Cornelia Gröschel
Cornelia Gröschel (* 1. Dezember 1987 in Dresden) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Gröschel wuchs als drittes von vier Kindern in einer Dresdner Künstlerfamilie auf. Ihr Vater ist Sänger und Gesangspädagoge, ihre Mutter Ballettrepetitorin. Mit vier Jahren begann sie ihre Tanzausbildung in klassischem Ballett und Modern Dance, seit ihrem zehnten Lebensjahr reitet sie. Als Kind bewarb sich Gröschel für eine Rolle in der Fernsehserie In aller Freundschaft und war ab 1998 in den Folgen 2–16 als Franzi Moers zu sehen. In Markus Imbodens Heidi-Verfilmung aus dem Jahr 2001 spielte sie die Titelrolle.[1] Nach einem zehnmonatigen Aufenthalt in Südafrika und dem Abitur am St. Benno-Gymnasium in Dresden-Johannstadt studierte sie von 2007 bis 2011 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig[2]. Im Rahmen dieser Ausbildung hatte sie Gastengagements am Neuen Theater Halle. 2010 spielte sie die Julia in Julia und Romeo im Hexenkessel Hoftheater im Monbijoupark in Berlin-Mitte. In den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 gehörte sie zum Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe,[3][4] wo sie bis 2018 weiter gastierte und 175 Mal die Titelrolle im Stück Agnes spielte.[5] Für die Rolle der Mutter in Immer noch Sturm erhielt sie 2012 eine Nominierung zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres.[6] Weitere Fernsehhauptrollen hatte sie 2006 in der Folge Schneewittchen der Krimireihe Polizeiruf 110, 2012 im ZDF-Märchenfilm Die Schöne und das Biest, 2013 in der satirischen Sitcom Lerchenberg (ZDF) und 2015 in Eine wie diese sowie Große Fische – kleine Fische (beide ZDF). Im Jahr 2017 spielte sie in der ZDF-Miniserie Honigfrauen eine von zwei Schwestern, die zu DDR-Zeiten am Balaton Urlaub machen.
Sie übernahm 2018 im MDR-Tatort aus Dresden die Nachfolge von Alwara Höfels als neue Ermittlerin Leonie Winkler.[7][8] Sie absolvierte für die Vorbereitung auf die Rolle ein Praktikum bei der Bundespolizei im Hauptbahnhof Dresden. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2018.[9]
Cornelia Gröschel lebt mit ihrem Mann seit 2011[10] in Karlsruhe.[11]
Filmografie
- 1998: Heimatgeschichten – Ein rettender Engel (Fernsehserie)
- 1998–1999: In aller Freundschaft (Fernsehserie, 9 Folgen)
- 1999: Das Geheimnis (Kurzfilm)
- 1999: Schlosshotel Orth – Spurensuche (Fernsehserie)
- 2000: Einmal Himmel und retour (Fernsehfilm)
- 2001: Klinik unter Palmen (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 2001: Heidi (Spielfilm)
- 2002: Lilly unter den Linden (Fernsehfilm)
- 2003: Hilfe, ich bin Millionär (Fernsehfilm)
- 2003: Für immer verloren (Fernsehfilm)
- 2004: Experiment Bootcamp (Fernsehfilm)
- 2005: In aller Freundschaft – Zerrissenes Herz
- 2006: Abschnitt 40 – Schutzbehauptung (Fernsehserie)
- 2006: Polizeiruf 110 – Schneewittchen
- 2006: Tornado – Der Zorn des Himmels (Fernsehfilm)
- 2007: Wie verführ’ ich meinen Ehemann (Fernsehfilm)
- 2009: Liebling, weck die Hühner auf (Fernsehfilm)
- 2010: SOKO Leipzig – Familiensache (Fernsehserie)
- 2012: Die Schöne und das Biest (Fernsehfilm)
- 2013: Beauty and the Beast (Fernsehfilm)
- 2013: Polizeiruf 110 – Der verlorene Sohn
- 2013–2015: Lerchenberg (Fernsehserie)
- 2013: In aller Freundschaft: Bis zur letzten Sekunde (Fernsehfilm)
- 2014: SOKO Wismar – Den Tod vor Augen (Fernsehserie)
- 2014: Tiere bis unters Dach – Licht ins Dunkel (Fernsehserie)
