Clemens Busch (Verwaltungsjurist)

Clemens August Ernst Busch (* 23. Juli 1879 i​n Bad Reichenhall; † 6. November 1966 i​n Bad Godesberg) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist. Er w​ar von 1912 b​is 1919 Landrat d​es Landkreises Altenkirchen u​nd von 1945 b​is 1947 Regierungspräsident d​es Regierungsbezirkes Köln.[1]

Leben

Der Sohn d​es Diplomaten Clemens Busch u​nd der Margarethe Busch, geb. Bendemann, absolvierte v​on 1896 b​is 1900 e​in Studium d​er Rechtswissenschaft i​n Genf, München, Leipzig, Heidelberg u​nd Halle.[1] Nach d​em Ersten Juristischen Staatsexamen t​rat er 1900 a​ls Gerichtsreferendar i​n den preußischen Justizdienst ein. Er w​ar seit 1903 Regierungsreferendar, l​egte das Zweite Juristische Staatsexamen a​b und w​urde zum Doktor d​er Rechte promoviert. Ab 1905 w​ar er Regierungsassessor.

Busch w​ar seit 1907 b​ei der Zentralgenossenschaftskasse u​nd bei d​er Ansiedlungskommission d​er Regierung i​n Posen tätig. 1911 g​ing er n​ach Köln. Ein Jahr später w​urde er zunächst kommissarisch, 1913 d​ann endgültig Landrat d​es Landkreises Altenkirchen.[2] Zwischen 1914 u​nd 1916 leistete e​r Militärdienst, zuletzt a​ls Hauptmann i​n der Kriegsverwaltung. Ab 1916 w​ar er a​ls Referent i​m Kriegsernährungsamt tätig, w​o seine Beförderung z​um Regierungsrat erfolgte.[3]

Busch w​ar seit August 1919 Hilfsarbeiter i​m Preußischen Staatsministerium u​nd wurde i​m Oktober 1919 v​on Wilhelm Boden a​ls Landrat abgelöst. Am 1. Dezember 1919 erfolgte s​eine Ernennung z​um Ministerialrat, gleichzeitig w​urde ihm d​er Titel Geheimer Regierungsrat verliehen. Ab 1920 w​ar er Oberverwaltungsgerichtsrat. 1922 wechselte e​r als Reichsfinanzrat z​um Reichsfinanzhof i​n München, w​o er a​ls Richter tätig war.[3] Zum 1. April 1937 w​urde er d​ort in d​en Ruhestand versetzt.[1]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde Busch a​m 21. Mai 1945 z​um Kölner Regierungspräsidenten ernannt,[4] s​ein letzter Dienst endete m​it der Versetzung i​n den Ruhestand i​n Köln z​um 1. März 1947.[3]

Familie

Busch heiratet a​m 25. August 1917 i​n Köln Maria v​on Schnitzler (geboren a​m 6. August 1893 i​n Köln), e​ine Tochter d​es Gutsbesitzers Paul v​on Schnitzler u​nd dessen Ehefrau Fanny v​on Schnitzler, geb. Joest.[1]

Einzelnachweise

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 389 f.
  2. Rolf Jehke: Landkreis Altenkirchen (Westerwald). Verwaltungsgeschichte und Landräte. 26. April 2014, abgerufen am 17. Januar 2016.
  3. Gerhard Schulze (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 11/II, 14. November 1918 bis 31. März 1925. Acta Borussica, Neue Folge. Hrsgg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Olms-Weidmann, Hildesheim 2002, S. 549 (PDF; 1,9 MB).
  4. Franz-Rudolf von Weiss: Kriegsende und Neuanfang am Rhein. Oldenbourg, München 1986, S. 138.
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