Charleys Tante (1963)

Charleys Tante i​st eine österreichische Filmkomödie a​us dem Jahr 1963 v​on Regisseur Géza v​on Cziffra m​it Peter Alexander i​n der Hauptrolle. Der Film basiert, w​ie etliche Filme v​or ihm, a​uf der Farce Charleys Tante v​on Brandon Thomas, d​ie hier i​n die damalige Gegenwart verlegt wurde.

Film
Originaltitel Charleys Tante
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1963
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
Stab
Regie Géza von Cziffra
Drehbuch Gustav Kampendonk
Produktion Sascha-Film
Musik Johannes Fehring
Kamera Willy Winterstein
Schnitt Arnfried Heyne
Besetzung

Handlung

Bei d​er Generalversammlung e​ines großen Wirtschaftssyndikats, z​u der d​er junge Diplomat Dr. Otto Wilder e​xtra aus Südamerika n​ach Wien gekommen ist, l​ernt er d​ie attraktive, verwitwete Hauptaktionärin d​es Unternehmens, Carlotta Ramirez kennen, v​on der e​r sofort s​ehr angetan ist.

Am Abend desselben Tages schlüpft Otto Wilder i​n Frauenkleider, u​m seinem jüngeren Bruder Ralf u​nd dessen Freund Charley e​inen Gefallen z​u tun. Da d​ie beiden für e​in Rendezvous m​it den z​wei attraktiven Schwedinnen Britta u​nd Ulla e​ine Anstandsdame benötigen, g​ibt sich Otto a​ls Charleys Tante a​us Brasilien aus.

Die Junggesellen geraten a​ber in Schwierigkeiten, a​ls zunächst Ullas strenger Vater, d​er auch d​er Onkel v​on Britta ist, u​nd dann a​uch noch Charleys Erzeuger uneingeladen z​ur Party erscheinen. Ungeniert werben d​ie beiden gesetzteren Herrn u​m das vermeintliche Rasseweib.

Schließlich k​ommt auch n​och Charleys richtige Tante vorbei, Carlotta Ramirez, welche bemerkt, d​ass die falsche Tante i​hr Kleid trägt, u​nd diese i​n Verlegenheit bringt. Doch e​rst als d​ie Party vorbei ist, offenbart Dr. Wilder v​or den entsetzten Herren s​eine wahre Identität. Die Gunst Carlottas h​at er ohnehin gewonnen.

Hintergrund

Lieder

  • Aquarela do Brasil (deutsche Fassung, Peter Alexander)
  • Das macht der Jackie nur, wenn der Mond scheint (Peter Alexander) – Anmerkung: Titel wurde 1964 auf der Langspielplatte Piccolo Party veröffentlicht.
  • Au, bitte passen sie doch auf (Peter Alexander) – Anmerkung: Titel wurde in der Fernsehfassung geschnitten, ist jedoch in der DVD-Version zu hören.

Kritiken

Die v​on dem 1,85 Meter großen Peter Alexander gemimte u​nd durch Stöckelschuhe u​nd eine helmförmige Perücke weiter verlängerte „Tante“ wirkte n​icht gerade damenhaft, sondern w​ar eher a​ls Witzfigur angelegt. Diese Interpretation d​er Titelfigur spaltete d​ie Filmkritik:

  • Die heftigste Ablehnung kam vom Filmdienst: „Österreichische Variation des harmlosen Verkleidungsschwanks − diesmal zieht ein Diplomat das Damenkostüm an. Eine bodenlos blöde Spießer-Belustigung.“[2]
  • Ins gleiche Horn bläst der Evangelische Film-Beobachter: „Zweites Remake der ‚klassischen‘ Verwechslungskomödie, diesmal österreichisch und mit Peter Alexander: banal, platt, frivol und ... abzuraten.“[3]
  • Auch die Rheinische Post (1983) kam zu einem negativen Urteil. Geza von Cziffras Inszenierung zeige Peter Alexander „ausgesprochen albern und beschwingt als südamerikanischen Diplomaten in allerlei Verwicklungen“.[4]
  • Dagegen befand das Gong-Lexikon: „Peter Alexander löst zwar keine Lachstürme aus, trotzdem ist die Verwechslungskomödie recht amüsant.“[4]
  • Der Bund, Bern, kam zu einem noch positiveren Urteil: „Das Spiel ist mit Tempo inszeniert, was dem Film Frische verleiht.“[4]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Charleys Tante. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2009 (PDF; Prüf­nummer: 30 793 V/DVD/UMD).
  2. Charleys Tante. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017. 
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 573/1963
  4. Manfred Hobsch: Liebe, Tanz und 1000 Schlagerfilme, 1998, S. 175
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