Das rote Zimmer (1977)
Das rote Zimmer (La stanza del vescovo) ist ein italienischer Spielfilm, der von Dino Risi 1977 inszeniert wurde. Vorlage bildete der gleichnamige Roman von Piero Chiara.
Film | |
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Titel | Das rote Zimmer |
Originaltitel | La stanza del vescovo |
Produktionsland | Italien, Frankreich |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1977 |
Länge | 110 Minuten |
Stab | |
Regie | Dino Risi |
Drehbuch | Leo Benvenuti |
Produktion | Titanus Produzione |
Musik | Glenn Miller, Parish, Armando Trovajoli |
Kamera | Franco Di Giacomo |
Schnitt | Alberto Gallitti |
Besetzung | |
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Handlung
1946, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg: Der junge Marco Maffei hat den Krieg in der neutralen Schweiz verbracht, um dem Wehrdienst zu entgehen. Er ist zu etwas Geld gekommen und lebt ziellos auf einem Boot auf dem Lago Maggiore und genießt das Leben, bevor er sich Ziele setzen will. Eines Tages lernt er den aufdringlichen und etwas exzentrischen mittelalten Mario Orimbelli, Veteran des Abessinienkrieges, kennen. Dieser lädt ihn direkt in seine Villa am See ein. Er führt dort eine sehr unglücklich Ehe mit der reichen, verhärmten und verbitterten Cleofe. Ebenfalls in der Villa lebt Matilde: die hinreißend schöne 26-jährige Schwägerin Orimbellis. Sie ist kurz davor zur Witwe erklärt zu werden, da ihr Mann – Cleofes Bruder – im Abessinienkrieg vermutlich gefallen ist. Bereits beim Abendessen merkt Maffei wie zerrüttet die Ehe ist. Er hat aber nur Augen für Matilde. Orimbelli quartiert ihn direkt in seinem Gästezimmer ein: Ein aufwendig eingerichteter roter Raum, in dem ein Vorfahre Cleofes, ein Bischof, gelebt hatte, bevor er im See ertrank.
Die nächste Zeit verbringen die beiden Männer, zwischen denen sich eine kumpelhafte Beziehung entwickelt, auf dem See und in einigen Hotels, wo sie sich mit Freundinnen von Maffei vergnügen. Maffei fällt auf, dass sich der sexbesessene Orimbelli immer wieder in Schwierigkeiten bringt, trotzdem hält Maffei immer zu ihm. Als Matilde erfährt, dass ihr Mann für tot erklärt worden ist, legt sie die Trauerkleidung ab und will beginnen zu leben. Mit Maffei plant sie eine Bootstour. Abends erklärt Orimbelli Maffei unter vier Augen, dass er und Matilde heimlich ein Paar seien und er auf dem Ausflug mitkommen wolle, damit sich beide ungestört lieben könnten. Maffei ist sehr enttäuscht, da er selbst in Matilde verliebt ist, schluckt seinen Ärger jedoch herunter und ist einverstanden.
Orimbelli, Maffei und Matilde fahren mit dem Boot für einige Tage weg und Maffei nimmt auch noch seine Freundin Landina mit. Während der Kurzreise verbringen Orimbelli und Matilde eine Nacht im Hotel – 18 Kilometer von Cleofes Villa entfernt. Am nächsten Morgen erfahren sie, dass Cleofe in der Nacht ertrunken sei. Obwohl einige Indizien für einen Mord durch Orimbelli sprechen, decken Matilde und Maffei ihn. Der Ermittler erklärt den Tod zum Selbstmord und Orimbelli erbt alles. Er heiratet Matilde.
Maffei bleibt der Villa drei Monate fern und fängt dann wieder an, das Ehepaar zu besuchen. Beide leben mittlerweile in einer Ehehölle. Getrennt voneinander klagen sie Maffei ihr Leid. Außerdem taucht Cleofes Bruder auf. Die Ehe mit Matilde war schon vor der Eheschließung mit Orimbelli als nichtig erklärt worden. Maffei und Matilde beschließen Orimbelli doch bei der Polizei anzuschwärzen, sie ergänzen ihre Aussagen und Maffei ermittelt einen Zeugen, der Orimbelli schwer belastet. In die Ecke gedrängt, bittet er die Polizisten, die ihn festnehmen wollen, um einen ungestörten Augenblick in seinem Zimmer. Die Gelegenheit nutzt er zum Selbstmord. Matilde, die jetzt frei ist, verbringt eine leidenschaftliche Liebesnacht mit Maffei. Am nächsten Morgen verlässt er sie jedoch.
Produktion
Lilli Carati war ursprünglich für die Rolle der Matilde vorgesehen. Drehorte waren u. a. die Villa Castelli in Stresa und das Castelli die Cannero.[1]
Auszeichnungen
- David di Donatello 1977 Bestes Drehbuch (Migliore Sceneggiatura) für Leo Benvenuti und Piero De Bernardi
- Italienisches Nationales Syndikat von Filmjournalisten 1977 Nominiert: Silbernes Band für den besten Hauptdarsteller (Migliore Attore Protagonista) Ugo Tognazzi
Weblinks
- Das rote Zimmer in der Internet Movie Database (englisch)