Dienochlor
Dienochlor ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der cyclischen Chlorkohlenwasserstoffe.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Dienochlor | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Perchlorbis(cyclopenta-2,4-dien-1-yl) | ||||||||||||||||||
Summenformel | C10Cl10 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelber Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 474,64 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,923 g·cm−3 (25 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
250 °C (Zersetzung)[1] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Dienochlor kann durch katalytische Reduktion von Hexachlorcyclopentadien (z. B. mit Kupfer oder Wasserstoff[2]) gewonnen werden.[3]
Eigenschaften
Dienochlor ist ein brennbarer gelber Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Es zersetzt sich bei Erhitzung über 250 °C.[1] Unter Einwirkung von Sonnenlicht zersetzt es sich rasch.[4]
Verwendung
Dienochlor wird als Akarizid zur Bekämpfung von Milben (Tetranychus spp., Rote Spinne und Polyphagotarsonemus latus) an Rosen, Chrysanthemen und anderen Zierpflanzen verwendet.[4]
Zulassung
Dienochlor war in der BRD zwischen 1971 und 1990 zugelassen.[5]
In der Europäischen Union ist Dienochlor mit der Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 vom 20. November 2002 nicht in den Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen worden. Daher dürfen in den Staaten der EU keine Pflanzenschutzmittel zugelassen werden, die Dienochlor enthalten.[6]
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]
Einzelnachweise
- Eintrag zu Dienochlor in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 808 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Eintrag zu Pentac in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 24. März 2013 (online auf PubChem).
- Terence Robert Roberts, David Herd Hutson: Metabolic Pathways of Agrochemicals: Part 2: Insecticides and Fungicides. Royal Society of Chemistry, 1999, ISBN 0-85404-499-X, S. 161 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- BVL: Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009 Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung.
- Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 (PDF) der Kommission vom 20. November 2002.
- Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Dienochlor in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 24. Februar 2016.