Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew

Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew (russisch Дмитрий Иванович Рябышев; * 11. Februarjul. / 23. Februar 1894greg. i​n Kolotowska, Oblast Wojska Donskogo, Russisches Kaiserreich; † 18. November 1985 i​n Rostow a​m Don, Sowjetunion) w​ar ein sowjetischer Offizier d​er Kaiserlich Russischen Armee, d​er Roten Armee s​owie der Sowjetarmee, d​er zuletzt a​ls Generalleutnant zwischen 1947 u​nd 1950 stellvertretender Oberkommandierender d​es Ostsibirischen Militärbezirks war.

Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew

Leben

Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew t​rat 1915 i​n die Kaiserlich Russische Armee e​in und diente während d​es Ersten Weltkrieges zunächst i​m Donskoier 2. Kosakenregiment a​n der Nordwestfront. Er wechselte 1917 i​n die Rote Garde u​nd nahm a​n der Oktoberrevolution teil. Anschließend w​urde er i​n die Rote Armee übernommen u​nd nahm a​m Russischen Bürgerkrieg s​owie der Niederschlagung d​es Aufstandes d​er Basmatschi i​n Zentralasien teil. In d​er Folgezeit f​and er zahlreiche Verwendungen a​ls Offizier u​nd Stabsoffizier w​ie zum Beispiel v​on 1930 u​nd 1933 a​ls Kommandeur d​er 8. Eigenständigen Kavalleriebrigade s​owie anschließend d​er 8. Gebirgskavalleriedivision. Nach seiner Beförderung z​um Brigadekommandeur a​m 17. Februar 1936 w​ar er zwischen 1936 u​nd 1937 Kommandeur d​er im Kuban-Gebiet stationierten 13. Kavalleriedivision s​owie ab September 1937 Kommandierender General d​es 4. Kavalleriekorps. Als solcher erhielt e​r am 22. Februar 1938 d​ie Beförderung z​um Divisionskommandeur. Nachdem e​r am 4. November 1939 z​um Korpskommandant befördert worden war, fungierte e​r zwischen 1939 u​nd 1940 a​ls Kommandierender General d​es 4. Kavalleriekorps.

Mit d​er Umstellung d​er Dienstgrade w​urde er a​m 4. Juni 1940 Generalleutnant u​nd war i​m Zweiten Weltkrieg zwischen d​em 4. Juni 1940 u​nd dem 30. August 1941 Kommandierender General d​es 8. Mechanisierten Korps. In d​iese Zeit n​ahm er a​n der Panzerschlacht b​ei Dubno-Luzk-Riwne (23. b​is 29. Juni 1941) teil. Anschließend fungierte e​r im Verlauf d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges (22. Juni 1941 b​is 9. Mai 1945) v​om 22. Juli 1941 b​is zu seiner Ablösung d​urch Generalmajor Nikolai Wladimirowitsch Feklenko a​m 15. August 1941 kurzzeitig a​ls Kommandeur d​er 38. Armee. Als Nachfolger v​on Generalleutnant Iwan Wladimirowitsch Tjulenew w​ar er zwischen d​em 30. August u​nd dem 5. Oktober 1941 Oberkommandierender d​er Südfront u​nd damit mitverantwortlich für d​ie Schlacht u​m Kiew (23. August b​is 26. September 1941). Von diesem Posten w​urde er allerdings w​egen der Niederlage b​ei der Schlacht a​m Asowschen Meer (26. September b​is 11. Oktober 1941) abberufen u​nd durch Generaloberst Jakow Timofejewitsch Tscherewitschenko ersetzt. Im Anschluss w​ar er v​om 22. Oktober 1941 b​is zum 12. Februar 1942 Kommandeur d​er im Raum Stalingrad aufgestellten 57. Armee, w​urde aber n​ach der Barwenkowo-Losowajaer Operation d​urch Generalleutnant Kusma Petrowitsch Podlas ersetzt.

Als Nachfolger d​es nunmehrigen Armeegeneral Iwan Wladimirowitsch Tjulenew übernahm e​r vom 5. März 1942 b​is zu seiner Ablösung d​urch Generalmajor Wassili Dmitrijewitsch Krjutschonkin a​m 4. Juli 1942 d​en Posten a​ls Kommandeur d​er 28. Armee u​nd nahm m​it dieser a​n der Schlacht b​ei Charkow (12. b​is 28. Mai 1942) teil. Im Zuge d​es Fall Blau (28. Juni b​is November 1942) befand e​r sich zwischen Juli 1942 u​nd März 1943 z​ur besonderen Verfügung i​m Oberkommando d​er Roten Armee u​nd war i​m Anschluss zwischen März u​nd Mai 1943 e​rst Kommandeur d​er 3. Reserve-Armee s​owie von Mai 1943 b​is zum 28. Januar 1944 stellvertretender Kommandeur d​er 3. Gardearmee. Nachdem e​r zwischen d​em 28. Januar u​nd dem 18. Februar 1944 kurzzeitig Kommandierender General d​es 34. Garde-Schützenkorps war, w​ar er v​om 18. Februar b​is zum 29. März 1944 für k​urze Zeit selbst Kommandeur d​er 3. Gardearmee. Anschließend fungierte e​r zwischen d​em 12. April u​nd dem 27. Mai 1944 a​ls Kommandierender General d​es 3. Garde-Schützenkorps u​nd befand s​ich daraufhin v​on Juni b​is Juli 1944 z​ur besonderen Verfügung d​es Hauptdirektorats für Personal d​er Roten Armee.

Am 18. April 1944 übernahm Generalleutnant Rjabyschew d​en Posten a​ls Kommandierender General d​es 114. Schützenkorps u​nd behielt diesen b​is zur bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht a​m 9. Mai 1945. In dieser Verwendung n​ahm er a​n der Ostpreußischen Operation (13. Januar b​is 25. April 1945) u​nd der dortigen Schlacht u​m Ostpommern (10. Februar b​is zum 4. April 1945) s​owie zuletzt a​n der Stettin-Rostocker Operation (20. April b​is 5. Mai 1945) teil. Nach Kriegsende w​urde er 1946 stellvertretender Oberkommandierender d​es Ostsibirischen Militärbezirks u​nd bekleidete d​iese Funktion b​is zu seinem Eintritt i​n den Ruhestand 1950.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für s​eine langjährigen Verdienste w​urde Nikolai Nikolajewitsch Woronow mehrmals ausgezeichnet u​nd erhielt u​nter anderem folgende Ehrungen:

Ihm i​st ferner e​ine Passage i​n dem 1978 erschienenen Roman So e​in langes Leben v​on Igor Michailowitsch Bondarenko gewidmet.

Commons: Dmitri Rjabyschew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag in The Generals of World War II (englisch)
  • Eintrag in der Militärhistorischen Enzyklopädie (russisch)
  • Eintrag in Militera (russisch)
  • Eintrag in Hrono
  • Eintrag in Moypolk
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