Christof Prick
Christof Prick (* 23. Oktober 1946 in Hamburg) ist ein deutscher Dirigent und Hochschullehrer.
Leben
Prick kam als Sohn des Konzertmeisters des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg auf die Welt. Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Wilhelm Brückner-Rüggeberg.[1]
Er war an folgenden Wirkungsstätten tätig:
- 1966–1970: Harvestehuder Studentenorchester Hamburg (von ihm begründet), Dirigent und Ehrendirigent[2][3][4][5][6]
- dazwischen: Hamburgische Staatsoper
- dazwischen: Staatstheater Darmstadt, 1. Kapellmeister[7]
- 1974–1977: Saarländisches Staatsorchester Saarbrücken, Generalmusikdirektor
- 1977–1985: Badische Staatskapelle Karlsruhe, Generalmusikdirektor
- 1978–1990: Dirigat von fast 100 Repertoirevorstellungen in der Wiener Staatsoper
- 1986–1990: Deutsche Oper Berlin, Staatskapellmeister
- 1989–1995: Bundesjugendorchester, Ständiger Dirigent
- 1992–1995: Los Angeles Chamber Orchestra, Music Director
- 1993–1996: Niedersächsisches Staatsorchester und Staatsoper Hannover, Generalmusikdirektor
- 2001–2010: Charlotte Symphony Orchestra, Music Director
- 2006–2011: Staatstheater Nürnberg, Generalmusikdirektor
- 2016–2017: Beethoven Orchester Bonn, Chefdirigent.
Als Gast dirigierte er außerdem an der Semperoper Dresden, der Metropolitan Opera New York, der Lyric Opera Chicago und der San Francisco Opera.[1]
Neben seinen Dirigaten nahm er von 1999 bis 2013 eine Professur für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg wahr.
Zu seinen Einspielungen zählt etwa 1988 die Aufnahme von Franz Schmidts selten gespielter Oper Notre Dame.
Prick und seine Frau Ulrike, eine Schauspielerin, leben in Deutschland. Im amerikanisch-englischen Sprachraum tritt er unter dem Namen Christof Perick auf.
Am 5. Oktober 2017 erlitt Prick im Verlauf seines Dirigats einer Aufführung des Freischütz an der Hamburgischen Staatsoper in der Pause einen nicht näher spezifizierten medizinischen Notfall; die Vorstellung wurde daraufhin abgebrochen.[8]
Weblinks
- Deutsche Homepage von Christof Prick
- Biographie auf der Homepage der Agentur Kaylor (englisch), abgerufen am 18. März 2020
- Thomas Heinold: Bilanz der Ära von Chefdirigent Prick. In: Nürnberger Zeitung. 3. Juli 2011 .
- Christof Prick (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) auf: Deutsche Oper Berlin
- Christof Prick/Perick in der IAAC (Memento vom 17. Mai 2008 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Christof Prick/Perick in der IAAC (Memento vom 17. Mai 2008 im Internet Archive)
- kra: Laiszhalle: Sinfonieorchester Harvestehude: Festkonzert zum 50. Geburtstag. In: welt.de. 28. Januar 2016 .
- Dirigenten des Harvestehuder Sinfonieorchesters (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive)
- Harvestehuder Sinfonieorchester feiert 40jähriges Jubiläum. Hamburg goes Hollywood. In: Deutsches Musikinformationszentrum. 27. Juni 2006 .
- Harvestehuder Sinfonieorchester wird 40 (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) In: Alstertal Magazin 01/2006
- Harvestehuder Sinfonieorchester: 40jähriges Jubiläum. In: Hamburger Morgenpost, 28. Juni 2006.
- Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Prick, Christof, S. 355.
- Simone Pauls: Drama in der Staatsoper: Vorstellung abgebrochen – Dirigent im Krankenhaus. In: Hamburger Morgenpost. 6. Oktober 2017 .