- 2014: Polizeiruf 110 – Abwärts
- 2014: Überleben an der Scheidungsfront (Fernsehfilm)
- 2014: Be my Baby (Spielfilm)
- 2015: Nele in Berlin (Fernsehfilm)
- 2015: Dengler – Die letzte Flucht (Fernsehserie)
- 2015: Eine wie diese (Fernsehfilm)
- 2015: Große Fische, kleine Fische (Fernsehfilm)
- 2015: Planet Ottakring (Spielfilm)
- 2015: Der Staat gegen Fritz Bauer (Spielfilm)
- 2015: Silvia S. – Blinde Wut (Fernsehfilm)
- 2016: Bettys Diagnose – Traum und Wirklichkeit (Fernsehserie)
- 2017: Die Chefin – Geiselnahme (Fernsehserie)
- 2017: Königin der Nacht (Fernsehfilm)
- 2017: Honigfrauen (Fernseh-Dreiteiler)
- 2017: Letzte Spur Berlin – Atemlos (Fernsehserie)
- 2017: Willkommen bei den Honeckers (Fernsehfilm)
- 2018: Die Spezialisten – Im Namen der Opfer – Dem Himmel so nah (Fernsehserie)
- 2018: Donna Leon – Endlich mein (Fernsehreihe)
- 2018: Lena Lorenz – Babyglück hoch drei (Heimatfilmreihe)
- seit 2018: Schwartz & Schwartz (TV-Krimireihe)
- 2018: Mein erster Mord
- 2019: Der Tod im Haus
- 2020: Wo der Tod wohnt
- 2018: Wilsberg – Mörderische Rendite (Fernsehreihe)
- 2018: Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau (Fernsehfilm)
- 2018: Fischer sucht Frau (Fernsehfilm)
- 2018: The Undesired Job (Kurzfilm)
- 2019: Mord geht immer – Der Koch ist tot (Fernsehfilm)
- seit 2019: Tatort → siehe Gorniak, Winkler und Schnabel
- 2019: Das Nest
- 2019: Nemesis
- 2020: Die Zeit ist gekommen
- 2020: Parasomnia
- 2021: Rettung so nah
- 2021: Unsichtbar
- 2020: Freaks – Du bist eine von uns
Hörspiel
- 2012: Eugen Ruge – In Zeiten des abnehmenden Lichts (1. Teil: Die Partei hat immer recht!) – Regie: Leonhard Koppelmann – Südwestrundfunk, Erstsendung: 16. Dezember 2012 – 99:31 Min.
- 2012: Eugen Ruge – In Zeiten des abnehmenden Lichts (2. Teil: Spasiba sa wsjo / Danke für alles!) – Regie: Leonhard Koppelmann – Südwestrundfunk, Erstsendung: 23. Dezember 2012 – 98:12 Min.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gudrun Lukasz-Aden: Man muss Vertrauen in sein Kind haben. In: Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz. Februar 2002, abgerufen am 24. März 2019.
- Cornelia Gröschel bei crew united, abgerufen am 17. Oktober 2021
- Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe – Cornelia Gröschel. In: staatstheater.karlsruhe.de. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 24. März 2019.
- ahoi.agency – Cornelia Gröschel. In: ahoi.agency. Abgerufen am 24. März 2019.
- Andreas Jüttner: Von „Agnes“ zum „Tatort“. In: bnn.de. Badische Neueste Nachrichten, 6. Februar 2018, abgerufen am 12. November 2018.
- Immer noch Sturm ist Stück des Jahres – Cornelia Gröschel, Maike Storf und Mina Salehpour als Nachwuchskünstler nominiert (Memento vom 12. September 2013 im Internet Archive)
- Neue Kommissarin für den Dresden-„Tatort“ (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive)
- ‘Man muss zupacken können‘. Die Schauspielerin Cornelia Gröschel über ein Leben mit unheimlich viel Arbeit und über ihre neue Rolle im Dresden-Tatort. Von Sonntag an ist sie die Kommissarin Leonie Winkler. In: Frankfurter Rundschau, 24. April 2019, S. 28–29 (Interview mit Arno Widmann).
- Tatort-Dreharbeiten in Dresden mit neuer Ermittlerin. In: mdr.de. Mitteldeutscher Rundfunk / cnj / dpa, 11. Oktober 2018, abgerufen am 24. März 2019.
- Badische Woche Nr. 4, 29./30. Januar 2021, S. 5.
- Gröschels Angabe in Riverboat vom 5. April 2019 sowie Profil bei Agentur Ahoi, abgerufen am 7. April 2019.