Detzeln
Detzeln ist ein Stadtteil der Kreisstadt Waldshut-Tiengen im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.
Detzeln Kreisstadt Waldshut-Tiengen | |
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Höhe: | 387 m |
Fläche: | 4,63 km² |
Einwohner: | 274 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1971 |
Eingemeindet nach: | Tiengen/Hochrhein |
Postleitzahl: | 79761 |
Vorwahl: | 07741 |
Geographie
Lage
Detzeln liegt am südöstlichen Fuß des Südschwarzwaldes im Tal der Steina auf einer Höhe von ca. 404 m. ü. NN. Die Gemarkung Detzeln erstreckt sich im Wesentlichen über die Talauen und Berganschnitte des unteren Steinatales, das sich von Nord nach Süden erstreckt.
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft Detzeln gehören die Weiler Tierberg und Rehhalden.
Geschichte
In einer Abschrift um 1126 aus einem Chartular des Klosters Rheinau, wird 844 der Ort erstmals genannt,[1] und in einer Königsurkunde, die heute im Staatsarchiv Thurgau aufbewahrt wird, bestätigt König Konrad III. am 7. Januar 1152, dass von einem Edlen und Freien Mann namens Marcwardus eine Cella und eine Kapelle St. Marie in Tiezelenheim, (dem heutigen Detzeln) gegründet worden sei. Die Brüder sollten nach der Regel des Heiligen Augustinus leben. Als Schutzvögte wurden die Herren von Krenkingen eingesetzt.[2] Die Klause befand sich vermutlich in der Nähe des heutigen Klosenhof. Ab 1166 wurde die Klause nicht mehr erwähnt, der ehemalige Standort blieb jedoch bis zur Aufhebung im Besitz des Klosters.
Damit ist die Gründung des nachmaligen Kloster Riedern am Wald bestätigt, dies erfolgte aber nicht in Riedern am Wald, sondern in Tezzilnheim (heute Detzeln), einem Ortsteil von Waldshut-Tiengen. Die Zelle mag zunächst nur eine kleine Klausur und die Kapelle umfasst haben. Das Kloster stand unter dem Schutz der Krenkinger, der erste Abt wird 14 Jahre nach der Gründung genannt: Abt Gerlo von Detzeln. Eine Kapelle besteht noch. Detzeln gehörte zur Herrschaft Bonndorf.
Detzeln wurde am 1. Januar 1971 in die damalige Stadt Tiengen/Hochrhein eingegliedert. Diese fusionierte am 1. Januar 1975 mit Waldshut zur neuen Stadt Waldshut-Tiengen.[3]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen von Detzeln.
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Politik
Ortschaft
Detzeln ist eine Ortschaft im Sinne des Baden-Württembergischen Kommunalrechts. Die Ortschaft verfügt damit über eine eng begrenzte Selbstverwaltung. Organe dieser Selbstverwaltung sind der Ortschaftsrat und der Ortsvorsteher.
Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat besteht aus sechs Ortschaftsräten.
Ortsvorsteher
Seit der Eingemeindung in die Große Kreisstadt Waldshut-Tiengen trägt der Leiter der Ortschaftsverwaltung die Amtsbezeichnung Ortsvorsteher.
Amtszeit | Ortsvorsteher |
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1971 – 1974 | Anton Schilling |
1974 – 2009 | Erwin Schlegel |
2009 – 2014 | Norbert Thienger |
2014 - | Esther Koch |
Verkehrsanbindung
Die Verkehrsanbindung des Ortes erfolgt durch die Landesstraße 159, die vom Stadtteil Tiengen kommend durch den Ort, entlang der Steina bis zur Steinasäge bei Bonndorf führt. Die Kreisstraße 6556 führt über den Bergrücken im Westen durch die Ortschaften Krenkingen und Aichen ins Schlüchttal.
Bauwerke
- kath. Kirche
- Gemeindehaus
- Ehemaliges Vogtshaus
Einzelnachweise
- Albert Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtum Badens, 1904, Spalte 396
- Thurgauer Urkundenbuch, Band 2. S. 107–108
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 505 und 524.