Die Quietschboys
Die Quietschboys sind eine deutschsprachige Rockband aus Frankfurt am Main. Die Band spielt Comedy-Rock mit meist eingedeutschten Versionen in hessischem Dialekt von Rock-Klassikern.
Die Quietschboys | |
---|---|
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Frankfurt am Main, Deutschland |
Genre(s) | Rock |
Gründung | 1988 |
Website | www.quietschboys.de |
Gründungsmitglieder | |
Gitarre, Gesang | Klaus „Käffi“ Kaffine |
Gitarre, Gesang | Bernd Seibel |
Bass | Thomas Schwarzer (bis 1998, 2000–2013) |
Schlagzeug | Hans-Jürgen Denk (bis 1997) |
Aktuelle Besetzung | |
Gitarre, Gesang | Klaus „Käffi“ Kaffine |
Gitarre, Gesang | Bernd Seibel |
Bass | Emil Abrigada (seit 2013) |
Schlagzeug | Ralf Deutscher (seit 2000) |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug | Otto Reinhardt (1998–2000) |
Bass | Jürgen Schwalbach (1998–2000) |
Geschichte
Gegründet wurde sie 1988 im westlichen Vorort Sossenheim von Hans-Jürgen Denk (Schlagzeug), Klaus Kaffine (Gitarre und Gesang), Thomas Schwarzer (Bass) und Bernd Seibel (Gitarre und Gesang). Die erste Bandbesetzung fand in einer WG zusammen, in der sich auch der erste Proberaum befand.[1]
In der Gründungsphase coverten die vier Musiker in erster Linie deutschsprachige Titel von Künstlern wie Udo Lindenberg, Rio Reiser, Marius Müller-Westernhagen, Rodgau Monotones und Herbert Grönemeyer. Als man sich in den folgenden Monaten musikalisch immer mehr in Richtung Hard Rock und Heavy Metal bewegte, stellte man schnell fest, dass es auf diesem Sektor kaum deutschsprachiges Angebot gab. Deshalb wich man musikalisch auf englischsprachige Titel aus und betextete diese mit deutschen Texten in Frankfurter Mundart. Inhaltlich schlug man den komödiantischen Weg ein.[1]
Die Band steigerte schnell ihren Bekanntheitsgrad im Rhein-Main-Gebiet, unter anderem durch Auftritte im Spritzenhaus in Frankfurt-Sachsenhausen.[2] 1996 erschien das erste Album Sonstnix über das Label Interscope Records. 1998 verließen Thomas Schwarzer und Hans-Jürgen Denk auf eigenen Wunsch die Band, da ihnen das Arbeitsaufkommen und die Auftragsintensität zu hoch geworden war. Für sie stießen Otto Reinhard (Schlagzeug) und Jürgen Schwalbach (Bass) zur Band. Im gleichen Jahr erschien das zweite Album Schee versaut über Koch Records.
In dieser Formation spielte die Band im Jahr 2000 ihre bislang größten Konzerte bei Rock im Park in Nürnberg und Rock am Ring in der Eifel. Noch im gleichen Jahr trennte man sich jedoch wieder von Otto Reinhard und Jürgen Schwalbach wegen persönlicher Differenzen. Gründungsmitglied Thomas Schwarzer kehrte zur Band zurück und brachte den Schlagzeuger Ralf Deutscher mit in die Band. 001 erschien das bis dato dritte Album Außer Rand und Band, wie die folgenden Alben nur noch als Eigenproduktion. Es folgten 2005 Sossenheim und 2008 …muss ich habbe!
Als man 2010 feststellte, dass man textlich immer mehr in eine zweideutige und teilweise schlüpfrige Richtung gedriftet war, änderte man das Konzept und konzentrierte sich wieder mehr in Richtung Comedy. 2013 verließ Thomas Schwarzer erneut auf eigenen Wunsch die Band um sich neuen Aufgaben und Hobbys zu widmen. Für ihn kam der Bassist Emmanuel „Emil“ Abrigada in die Band.[1] Das bis dato letzte Album erschien 2016 mit Bier für ‘ne Mark. Der Titeltrack ist eine eingedeutschte Version von Fear of the Dark von Iron Maiden.[3]
Musikstil
Die Band spielt Coverversionen bekannter Hard-Rock- und Metalsongs mit eingedeutschten Texten, die im Frankfurter Plattvorgetragen werden. Die Texte sind dabei sexuell anzüglich und zweideutig. Weitere Texte behandeln den Fußball, insbesondere Eintracht Frankfurt, und Alkoholkonsum.[3][4]
Name
Der Bandname Die Quietschboys ist eine Abwandlung der fiktiven Band Die Quietschbeus aus der deutschen Puppenspielserie Hallo Spencer, welche von 1979 bis 2001 vom NDR produziert wurde, und deren Name ebenfalls eine Anspielung auf die weltbekannte Band The Beach Boys darstellte. Die Quietschbeus war die Band in der Puppenspielserie und sang in nahezu jeder Folge zum jeweiligen Thema ein passendes Lied.[1]
Diskografie
Alben
- 1996: Sonstnix (Interscope Records)
- 1998: Schee versaut (Koch Records)
- 2001: Außer Rand und Band (Eigenproduktion)
- 2005: Sossenheim (Eigenproduktion)
- 2005: …muss ich habbe! (Eigenproduktion)
- 2016: Bier für ‘ne Mark (Eigenproduktion)
EPs
- 1999: Sibbe Bembel (Eigenproduktion)
Kompilationen
- 2014: Sossenheim / ... Muss Ich Habbe! (Best Of)
Samplerbeiträge
- 1999: Potpourri auf 2 Loud 4 U - Best Unsigned Bands Vol. 1
- 2015: Meine große Liebe auf 12 - Die Eintracht CD von Fans für Fans
Weblinks
Einzelnachweise
- QUIETSCHBOYS - Bandbeschreibung. Abgerufen am 18. August 2021.
- Das Spritzehaus schließt. In: Frankfurter Rundschau. 31. August 2018, abgerufen am 18. August 2021.
- Die Quietschboys. In: SEEBEBEN. Abgerufen am 18. August 2021 (deutsch).
- Quietschboys Südhessische Musikgeschichte im Dietzenbacher Bürgerhaus. In: Kreisstadt Dietzenbach - Presse. Abgerufen am 18. August 2021.