Carl Faust (Maler)
Carl Faust, auch Karl Faust (* 30. Oktober 1874 in Reyershausen, Provinz Hannover; † 14. November 1935 in Düsseldorf), war ein deutscher Genre- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule. Insbesondere trat er als Kopist alter Meister in Erscheinung.
Leben und Werk
Faust war zunächst Dekorationsmaler und studierte ab 1894 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. Dort waren Johann Peter Theodor Janssen, Heinrich Lauenstein und Claus Meyer seine Lehrer. Neben der Genre- und Porträtmalerei spezialisierte er sich auf die Nachbildung von Werken alter Meister. Replikate fertigte er etwa von Werken von Anthonis van Dyck, Frans Hals, Hans Holbein dem Jüngeren, Bartolomé Esteban Murillo, Rembrandt van Rijn und Tizian. Zu den Persönlichkeiten, die ihn als Porträtmaler schätzten, gehörte der Kunstsammler Alexander Schnütgen, der sich im Jahr 1910 im Lehnstuhl sitzend und im Sterbejahr 1918 von ihm malen ließ,[1] und der Kölner Erzbischof Felix von Hartmann.
Literatur
- Faust, Carl. In: Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, S. 344.
- Walter Cohen: Faust, Carl. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 302 (Textarchiv – Internet Archive).
- Emmanuel Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 5, Gründ, Paris 1999, ISBN 2-7000-3010-9, S. 326.
Weblinks
- Carl Faust, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Carl Faust, Dokumentation im Portal bergmannschor-reyershausen.de
- Carl Faust, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
- Hiltrud Westermann-Angerhausen, Manuela Beer: 100 Jahre Schenkung Schnütgen. Eine Chronik. Greven Verlag, Köln 2006, S. 13.