Die glorreichen Sieben (2016)
Die glorreichen Sieben (Originaltitel: The Magnificent Seven) ist ein US-amerikanischer Western von Antoine Fuqua aus dem Jahr 2016. Es handelt sich um eine Neuverfilmung des 1960 erschienenen gleichnamigen Klassikers von John Sturges.
Film | |
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Titel | Die glorreichen Sieben |
Originaltitel | The Magnificent Seven |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Länge | 133 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] JMK 14[2] |
Stab | |
Regie | Antoine Fuqua |
Drehbuch | Nic Pizzolatto, Richard Wenk |
Produktion | Roger Birnbaum, Todd Black |
Musik | James Horner, Simon Franglen |
Kamera | Mauro Fiore |
Schnitt | John Refoua |
Besetzung | |
Die glorreichen Sieben
Andere Figuren
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Handlung
Rose Creek wird von Farmern bewohnt, die sich mit harter Arbeit eine Existenz aufgebaut haben. Doch der skrupellose Unternehmer Bartholomew Bogue will sie zwingen, ihm das Land zu einem Spottpreis zu verkaufen, damit er seine Goldminen ausweiten kann. Er lässt jeden erschießen, der gegen ihn aufsteht, darunter den Ehemann der jungen Emma Cullen. Diese engagiert bei nächster Gelegenheit den Kopfgeldjäger Sam Chisolm, um die Stadt aus dem Griff Bogues zu befreien.
Chisolm nimmt den Auftrag an, sobald der Name Bogue gefallen ist, und schart sechs verwegene Männer um sich: den Trickspieler Josh Faraday, den Scharfschützen Goodnight Robicheaux, den Trapper Jack Horne, den Auftragskiller Billy Rocks und den Gesetzlosen Vasquez. Unterwegs schließt sich ihnen der Comanche Red Harvest an. Sie besiegen Bogues Schergen, die in Rose Creek die Stellung halten, und lassen nur einen entkommen, um Bogue selbst anzulocken. Da ihnen klar ist, dass Bogue nach einer Woche eintreffen und eine große Armee mitbringen wird, schulen sie die kampfunerfahrenen Farmer und überfallen auch eine nahegelegene Mine Bogues, um die zwangsverpflichteten Minenarbeiter für ihre Sache zu gewinnen, außerdem erbeuten sie dabei Dynamit.
Als Bogue sich Rose Creek nähert, sehen sich die Verteidiger einer deutlichen Übermacht gegenüber. Durch geschickt gelegte Fallen und Hinterhalte gelingt es ihnen, die Angreifer nach und nach auszuschalten. Dabei fällt Horne im Kampf gegen Bogues Befehlshaber Denali, der seinerseits von Red Harvest im Zweikampf getötet wird. Als die Schlacht für Bogue schon fast verloren scheint, lässt dieser eine bereitgestellte Gatling Gun heranfahren und nimmt die Stadt damit unter Beschuss. Dabei fallen etliche Bürger sowie Rocks und Robicheaux. Um die Gatling Gun zu zerstören, täuscht der Bluffer Faraday zunächst einen Sturmangriff auf die Geschützstellung vor und lässt sich niederschießen. Als die Gatling-Schützen ihn für besiegt halten und ihm eine letzte Zigarette gewähren, entzündet er daran eine Dynamitstange und sprengt sich mit der Stellung in die Luft. Damit ist die Schlacht beendet. Da sich in der Stadt nichts mehr rührt, betritt Bogue die Stadt mit seinen letzten zwei Männern, die gleich von Chisolm erschossen werden.
So kommt es zum Showdown zwischen Chisolm und Bogue. Schnell hat Chisolm seinen Gegner entwaffnet und angeschossen, dann offenbart er ihm seine wahren Motive: Einst hat Bogue Chisolms Mutter vergewaltigen und seine Schwestern ermorden lassen. Dafür möchte er Bogue nun langsam erdrosseln. Dieser zieht eine versteckte Waffe aus seinem Stiefel, doch bevor er damit auf Chisolm schießen kann, wird er von Emma Cullen erschossen.
Nach dem Kampf verlassen die überlebenden drei der glorreichen Sieben die schwer beschädigte Stadt. Der Film endet mit den Gräbern ihrer vier Kameraden.
