Dilowe
Dilowe (ukrainisch Ділове; russisch Деловое Delowoje, slowakisch Trebušany, ungarisch Terebesfejérpatak) ist ein Dorf im Südosten der ukrainischen Oblast Transkarpatien an der rumänischen Grenze mit etwa 2600 Einwohnern (2006).[1]
Dilowe | |||
Ділове | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Transkarpatien | ||
Rajon: | Rajon Rachiw | ||
Höhe: | 352 m | ||
Fläche: | 8,6 km² | ||
Einwohner: | 2.673 (2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 311 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 90625 | ||
Vorwahl: | +380 3132 | ||
Geographische Lage: | 47° 56′ N, 24° 11′ O | ||
KOATUU: | 2123682501 | ||
Verwaltungsgliederung: | 3 Dörfer | ||
Adresse: | вул. Трибушанська 51 90625 с. Ділове | ||
Statistische Informationen | |||
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Im Dorf befindet sich seit 1947 ein Marmorsteinbruch.[2]
Sehenswürdigkeiten
Bekanntheit erlangte die Ortschaft der Karpatenukraine durch das 1887 errichtete, 2 m hohe geodätische Denkmal, ein Obelisk aus Beton, der nach Berechnungen des Kartographischen Instituts der österreichisch-ungarischen Monarchie, im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahnlinie Rachiw–Sighetu Marmației, den geographischen Mittelpunkt Europas darstellt. Eine Gedenktafel daran trägt die lateinische Inschrift:
- Locus Perennis Dilicentissime cum libella librationis quae est in Austria et Hungaria confecta cum mensura gradum meridionalium et parallelorum quam Europeum. MDCCCLXXXVII.
Östlich von Dilowe, im Biosphärenreservat der Waldkarpaten, befindet sich der 26 m hohe Jalynskyj-Wasserfall (Ялинський водоспад ⊙).
Geschichte
Das im Jahre 1615 erstmals schriftlich erwähnte Dorf gehörte bis zum Vertrag von Trianon 1920 zum Königreich Ungarn, dann bis 1939 zur Tschechoslowakei. Von März 1939 bis zur russischen Besetzung 1944 war es ungarisch, danach kurzzeitig wieder tschechoslowakisch und ab 1946 sowjetisch. Seit 1991 gehört das Dorf zur unabhängigen Ukraine. Bis zum 25. Juni 1946 trug es den ukrainischen Namen Trebuschany (Требушани), wurde dann aber auf den heutigen Namen umbenannt[3].
Geographie
Dilowe liegt am Oberlauf der Theiß und an der Fernstraße N 09 im Süden des Rajon Rachiw. Das Rajonzentrum Rachiw liegt 18 km nördlich und das Oblastzentrum Uschhorod 194 km nordwestlich von Dilowe. Im Dorf befindet sich ein Grenzbahnhof an der Bahnstrecke Sighetu Marmației–Iwano-Frankiwsk nach Rumänien. Der Endpunkt der Strecke, die rumänische Stadt Sighetu Marmației liegt 32 km westlich an der Theiß. Zur Landratsgemeinde Dilowe gehören noch die Dörfer Kruhlyj (Круглий ⊙) und Chmeliw (Хмелів ⊙).
Weblinks
Einzelnachweise
- Dilowe auf der offiziellen Webseite der Werchowna Rada; abgerufen am 8. Januar 2015 (ukrainisch)
- Marmorsteinbruch Tribushany, abgerufen am 9. Januar 2015
- Указ Президії Верховної Ради УРСР від 25 червня 1946 "Про збереження історичних найменувань та уточнення і впорядкування існуючих назв населених пунктів Закарпатської області"