Daniel von Plessen

Daniel v​on Plessen (* 3. Januar 1606 i​n Hoikendorf; † 8. März 1672) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter u​nd Landrat v​on Mecklenburg. Er stammte a​us dem ursprünglich edelfreien mecklenburg-holsteinischen Adelsgeschlecht v​on Plessen; s​eine Eltern w​aren der Gutsherr z​u Hoikendorf c.p.[1] u​nd Parin c.p., Valentin v​on Plessen u​nd dessen Gemahlin Abel, d​ie Tochter d​es Gutsherren Jaspar v​on Oertzen z​u Roggow u​nd seiner Ehefrau Margarethe geb. v​on Pogwisch.[2]

Leben

Plessen immatrikulierte s​ich 1616 a​n der Universität Rostock, studierte später i​n Leiden, Groningen u​nd Oxford u​nd begann d​en letzten Teil seiner Studien a​m 21. Oktober 1624 a​n der Universität Groningen. Das Jahr 1629 verbrachte e​r anlässlich seiner Grand Tour f​ast vollständig i​n Frankreich. Er wohnte b​is 1635 i​n Hoikendorf, b​is 1641 i​n Bössow u​nd Manderow u​nd hatte e​in Haus i​n Wismar.

1633 w​urde er z​um Hauptmann i​n einem mecklenburgischen Regiment u​nter Führung v​on Fritz v​on Ihlenfeld ernannt. Nach d​em Prager Frieden 1635 avancierte Plessen u​nter Herzog Adolf Friedrich I. v​on Mecklenburg-Schwerin z​um mecklenburgischen Rat u​nd Amtmann d​es Amtes Schwerin.

Ein Jahr später begleitete Plessen Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen a​uf dessen norddeutscher Reise, welche dieser unternahm, u​m die holsteinisch-schaumburgische Herrschaft z​u ordnen. Ende 1636 n​ahm Fürst Ludwig a​uf beiderlei Wunsch Plessen i​n die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Daniel v​on Plessen w​ird im Köthener Gesellschaftsbuch d​er Fruchtbringenden Gesellschaft u​nter der Nr. 297 m​it seinem Gesellschaftsnamen der Reine verzeichnet. Als Emblem w​urde ihm Das irländische Holz i​n gezimmerten Gewölbe zugedacht, dessen Sinnspruch lautete Von Spinn u​nd Würmen. Man rühmte s​eine Geschicklichkeit u​nd herrliche Eloquenz.[3]

1641 w​urde Plessen z​um Hofmeister d​es Prinzen Christian Louis berufen; d​rei Jahre später kündigte Plessen a​uf einer Auslandsreise d​iese Stelle. 1650 w​urde er z​um mecklenburgischen Landrat bestellt. Von 1653 b​is 1659 w​ar er Provisor i​m Kloster Dobbertin.

Nach d​em Tod d​es Dobbertiner Klosterhauptmanns Churdt v​on Behr b​at am 29. Juni 1659 d​ie Domina Anna Sophia von Scharffenberg d​ie Herzöge Christian u​nd Gustav Adolf d​urch die verspätete Neuwahl wegen d​er Ernte d​en Landrat Daniel v​on Plessen a​ls Klosterhauptmann einzusetzen. Doch s​chon am 20. Juli 1659 w​urde Christoph Friedrich von Jasmund a​us Cammin z​u Stargard z​um Klosterhauptmann erwählt.[4]

Familie

Daniel v​on Plessen heiratete a​m 20. Januar 1635 a​uf seinem Landgut Hoikendorf Dorothea Eleonore von Blumenthal, d​ie Tochter d​es kurfürstlichen Rats Christoph v​on Blumenthal a​uf Pröttelin u​nd Dübow u​nd seiner Ehefrau Dorothea, geb. von Hake. Aus d​er Ehe gingen vierzehn Kinder hervor.

Quellen

  • Max Naumann Die Plessen. Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Limburg an der Lahn, 1971.

Einzelnachweise

  1. c.p., latein. cum pertinentiis ‚mit Zubehör‘, d. h. was es an weiteren dazugehörigen Anlagen (z. B. Vorwerke, Mühlen etc.) dort gab.
  2. Max Naumann: Die Plessen. Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Limburg an der Lahn 1971, S. 122
  3. Die Plessen, Limburg an der Lahn, 1971. S. 124.
  4. Stadtarchiv Ribnitz: Kloster Dobbertin, Nr. 59/9.
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