Heinrich von Wittgenstein
Johann Heinrich Franz von Wittgenstein, häufig nur Heinrich von Wittgenstein, (* 20. April 1797 in Köln; † 29. März 1869[1] ebenda) war ein deutscher Unternehmer und Politiker.[2]
Leben
Wittgenstein wurde im Jahr 1797 in Köln als Sohn von Johann Jakob von Wittgenstein (1754–1823) und Theresia, geborene Haes (1758–1835), geboren. Sein Vater war Jurist, Kaufmann, Bankier und Politiker in Köln, er hatte mehrfach das Amt des Bürgermeisters zu Köln inne und war während der Franzosenzeit auch Maire von Köln. Das Amt als Kölner Bürgermeister hatte in der Familie erstmals sein Großvater Melchior Dittmar von Wittgenstein inne.
Verheiratet war Heinrich von Wittgenstein mit einer Tochter des Bankiers Abraham Schaaffhausen.[3]
Als Unternehmer war Heinrich von Wittgenstein Aufsichtsratsvorsitzender der Cöln-Mindener Eisenbahn. In seiner Heimatstadt Köln war er Präsident der Armenverwaltung. Er war ein Freund und Förderer des Kölner Karnevals und des Kölner Doms. Er wurde nach der Gründung des Vereins der erste Präsident des Festkomitees Kölner Karneval von 1823 e.V. in Köln. Als Präsident der Festkomitees und der Armenverwaltung war er bemüht die Erträge des Karnevals für die Unterstützung der Armen in Köln zu nutzen. Ebenso wählte ihn der neu gegründete Zentral-Dombau-Verein zu Köln im Jahr 1842 zu seinem ersten Präsidenten. Das Amt des Präsidenten des Zentral-Dombau-Vereins übte er bis Mai 1843 aus. Im Jahr 1848 wurde er schließlich Regierungspräsident in Köln.
Seit 1845 hatte Wittgenstein seinen Sommersitz in dem für ihn neu errichteten Haus Wittgenstein in Roisdorf.
Literatur
- Hasso von Wedel: Heinrich von Wittgenstein (1797–1869) – Unternehmer und Politiker in Köln, Rhein.-Westfäl. Wirtschaftsarchiv, Köln 1981.
Einzelnachweise
- Historisches Archiv Köln - Sterberegister 1869 Bd. 03 Seite 298
- Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 824 f.
- Konrad Adenauer/Volker Gröbe, Straßen und Plätze in Lindenthal, J. P. Bachem Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7616-1018-1, S. 166