Daniel von Fellenberg
Daniel von Fellenberg (* 13. August 1736 in Bern; † 1. Januar 1801 ebenda) war ein Schweizer Politiker und Jurist. Er war reformiert.
Leben
Fellenberg studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und promovierte dort 1756. Von 1756 bis 1760 war er als Vizebibliothekar tätig und ab 1759 war er Sekretär der Deutschen Appellationskammer. 1763 erhielt er bis 1777 aufgrund seiner juristischen Abhandlungen eine Rechtsprofessur an der Berner Akademie. 1775 trat er in den bernischen Grossen Rat ein und wurde 1786 Kleiner Rat. 1777 wurde er Mitglied der Appellationskammer. 1779 amtierte er als Obervogt von Schenkenberg, 1786 war er Schulrat, 1787 Sanitätsrat und 1790 Böspfenniger. Als Aufklärer engagierte er sich in wissenschaftlichen, politischen und literarischen Zirkeln in Bern und der Eidgenossenschaft. So im Café Littéraire, in der Helvetischen Gesellschaft und der Société des Citoyens. Er war Präsident der Ökonomischen Gesellschaft und Mitglied des Politischen Instituts. 1793 erwarb er den Wylhof auf dem heutigen Gemeindegebiet von Münchenbuchsee, der unter seinem Sohn Philipp Emanuel als Hofwil bekannt wurde.
Werke
- Jurisprudentia antiqua continens opuscula et dissertationes quibus leges antiquae praesertim mosaicae, graecae, et romanae illustrantur, Bern 1760–1761 (Bd. 2 online)
Literatur
- Kurt Guggisberg: Daniel von Fellenberg (1736-1801). Beiträge zur bernischen Kulturgeschichte, Teil 1, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde (1951) S. 55–95. doi:10.5169/seals-242193
- Kurt Guggisberg: Daniel von Fellenberg (1736-1801). Beiträge zur bernischen Kulturgeschichte, Teil 2, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde (1951) S. 146–179. doi:10.5169/seals-242197
- Wolfgang Friedrich von Mülinen: Daniel Fellenberg und die patriotische Gesellschaft in Bern, Bern 1900.
- Margret Genna-Stalder: Die Patriotische Gesellschaft in Bern 1762 - 1766, in: Margret Genna-Stalder / Lars Lambrecht: Die Patriotische Gesellschaft in Bern und Isaak Iselins Anteil an der europäischen Geschichtsphilosophie; Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-631-66642-5