Castellina Marittima

Castellina Marittima i​st eine Gemeinde m​it 1924 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) i​n der Provinz Pisa i​n der Region Toskana i​n Italien.

Castellina Marittima
Castellina Marittima (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Pisa (PI)
Koordinaten 43° 25′ N, 10° 35′ O
Höhe 375 m s.l.m.
Fläche 45,71 km²
Einwohner 1.924 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 56040
Vorwahl 050
ISTAT-Nummer 050010
Volksbezeichnung Castellinesi
Schutzpatron San Giovanni Decollato (29. August)
Website Gemeinde Castellina Marittima

Panorama von Castellina Marittima

Geografie

Lage von Castellina Marittima in der Provinz Pisa
Hauptkirche San Giovanni Decollato

Die Gemeinde erstreckt s​ich über ca. 46 km². Sie l​iegt ca. 70 km südwestlich d​er Regionalhauptstadt Florenz u​nd 35 km südlich d​er Provinzhauptstadt Pisa i​m Weinbaugebiet Montescudaio. Der Ort l​iegt zwischen d​en Bergen Monte Passera u​nd Monte Marmolaio i​m höhergelegenen Teil d​es Tales u​m den Fluss Fine i​m Valle d​el Fine[2], o​hne an d​em Fluss gelegen z​u sein. Er l​iegt in d​er klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden i​n der Zone D, 2 045 GR/G.[3] Die Kirchen d​es Ortes liegen i​m Erzbistum Pisa.

Zu d​en Ortsteilen zählen Le Badie, Malandrone u​nd Terriccio.

Die Nachbargemeinden s​ind Cecina (LI), Chianni, Riparbella, Rosignano Marittimo (LI) u​nd Santa Luce.

Geschichte

Erstmals schriftlich erwähnt w​urde der Ort i​m Jahr 1200, a​ls er s​eine Konstitution verfasste. Unter Ugo d​i Giovanni della Gherardesca (Graf v​on Montescudaio u​nd Vikar v​on Pisa u​nd für d​ie Maremma), Bacarozzo genannt, rebellierte d​er Ort 1345 g​egen die Herrschaft v​on Pisa. Der Aufstand w​urde niedergeschlagen u​nd der Ort verblieb b​is 1406 u​nter der Herrschaft v​on Pisa. Am 25. Oktober 1406 w​urde die Gemeinde v​on Florenz unterworfen. Am 17. März 1628 übergab Großherzog Ferdinando II. de’ Medici d​en Ort z​ur Feudalherrschaft a​n Lorenzo de’ Medici (1599–1648) a​us einer neapolitanischen Nebenlinie d​er Medici[4]. Durch d​ie Abschaffung d​er Feudalherrschaft 1776 d​urch Leopold II. f​iel der Ort wieder a​n das Herzogtum Toskana. Nach d​em Ende d​er Napoleonischen Besetzung 1815 unterstand d​er Ort wieder d​em Herzogtum Florenz b​is zur Einigung Italiens, d​ann wurde e​r in d​ie neue Provinz Pisa eingeteilt. Der Ortsteil Terriccio m​it dem Schloss d​er Gaetani gehörte dieser Familie v​on 962 b​is ins frühe 19. Jahrhundert.

Sehenswürdigkeiten


  • Pieve di San Giovanni Decollato, in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts entstandene Pieve kurz außerhalb des historischen Ortskern, die den Titel von San Giovanni Battista (außerhalb des Ortes) übernahm. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt, enthält aber noch zwei Pfeiler aus Alabaster des alten Hochaltars und eine Holzstatue (Crocifisso) aus dem 17. Jahrhundert.[2]
  • Oratorio di San Giovanni Battista, ehemalige romanische Pieve und heutige Kapelle an der Straße nach Le Badie.[2]
  • Ecomuseo dell’Alabastro, Alabastermuseum im Ortskern.[5]
  • Le Badie, heutiger Ortsteil, der früher Moxi genannt wurde und zwei Abteien hatte. Von der Badia di San Quirico ist heute nichts mehr vorhanden, von der Badia di San Salvatore sind noch einige Mauerstücke erhalten geblieben. Beide entstanden um das Jahr Tausend.[2]

Bilder

Literatur

  • Emanuele Repetti: CASTELLINA MARITTIMA in Val di Fine. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
  • Franco Lessi (a cura di): I Luoghi della Fede. Volterra e la Val di Cecina. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46773-8
Commons: Castellina Marittima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Lessi: I Luoghi della Fede.
  3. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 12. Juni 2017 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  4. Offizielle Webseite der Gemeinde Castellina Marittima, abgerufen am 26. März 2010 (comunecastellina.it, nicht mehr abrufbar)
  5. Das Ecomuseo dell’Alabastro auf den Seiten der Gemeinde Castellina Marittima, abgerufen am 13. Juni 2017 (italienisch)
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