Der Bomber

Der Bomber ist ein italienischer Film aus dem Jahr 1982.

Film
Titel Der Bomber
Originaltitel Bomber
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Michele Lupo
Drehbuch Marcello Fondato
Francesco Scardamaglia
Walter Patriarca
Produktion Elio Scardamaglia
Musik Guido de Angelis
Maurizio de Angelis
Kamera Giorgio di Battista
Besetzung

Handlung

Bud Graziano, ein ehemaliger Profiboxer von Weltformat, den in seiner aktiven Zeit alle „Bomber“ nannten, hat sich enttäuscht vom Sport ab- und der Fischerei zugewandt. So glaubt er Abstand zu finden zu seiner Vergangenheit und der Erinnerung an seine große Zeit als Sportler, die so mysteriös endete. Doch seine Flucht vor dem, was einmal war, wird jäh unterbrochen, als er seinen italienischen Heimathafen ansteuert. Kurzerhand wird ihm erklärt, dass sein Schiff vom Eigner als Schrott verkauft worden sei. Er als Kapitän sieht dabei keinen blanken Heller. So bleibt Graziano nichts anderes übrig, als seine Habseligkeiten zu packen und an Land zu gehen.

Kaum hat er festen Boden unter den Füßen, da läuft ihm Jerry über den Weg, der von einer Gruppe Schlägern verfolgt wird. Graziano kann ihn befreien und zum Dank lädt Jerry ihn zu sich nach Hause ein. Wie sich herausstellt, betreibt er einen kleinen Boxstall, sehr zum Missfallen der US-Armee, die in der Nähe ihren Stützpunkt hat. Auch die Schläger sind von den Amerikanern angeheuert worden, um Jerry einzuschüchtern, damit er auf keinen Fall einen Mann aufbaut, der ihren Schützling besiegen könnte. Jerry will Graziano als Boxer engagieren, oder zumindest als Trainer für seinen Stall. Davon will Graziano aber zunächst nichts wissen, bis er erfährt, dass Rosco Dunn Trainer der amerikanischen Boxstaffel ist. Dieser hat ihn in seinem letzten Kampf als Boxer besiegt. Wie durch Zufall stößt Graziano bei einer Schlägerei in einer Kneipe mit US-Soldaten auf Giorgi Desideri. Graziano erkennt das Talent und überredet ihn, Boxer zu werden. Es kommt zum Kampf um die örtlichen Meisterschaften, in dem Desideri den Amerikaner Newmann k.o. schlägt und sich für weitere Aufgaben qualifiziert.

Überraschend verliert er jedoch den nächsten Kampf, bei dem er seine stärkste Waffe, die Rechte, nicht einsetzt. Graziano und Desideri geraten in einen Streit, in dessen Verlauf sich Desideri von ihm abwendet. In der Zwischenzeit wurde auch noch der Trainingsraum von Jerry in Brand gesteckt. Desideri, der nun als Handlanger für Kriminelle arbeitet, trifft kurz darauf wieder auf Graziano, der ihm ins Gewissen reden will. Doch Desideri lehnt ab und konfrontiert ihn stattdessen mit seiner Vergangenheit. Graziano hat sich nach seiner Niederlage einem Rückkampf nicht gestellt, sondern ist einfach verschwunden, weshalb Desideri ihm Feigheit vorwirft. Ein paar Tage später erscheint er bei Graziano und will Schulden eintreiben. Der Bomber kontert ihn jedoch und demonstriert dem jungen Mann, wie viel ihm zu einem wirklich guten Boxer noch fehlt.

Nach dieser Aktion gerät Desideri ins Grübeln, kehrt zu Jerry und Graziano zurück und fordert Rosco Dunn heraus. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Desideri schwer einstecken muss und er wiederum seine gefürchtete Rechte nicht einsetzt. Wütend packt sein Trainer Graziano in einer Ringpause nach der Hand und muss entsetzt feststellen, dass sie kaputtgeschnitten ist. Gleiches war ihm selbst widerfahren; dahinter steckte die Mafia. Nun packt Graziano endgültig der Zorn, er steigt selbst in den Ring, reißt Rosco Dunn die Boxhandschuhe von den Händen, wirft den Ringrichter raus und schlägt Dunn mit bloßen Fäusten k.o. Das Publikum feiert Grazianos Wiedergeburt und skandiert lauthals „Bomber, Bomber!“

Kritik

Mymovies bemerkt: „Ganz auf Bud Spencer zugeschnittenes Hollywood-orientiertes Produkt, das dessen Stereotypen gleichzeitig parodiert.“[1]

„Ganz sicher ein kurzweiliger Film dank seines Rhythmus' und Aktionsreichtums und auch seiner gefühlvollen Szenen. Bud Spencer gibt Bud Spencer im Werk seines Freundes Michele Lupo, der hier mit genau so sicherer und unspezifischer Hand führt wie seine amerikanischen Kollegen.“

L.H., in: Saison Cinématographique 1983, Paris.

Das Lexikon des internationalen Films knapp: „Serienprodukt mit und für Bud Spencer“.[2]

Trivia

Die Schlägereiszene in der Hafenkneipe wird von einer Südtiroler Schuhplattler-Gruppe aus Leifers und der Jodlerin Maria Sulzer aus Lana eingeleitet. Zusammen mit Bud Spencer wird die typische Tanzfigur des „Watschinger“ (auch: „Watschnplattler“, „Watschentanz“) vollführt. Dass es sich um Südtiroler handelt, erkennt man an dem typischen blauen Schurz („Firtig“ oder „Fürtig“).[3]

Einzelnachweise

  1. http://www.mymovies.it/dizionario/recensione.asp?id=3579
  2. Der Bomber. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  3. http://www.budterence.tk/colsonbomber.php
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