubliken Dagestan u​nd Tschetschenien.

Im September 2007 kehrte e​r als Minister für Regionalentwicklung i​n das Kabinett zurück u​nd seit Oktober 2008 i​st er Vize-Ministerpräsident. Seine ausdrücklich wichtigste Aufgabe i​n diesem Amt i​st die Vorbereitung d​er Olympischen Winterspiele 2014 i​n Sotschi. Kosak g​ilt in Russland a​ls politisch vielseitig einsetzbarer „Feuerwehrmann“ m​it sehr g​uten Managementfähigkeiten.

Am 29. April 2014 w​urde Kosak infolge d​er Krise i​n der Ukraine 2014 a​uf eine Boykottliste d​er Europäischen Union gesetzt.[1]

Wladimir Putin g​ab am 18. Februar 2020 bekannt, d​ass Kosak n​euer Beauftragter d​er Präsidialverwaltung für d​ie Ukraine s​ein wird; e​r löste i​n diesem Amt Wladislaw Surkow ab.[2]

Zwei Jahre später w​urde die Ukraine a​m 24. Februar 2022 überfallen.

Commons: Dmitri Kosak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tagesschau.de: Wer ist auf der Liste der EU (Memento vom 24. April 2015 im Internet Archive)
  2. RIA Novosti, aufgerufen am 18. Februar 2020
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