Produktion
Entwicklung
Bereits 2012 wurde von einer Neuverfilmung des 1960 erschienenen Films Die glorreichen Sieben gesprochen, der wiederum auf dem japanischen Film Die sieben Samurai (1954) basiert. Anfänglich war Tom Cruise für eine der Hauptrollen im Gespräch; er lehnte jedoch Anfang 2015 aus persönlichen Gründen ab. Ebenfalls sollen Namen wie Kevin Costner, Morgan Freeman und Matt Damon gefallen sein, die jedoch alle keine Rolle im Film spielen.[3] Jason Momoa hatte bereits zugesagt, sprang jedoch im März 2015 wieder ab, da er wegen der Rolle des Aquaman im gleichnamigen Film ausgebucht war. Andere Quellen berichteten, dass er wegen der geringen Screentime seiner Figur das Projekt verließ.[4]
Musik
Der eigentlich für den Film vorgesehene Komponist James Horner starb am 22. Juni 2015. Kurze Zeit nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er bereits mit der Komposition für den Film begonnen hatte, noch bevor dieser überhaupt gedreht werden konnte. Simon Franglen, ein Freund Horners und ebenfalls Komponist, vervollständigte den Soundtrack nach dessen Tod und wird im Abspann ebenfalls als Komponist aufgeführt.[5]
Dreharbeiten
Die Dreharbeiten liefen vom 18. März bis zum 18. August 2015 in Baton Rouge im US-Bundesstaat Louisiana.[6] Weitere Drehorte in Louisiana waren St. Francisville und Zachary.
Rezeption
Altersfreigabe
In Deutschland ist der Film FSK 16. In der Freigabebegründung heißt es: „Gut und Böse sind eindeutig zu unterscheiden. Die hohe Zahl an Todesopfern, einzelne drastische, wenngleich nicht voyeuristisch ausgespielte Gewaltszenen sowie die rauen Umgangsformen können Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern.“[7]
Kritiken
Der Film erhielt von Kritikern gemischte Bewertungen. Auf der Website Rotten Tomatoes hält der Film eine Bewertung von 62 %, basierend auf 204 Kritiken und einer Durchschnittsbewertung von 6/10.[8] Metacritic bewertet den Film mit 54 von 100 Punkten, basierend auf 48 gewerteten Kritiken.[9]
Carsten Baumgardt von filmstarts.de vergab 3,5 von 5 Sternen und meinte in seinem Fazit: „Antoine Fuquas Neuinterpretation von Die glorreichen Sieben ist ein klassischer Western im modernen Action-Gewand – mit inhaltlichen Schwächen, aber sehr griffig und unglaublich physisch inszeniert.“[10] Der Filmdienst urteilte: „Die Inszenierung zeichnet die emblematischen Figuren mit dicken Pinselstrichen und beruft sich wenig eigenständig auf bekannte Italo-Western. Dabei werden die ursprünglichen Themen um Gier, Ehre und Verantwortung zugunsten packender Actionunterhaltung vernachlässigt.“[11]
Einspielergebnis
In der ersten Woche nach seinem Kinostart in den USA spielte der Film fast 46 Millionen US-Dollar ein und erreichte dort Platz 1 der Kino-Charts.[12] Das weltweite Einspielergebnis des Films beträgt rund 162 Millionen US-Dollar.[13]
Auszeichnungen
- Nominierung als Choice Movie Actor: AnTEENcipated (Chris Pratt)
Weblinks
- Die glorreichen Sieben in der Internet Movie Database (englisch)
- The Magnificient Seven bei Rotten Tomatoes (englisch)
- The Magnificient Seven bei Metacritic (englisch)
- Die glorreichen Sieben in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Die glorreichen Sieben. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).
- Alterskennzeichnung für Die glorreichen Sieben. Jugendmedienkommission.
- "Die glorreichen Sieben"-Remake: Tom Cruise ist draußen, Drehbuch wird überarbeitet auf filmstarts.de, abgerufen am 1. September 2016.
- Die glorreichen Sieben mit Peter Sarsgaard, ohne Jason Momoa auf moviepilot.de, abgerufen am 1. September 2016.
- Sony Classical to Release James Horner & Simon Franglen’s 'The Magnificent Seven' Soundtrack. 21. Juni 2016, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).
- On the Set for 5/25/15: Chris Pratt Starts on The Magnificent Seven, Brad Pitt and Christian Bale Wrap 'The Big Short'. In: SSN Insider. 25. Mai 2015, archiviert vom Original am 10. Februar 2016; abgerufen am 26. Mai 2015 (englisch).
- Freigabebegründung für Die glorreichen Sieben In: Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Abgerufen am 17. November 2016.
- The Magnificient Seven. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 12. Juni 2021 (englisch).
- The Magnificient Seven. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 12. Juni 2021 (englisch).
- Kritik von Carsten Baumgardt auf filmstarts.de, abgerufen am 26. September 2016.
- Die glorreichen Sieben. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 12. Juni 2021.
- The Magnificent Seven. Weekly In: Box Office Mojo. Abgerufen am 17. November 2016.
- The Magnificent Seven In: Box Office Mojo. Abgerufen am 5. Dezember 2017.